Lesertest LG 27QN880-B: Genialer Ergo-Stand überzeugt auf ganzer Linie
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Geräuschentwicklung

Während des gesamten Tests konnte ich keine Geräuschentwicklung feststellen. Ein möglicher Grund könnte sein, dass sich das Netzteil nicht im Gehäuse befindet und somit die Hitze-Entwicklung im Gehäuse reduziert wird. Das externe Netzteil wird nach mehrstündigem Betrieb nur lauwarm.

Anschlüsse

Der LG 27QN880-B bietet eine Reihe verschiedener Anschlüsse: einmal USB-C, zweimal HDMI und einmal DisplayPort (1.2). Wenn man den Computer über den USB-C-Port anschließt, kann man den im Monitor integrierten USB-Hub nutzen, der zwei USB-3.0-Downstream-Ports (5 V, 0,9 A) auf der Rückseite zur Verfügung stellt. An dieser Stelle hätte ich mir noch zwei weitere USB-3.0-Anschlüsse gewünscht. Denn mit Tastatur und Maus sind die beiden Ports bereits voll belegt. Des Weiteren finden wir einen Audio-Ausgang (3,5-mm-Klinke) auf der Rückseite. Diesen kann man für Kopfhörer oder Lautsprecher nutzen.

Sofern man den Computer über USB-C anschließt, wird dieser mit Strom versorgt. Zu Beginn hatte ich die Befürchtung, dass das bei meinem ThinkPad Yoga Gen. 3 nicht funktionieren würde, da das Netzteil des Monitors maximal 60 Watt über USB-C liefert und mein Laptop-Netzteil 65 Watt hat. Doch das lief glücklicherweise problemlos.

Bedienung

Die komplette Bedienung des Monitors läuft über den Joystick-Button, den LG elegant an der Unterseite versteckt. Am Anfang dauert es etwas, bis man verstanden hat, welche Bewegung des Joysticks welche Aktion auslöst. Anschließend ist die Bedienung aber sehr benutzerfreundlich. Durch das Bewegen des Joysticks nach rechts oder links passt man die Lautstärke der eingebauten Lautsprecher an. Durch das Drücken des Joysticks kommt man in ein Kurzmenü, in dem man die Input-Quelle oder den Picture-Mode ändern, den Bildschirm ausschalten oder in das Hauptmenü springen kann. Den Monitor kann man auch durch ein längeres Drücken des Joysticks ausschalten – eine Funktion, die ich erst nach ein paar Tagen entdeckt habe.

Joystick-Button auf der Unterseite des Bildschirms
Joystick-Button auf der Unterseite des Bildschirms

Das Hauptmenü ist übersichtlich gestaltet, und man findet sich schnell zurecht. Bei manchen Einstellungsoptionen (z. B. „Smart Energy Saving“ und „Deep Sleep Mode“) hätte ich mir eine kurze Erklärung gewünscht, was diese Einstellungen konkret bewirken. Der Joystick-Button hat zudem eine eingebaute Power-LED, die standardmäßig deaktiviert ist. Ansonsten finden sich keine weiteren störenden LEDs am Bildschirm.

Auflösung & Bildqualität

Der LG 27QN880-B hat eine WQHD-Auflösung von 2560 x 1440 – für mich aus mehreren Gründen aktuell die ideale Auflösung für einen 27″-Monitor. Erstens führt das zu einer Pixeldichte von 109 ppi, wodurch das Bild und vor allem der Text sehr scharf wirken. Mein bisher genutzter Dell hat nur 92 ppi (Full HD bei 24″). Natürlich wäre das Bild bei einer 4K-Auflösung noch schärfer. Jedoch könnte ich bei einem 4K-Monitor in der gleichen Größe Windows nicht auf 100-Prozent-Skalierung einstellen, da ansonsten die Darstellung zu klein wäre. Wenn ich bei einem 4K-Display die Skalierung hochstellen würde, müsste Windows skalieren, was es bekanntlich nicht so gut beherrscht. Darüber hinaus muss die Grafikkarte für 4K ausgelegt sein. Zu guter Letzt lässt sich ein 27″-WQHD-Monitor gut mit meinem 24″-Full-HD-Monitor kombinieren, ohne dass die Unterschiede zwischen den verschiedenen Skalierungen zu groß sind.

