Einleitung
Für den Business-Einsatz konzipierte HP den LE2202x, der deshalb noch den Zusatz Compaq trägt. Der 21,5 Zoll Monitor mit 5 ms schnellem TN-Panel und LED Hintergrundbeleuchtung bietet eine FullHD Auflösung und ist lediglich 3,9 Kilo schwer.
Der Lieferumfang, neben dem Display selbst, sieht folgendermaßen aus: Stromkabel, DVI-Kabel, D-Sub-Kabel, eine CD mit Software und dem Handbuch sowie die Bodenplatte (Standfuß). Das Handbuch kann auch direkt bei HP als PDF-Dokument heruntergeladen werden.
Optik und Mechanik
Zuerst einmal die positive Nachricht: die Oberflächen bestehen nicht aus hochglänzendem Material, sondern aus mattem schwarzen Kunststoff. Lediglich auf der Rückseite wurde eine runde Vertiefung mit Klavierlack unterlegt und darauf das HP Logo platziert. Das Material macht einen guten Eindruck und fühlt sich auch so an. Die Verarbeitungsqualität ist noch gut, wenn auch die simple Steckverbindung der Bodenplatte keinen robusten Eindruck vermittelt. Der Rahmen liegt im unteren Bereich nicht einheitlich am Panel an, so ist die Metalleinfassung des Panels teilweise sichtbar.
Der Monitor wird ohne montierten Standfuß (Bodenplatte) geliefert, der mit einer simplen Steckverbindung, ohne zusätzliches Werkzeug, montiert werden kann. Ergonomisch kocht der LE2202x auf absoluter Sparflamme und gerade vor dem Hintergrund, dass er als Büromonitor vertrieben wird, ist das mehr als verwunderlich. Das Display kann lediglich etwa 5 Grad nach vorne und 25 Grad nach hinten geneigt werden.
Das Verstellen des Neigungswinkels geht komfortabel, allerdings sollte man den Standfuß besser festhalten oder genügend Druck von oben ausüben, sonst hebt das Federgewicht schnell von der Tischplatte ab. Mäßig stabil gewährleistet der Standfuß zumindest einen sicheren Stand, auch wenn das Display selbst beim Antippen wackelt.
Der Abstand vom unteren Panelrand zur Tischplatte beträt ca. 9,5 Zentimeter. Der Rahmen ist oben und seitlich ca. 2 Zentimeter und unten 2,5 Zentimeter breit.
Die Bedienelemente wurden rechts im unteren Rahmen positioniert. Die Bedienung ist eigentlich einfach, die Beschriftung auf dem Frontrahmen (MENU, -, +, OK und Power) gut lesbar. Zur bequemeren Bedienung hätte man neben den Plus-/Minus-Zeichen auch ein Emblem für auf und ab anbringen sollen. Lediglich die Tasten für Source (Eingangsquelle) und auto (automatische Bildeinstellung bei analoger Verbindung), sind direkt ansprechbar. Die blaue LED die den Betriebsmodus signalisiert, wurde ganz rechts angebracht. Diese leuchtet im Energiesparmodus orange und kann im OSD auch komplett ausgeschaltet werden. Die Helligkeit kann nur direkt im OSD verändert werden, das ist unpraktisch. Ansonsten biete das OSD aber genügend Einstelloptionen.
Auf der Rückseite sind die Anschlüsse zu finden und eine 100 mm VESA Mounting Bohrung. Am unteren Teil des Fußes ist eine einfache Halterung angebracht, die dem Kabelmanagement dient. Diese ist an beiden Seiten des Fußes eingeklickt. Es bedarf schon etwas mehr Kraftaufwand um die Halterung zu lösen.
