Bildqualität
Sowohl die Bildschirmfläche als auch die Lackierungen des Gehäuses sind matt, wodurch in keinem Bereich störende Spiegelungen auftreten.
Da der ViewSonic VX3268-2KPC-MHD nicht auf der vollen Helligkeitsstufe ausgeliefert wurde, sah das Bild schon beim ersten Anschalten ansprechend aus. Der Kontrast wirkte hoch und die gesamte Bilddarstellung angenehm. Außerdem waren keine auffälligen negativen Effekte sichtbar.
Beim Reset stellt der Monitor folgende Werte ein, die für die nachfolgende Beurteilung der Werkseinstellung verwendet wurden.
Bildmodus: | Standard |
Helligkeit: | 71 |
Kontrast: | 70 |
Gamma: | Nicht vorhanden |
Farbtemperatur: | Native |
RGB: | Nicht einsehbar |
Schärfe: | 50 |
Reaktionszeit: | Standard |
Graustufen
Bei dem nachfolgenden Testbild konnten alle hellen Balken vom Hintergrund differenziert werden. Nur bei den jeweils äußeren beiden dunklen Balken war eine Unterscheidung nicht möglich. Für eine Werkseinstellung ein überraschend gutes Ergebnis.
Bei der Betrachtung von weiteren Testbildern und von möglichen Auffälligkeiten auf der Bildschirmfläche konnten keine negativen Effekte ausgemacht werden.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Bei einer gekrümmten Bildschirmfläche kann vermutet werden, dass zwangsläufig mehr Lichthöfe auftreten müssen. Diesen Effekt konnten wir nicht beobachten, allerdings hatte unser Exemplar generell mit Lichthöfen zu kämpfen. Sowohl im oberen als auch unteren Bereich wurden jeweils vier Lichthöfe sichtbar, die auch schon bei normaler Belichtung erkennbar waren. In der Praxis fallen sie allerdings nur in stark abgedunkelten Räumen und bei der Anzeige dunkler Bilder auf. Dies ist typischerweise die Darstellung eines 21:9-Films mit schwarzen Balken im oberen und unteren Bereich. Nur bei solchen Zuspielungen wurde der Effekt als störend wahrgenommen.
Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Der Hersteller gibt für das verbaute MVA-Panel einen Kontrast von 3000:1 und eine maximale Helligkeit von 250 cd/m² an. Bei der Helligkeit konnten wir zwar nur 235 cd/m² messen, allerdings führen wir diesen Test nicht bei allen vorhandenen Bildmodi aus. In der geringsten Helligkeitseinstellung haben wir lediglich knapp 55 cd/m² gemessen. Dies ermöglicht auch einen Betrieb in einem sehr stark abgedunkelten Raum.
Die Kurve bei der Kontrastmessung verläuft stark schwankend, da unser Messgerät „nur“ auf zwei Nachkommastellen genau messen kann – dies ist also keine Schwäche des ViewSonic VX3268-2KPC-MHD. Die Herstellerangaben konnten spielend übertroffen werden. Im Durchschnitt erzielt der Monitor einen Kontrast von 4400:1 und damit natürlich ein sehr gutes Ergebnis.
Bildhomogenität
Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert. Die Wahrnehmungsschwelle für Helligkeitsunterschiede liegt bei etwa 10 %.
Bei der Helligkeitsverteilung liegt die durchschnittliche Abweichung bei 10,2 %, was befriedigend zu werten ist. Die maximale Abweichung beträgt 14,9 % – ein guter Wert. Mit dem bloßen Auge konnten wir diese Abweichungen aber nicht feststellen. Die angesprochenen Lichthöfe wurden als deutlich störender empfunden.
Bei der Farbreinheit ergibt sich im Durchschnitt eine Abweichung von 1,5 Delta C. Als maximalen Wert messen wir 2,3 Delta C. In beiden Bereichen können daher gute Noten erzielt werden.
Coating
Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.
Mikroskopischer Blick auf die Subpixel, mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der ViewSonic VX3268-2KPC-MHD besitzt eine stumpf-matte Oberfläche mit mikroskopisch sichtbaren Vertiefungen zur Diffusion. Die schwarzen Balken in der mikroskopischen Aufnahme sind mit bloßem Auge nicht erkennbar.
Blickwinkel
Der ViewSonic VX3268-2KPC-MHD verhält sich in diesem Bereich wie viele nicht gebogene Konkurrenzprodukte mit MVA-Panel. Die Helligkeit und der Kontrast nehmen bei extremeren Blickwinkeln ab, eine generelle Farbverfälschung tritt aber nicht auf. Bei einem gebogenen Monitor ist aber trotzdem eine mittige Position wichtiger, da vor allem gerade senkrechte Linien verzerrt wahrgenommen werden können, wenn von einer seitlichen Position auf den Bildschirm geschaut wird. Für eine Betrachtung mit mehreren Personen gleichzeitig empfehlen wir Curved-Displays generell nicht.