Interpolation
Der ViewSonic VX3218-PC-MHD kann nicht native Auflösungen in vier unterschiedlichen Optionen anzeigen. Vorhanden sind 4:3, 5:4, 16:9 und 16:10. Die 16:9-Auflösung bedeutet gleichzeitig eine Darstellung im Vollbild. Ein Signal mit einer der anderen drei Auflösungen wird entsprechend seitengerecht vergrößert dargestellt. Für andere Formate ist dagegen keine seitengerechte Vergrößerung möglich, und auch eine 1:1-Darstellung gibt es nicht.
Unser Testrechner hat die Einstellungen wie üblich überschrieben und bei allen zugespielten Varianten eine seitengerechte Vergrößerung vorgenommen. Dies funktionierte problemlos, wenn am Monitor 16:9 gewählt wurde. Wurde bei einer 4:3-Auflösung dagegen im OSD ebenfalls 4:3 gewählt, erfolgte eine verzerrte Darstellung. Da über den Grafikkartentreiber in der Regel aber jede gewünschte Darstellung erzwungen werden kann, stellt dies keinen Nachteil dar. Bei der Signalzuspielung über einen Blu-ray-Player wurde die gewählte Bilddarstellung wie gewünscht umgesetzt.
Wir haben die kleinere 16:9-Auflösung mit 1280 x 720 Pixeln wie üblich der nativen Auflösung gegenübergestellt. Die Darstellung war grundsätzlich gut, und es war nur eine leichte Unschärfe zu beobachten. Diese konnte mit dem vorhandenen Schärferegler auch nicht weiter reduziert werden. Die native Auflösung empfanden wir auf dem 32-Zoll-Monitor allerdings als schon etwas zu grob. Dieser Effekt wird mit kleineren Auflösungen verstärkt, wodurch das Spielen, aber auch das Arbeiten keinen Spaß macht. Gamern, die Grafikkarten besitzen, die die native Auflösung nicht flüssig darstellen können, kann das Gerät daher nicht empfohlen werden. Sie sollten eher zu einem Display mit einer kleineren Bildschirmgröße greifen.
Farbwiedergabe
Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Monitor mit Quato iColor Display kalibriert. Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgeräte werden das Kolorimeter X-Rite i1Display Pro und das Spektrofotometer X-Rite i1Pro eingesetzt.
Farbraumabdeckung
Eine sRGB-Farbraumabdeckung von 90 % führt zu einer guten Bewertung. Die Herstellerangaben mit einer sRGB-Abdeckung von über 100 % konnten wir allerdings nicht bestätigen.
Farbraum | Abdeckung nach Kalibrierung |
sRGB | 90 % |
Adobe RGB | 66 % |
ECI-RGB v2 | 59 % |
DCI-P3 RGB | 66 % |
ISO Coated v2 (FOGRA39L) | 86 % |
Bildmodus „Standard“, Farbtemperatur „Native“ (Werkseinstellung)
Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: Delta-E-Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, Delta-C-Abweichung für Grauwerte, und Gradation.
In der Werkseinstellung fallen bildlich vor allem der hohe Range-Wert und die abfallende Gammakurve auf. Der Weißpunkt liegt mit 6800 K etwas hoch, ebenso die Helligkeit, die über 300 cd/m² beträgt. Der Kontrast ist mit über 4000:1 dagegen positiv zu werten. Aufgrund des hohen Range-Wertes kann insgesamt aber nur eine schlechte Note vergeben werden.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Vergleich des sRGB-Modus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum

Einen SRGB-Modus gibt es nicht. Wir haben daher den Standardmodus mit einer geänderten Farbtemperatur auf „sRGB“ vermessen. Beim Wechsel auf sRGB wurde vom OSD automatisch die Helligkeit auf 51 reduziert. Diese lässt sich im OSD allerdings auch wieder erhöhen – nicht mehr verstellbar war aber zum Beispiel der Kontrast.
Die Messergebnisse bei den Grauwerten und der Gammakurve gleichen der Werkseinstellung und würden aufgrund des hohen Range-Wertes ebenfalls zu einer schlechten Note führen. Die Abweichungen bei den Farbwerten können dies nicht retten, da auch sie im Durchschnitt bei fast 4 Delta liegen. Die Helligkeit beträgt 114 cd/m², der Kontrast weiterhin etwa 4000:1, und der Weißpunkt wandert mit 6637 Kelvin etwas näher zum Idealpunkt. Für farbkritische Arbeiten ist das Gerät aber in beiden Modi nicht zu empfehlen.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Messungen nach Kalibration und Profilierung
Für die nachfolgenden Messungen wurde das Gerät aus Quato iColor Display heraus kalibriert und profiliert. Die angestrebte Helligkeit lag bei 140 cd/m². Als Weißpunkt wurde D65 gewählt.
Beides stellt keine allgemeingültige Empfehlung dar. Das gilt auch für die Wahl der Gradation, zumal die aktuelle Charakteristik im Rahmen des Farbmanagements ohnehin berücksichtigt wird.
Für die Kalibrierung im OSD wurden folgende Werte eingestellt:
Bildmodus: | Standard |
Helligkeit: | 56 |
Kontrast: | 70 |
Gamma: | Nicht vorhanden im OSD |
Gamma gemessen: | 2.17 |
Farbtemperatur: | Benutzereinstellung |
RGB: | 96/100/94 |
Schärfe: | 50 |
Reaktionszeit: | Standard |
Profilvalidierung

Bei der Profilvalidierung treten keine unschönen Nichtlinearitäten auf. Der leicht erhöhte Range-Wert und auch die noch etwas zu hohen Abweichungen bei den Farbwerten führen insgesamt zu einem guten Ergebnis.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)

Unser CMM berücksichtigt Arbeitsfarbraum- und Bildschirmprofil und führt auf dieser Basis die notwendigen Farbraumtransformationen mit farbmetrischem Rendering-Intent durch.
Der Range-Wert bleibt etwas erhöht. Störender sind aber die vorhandenen Farbabweichungen, auch wenn sie im Durchschnitt nur bei knapp über 1 Delta liegen. Zusammen mit der sRGB-Farbraumabdeckung von 90 % ist der Monitor daher auch nach einer Kalibrierung für die Bildbearbeitung weniger geeignet.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Nachdem es bereits länger mehrere Displaytechnologien mit einem Kontrastverhältnis von 1.000.000 : 1 gibt, verstehe ich nicht, warum hier immer noch ein Kontrastverhältnis von x.000 : 1 als sehr gut bewertet wird.
Weil das ein dynamischer Kontrastwert ist und gerne auch als Fabelwert anzusehen ist. Kein Mensch weiß wie der Hersteller diesen Wert genau ermittelt. Für uns zählt einzig der statische Kontastwert und der liegt bei TN und IPS so um 1000:1, auch mal gering höher und für MVA bei 3000 bis 4000:1.
Einzig die OLED-Technologie könnte hier einen deutlichen Sprung erreichen, aber bisher haben wir nur einen OLED-Monitor testen können: https://www.prad.de/testberichte/test-eizo-foris-nova-oled-monitor-mit-rekord-speed/ für den Massenmarkt gibt es hier leider noch nichts.