Technik
Betriebsgeräusch
Direkt an der Rückseite ist ein leises Summen auszumachen, was sich aber bei Veränderung der Helligkeit nicht ändert. Bei einem normalen Arbeitsabstand ist davon im Alltagseinsatz nichts zu hören. Wie die Praxis zeigt, unterliegt dieser Punkt aber einer gewissen Serienstreuung und muss nicht für alle Geräte gleichermaßen zutreffen.
Stromverbrauch | Helligkeit | Hersteller | Gemessen | EU 2010 |
Betrieb maximal | 100 % | 28,0 W | 19,1 W | – |
Standby-Modus | – | 0,5 W | 0,3 W | 2,0 W |
Ausgeschaltet | – | 0,5 W | 0,3 W | 1,0 W |
Der Stromverbrauch ist durchschnittlich für ein aktuelles 22 Zoll Gerät mit LED Backlight. Im ausgeschalteten Zustand ist der Monitor nicht vom Stromnetz getrennt.
Anschlüsse
Mit DVI-D und D-Sub stehen ein analoger und ein digitaler Eingang zur Verfügung. Lautsprecher sind nicht vorhanden, ebenso wenig ein Kopfhörerausgang.
Bildqualität
Die Oberfläche des TN-Panels ist matt und wirksam entspiegelt. Reflexionen von seitlich einfallendem Licht oder ein Betrachter mit weißem T-Shirt erzeugen nur sehr schwache Reflexionen. Allerdings glitzert das Panel geringfügig, was man eigentlich eher von einem IPS-Panel kennt.
Beim Reset stellt der Monitor folgende Werte ein: Helligkeit 90, Kontrast 80, Farbeinstellung Standard (6500K). Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.
Blickwinkel
Das Foto zeigt den Bildschirm des HP Compaq LE2202x bei horizontalen Blickwinkeln von +/- 60 Grad und vertikalen Blickwinkeln von +45 und -30 Grad. Mit zunehmendem seitlichem Blickwinkel verblasst das Bild immer mehr und der Kontrast nimmt ab, die Farben sind aber noch zu erkennen. In der Vertikalen verstärkt sich die Blickwinkelabhängigkeit nochmals, vor allem von unten betrachtet verdunkelt sich das Bild schon bei kleineren Winkeln. Für ein TN-Panel ist die gebotene Leistung aber ordentlich. Insgesamt erscheint das Bild aber etwas blass.
Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Bei maximaler Helligkeitseinstellung messen wir eine Leuchtdichte von 228 cd/m², was knapp 9 Prozent weniger sind, als die 250 cd/m² die HP in den Spezifikationen nennt. Für die normale Arbeitsumgebung ist das genug, für taghelle Räume etwas wenig. Der Schwarzwert liegt bei relativ hohen 0,39 cd/m², der Kontrastwert erreicht deshalb nur 585:1. Das liegt jenseits der 1000:1 Kontrast, die HP im Datenblatt verspricht. Um genau zu sein: 41,5 Prozent!
Helligkeitsverteilung
Die Helligkeitsverteilung ist sehr gut, wir messen einen hohen Durchschnittswert von 97,4 Prozent. Nur an einer Messstelle werden 10 Prozent Abweichung erreicht, die übrigen Ergebnisse sind durchweg einstellig. Von der Sichtbarkeitsgrenze 20 Prozent sind alle Werte weit entfernt.
Farbverläufe stellt der Iiyama B2475HDS sehr gut dar, Banding konnte nicht ausgemacht werden. Dithering ist allerdings zu bemerken. Die Ausleuchtung ist lediglich befriedigend: unten rechts scheint die Hintergrundbeleucht leicht bläulich durch und eine einheitliche schwarze Fläche wirkt wolkig.
Im Alltagsbetrieb ist davon weitestgehend nichts zu bemerken, nur die unten rechts durchscheinende Hintergrundbeleuchtung und der nur befriedigende Kontrast lassen keine wirkliche Freude beim Ansehen von Filmen aufkommen. Wobei die FullHD Auflösung dafür eigentlich wie geschaffen ist.