Typisch für ein IPS-Panel ist die Blickwinkelstabilität des LG 27QN880-B. Von nahezu jedem Winkel aus betrachtet ist das Bild gut lesbar, und Farbe und Helligkeit weisen keine erwähnenswerten Abweichungen auf. Dadurch können auch mehrere Personen gleichzeitig auf den Monitor schauen, ohne dass es zu größeren Abweichungen bei Helligkeit oder Farben kommt.

Das Panel selbst ist entspiegelt. Jedoch kann es bei hellen Lichtquellen und dunklen Bildern zu Spiegelungen kommen. Dies trat während des Tests nur in extremen Situationen auf, weshalb ich das nicht als Minuspunkt sehe.

Die standardmäßigen Farbeinstellungen waren schon sehr zufriedenstellend und wurden von mir noch gemäß meiner subjektiven Wahrnehmung angepasst. Zudem bietet der Monitor eine Reihe von voreingestellten Farbprofilen (z. B. „Lesen“, „Film“, „HDR“ und „Farbblindheit“). In der Regel nutze ich aber nur drei Farbprofile: das von mir angepasste, das fürs Lesen optimierte und das fürs Filmschauen gedachte.

Eine weitere erwähnenswerte Eigenschaft des LG 27QN880 ist die Unterstützung von HDR10. HDR sorgt dafür, dass HDR-Videos farbenfroher und dynamischer wirken, was ich auch bei meinem Test so empfunden habe. HDR werde ich jedoch nicht dauerhaft aktiviert lassen. Denn dann wirken alle Oberflächen sehr überzeichnet und nicht natürlich. Bei Windows 10 kann man aber die Funktion aktivieren, dass HDR nur bei HDR-Videos aktiviert wird, was ich aktiviert lassen werde. Man merkt aber, dass es dem Monitor für ein gutes HDR-Bild an Kontrast und Helligkeit fehlt.

Kurz gesagt: Der LG 27QN880-B erfüllt alle meine Erwartungen an die Bildqualität – mehr Platz auf dem Bildschirm, schöne Farben auch ohne HDR10 und ein scharfes, homogenes Bild.

Reaktionsverhalten

In meinem Alltagstest hatte ich nie den Eindruck, dass der Monitor nicht schnell genug reagiert. Jedoch nutze ich kaum Anwendungen (z. B. Shooter), bei denen es auf eine niedrige Reaktionszeit ankommt.

Aus Interesse wollte ich dennoch einmal die Reaktionszeit testen und die dazugehörigen Einstellungsoptionen am Monitor („Game Adjust -> Response Time“). Paradoxerweise hat die Reduzierung der Reaktionszeit das Gegenteil bewirkt. Es kam zu einer Schlierenbildung.

Sound

Im Monitor sind Stereo-Lautsprecher mit jeweils 5 Watt verbaut. Aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen mit eingebauten Lautsprechern hatte ich keine großen Erwartungen. Jedoch wurde ich positiv überrascht. Sie liefern einen erstaunlich guten Klang. Natürlich darf man nicht die gleiche Soundqualität wie bei einer Soundbar erwarten. Allerdings eignen sie sich für Videokonferenzen, das Abspielen von Hintergrundmusik und das Schauen von einem Film oder einer Serie. Die MaxxAudio-Funktion des Monitors, die man via OSD deaktivieren kann, wertet den Klang merklich auf. An dieser Stelle möchte ich noch anmerken, dass ich bisher die Lautsprecher meines Laptops genutzt habe.

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