Lesertest LG 27QN880-B: Genialer Ergo-Stand überzeugt auf ganzer Linie
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Nach 180 Stunden Testbetrieb fällt das Gesamturteil sehr positiv aus. Überzeugt hat den Tester vor allem der LG Ergo-Stand, der zugleich das Alleinstellungsmerkmal des Monitors ist (Werbung)

Anwendungen

Programmieren

Einen großen Teil meines Arbeitstages verbringe ich damit, Daten zu analysieren und Code zum Trainieren von Machine-Learning-Models zu schreiben. Während dieser Zeit habe ich den LG 27QN880 aus mehreren Gründen schätzen gelernt. Zum einen verschafft mir die höhere Auflösung mehr Platz auf dem Bildschirm, wodurch ich ohne Probleme zwei Code-Fenster nebeneinander positionieren kann, ohne große Abstriche zu machen.

Coden mit Visual Studio Code im Querformat
Coden mit Visual Studio Code im Querformat
Coden mit Jupyter Notebook im Hochformat
Coden mit Jupyter Notebook im Hochformat

Zudem wird das Schriftbild des Codes scharf dargestellt, was wichtig ist, wenn man länger daran arbeitet. Während des Tests habe ich des Weiteren herausgefunden, dass die Pivot-Funktion für das Programmieren hilfreich sein kann. Im Machine-Learning-Umfeld arbeitet man oft mit Jupyter-Notebooks, in denen Code und Output kombiniert sind. Dies führt dazu, dass die Notebooks meistens viele Zeilen haben. Daher kann es hilfreich sein, hier in das Hochkantformat zu wechseln.

Lesen & Office

Die Pivot-Funktion kann nicht nur eine Wohltat beim Programmieren sein, sondern auch beim Lesen von längeren Artikeln oder wissenschaftlichen Arbeiten. Im Hochformat bekommt man mehr Text auf den Bildschirm und muss dadurch weniger scrollen. Zudem ermöglicht der ergonomische Standfuß, dass man den Monitor zu sich heranziehen kann, was das längere Lesen für mich angenehmer macht. Des Weiteren kann man über den Joystick-Button des LG 27QN880 schnell den Picture-Mode “Reader” wählen, der die Einstellungen des Bildschirms für das Lesen optimiert (d. h. geringere Helligkeit, gesetztere Farben).

Das Lesen von PDFs macht im Hochformat mehr Spaß
Das Lesen von PDFs macht im Hochformat mehr Spaß

Die klassischen Office-Anwendungen profitieren im Wesentlichen von der erhöhten Pixeldichte, die dafür sorgt, dass der Text scharf dargestellt wird. Durch die größere Fläche bekommt man bei Excel mehr Spalten und Zeilen auf den Bildschirm, und das Arbeiten mit Word und PowerPoint im Splitscreen-Modus ist angenehmer als bei einem Full-HD-Monitor.

Filme & Serien

Wie bereits erwähnt, nutze ich Home-Office, um ab und zu einen Film oder eine Serie auf Netflix zu schauen. Bisher musste ich das immer in meinem Schreibtischstuhl machen, da ich von meinem Bett aus den Bildschirm nicht sehe. Dank des Ergo-Stands kann ich den Monitor ohne großen Aufwand so drehen, dass ich jetzt vom Bett aus netflixen kann. Hier macht sich auch das IPS-Panel bemerkbar, da der Blickwinkel ein anderer ist, als wenn man direkt davorsitzen würde. Auch wenn es nur ein 27″-Zöller ist, reicht die Größe gut aus, um gemütlich ein Video zu schauen. Das Bild wirkt bei Videos scharf, obwohl aufgrund der WQHD-Auflösung das meiste Filmmaterial interpoliert werden muss (entweder von Full HD oder 4K). Die HDR-Unterstützung ist nett, aber die Verbesserung hält sich in Grenzen.

Ergo-Stand im Einsatz
Ergo-Stand im Einsatz
Dank des Ergo-Stands kann ich nun vom Bett aus Filme schauen
Dank des Ergo-Stands kann ich nun vom Bett aus Filme schauen

Des Weiteren habe ich einen Amazon Fire TV Stick 4K an den Monitor angeschlossen, um zu testen, wie gut er damit funktioniert. Das Bild war gut. Problematisch war nur, dass die Lautstärkeregelung der Fernbedienung des Fire TV Stick anscheinend nur mit Fernsehern und nicht mit Monitoren kompatibel ist. Daher kann man diesen nur nutzen, wenn man eine Soundbar oder Ähnliches mit Fernbedienung hat. Oder man stellt die Lautstärke manuell über den Joystick-Button ein.

Bildbearbeitung

Wie der redaktionelle Testbericht schon gezeigt hat, eignet sich der LG 27QN880-B nicht für ambitionierte Bildbearbeitungs-Amateure. Da ich aber gelegentlich das ein oder andere Bild bearbeite oder eine Broschüre bzw. Grafiken entwerfe, habe ich den Monitor in diesem Bereich getestet. Für mich als Gelegenheitsanwender, der keinen Wert auf eine 100-prozentige Farbechtheit legt, reicht das Display völlig aus. Zudem erleichtert der große Bildschirm die Bearbeitung, da man mehr Platz hat.

Der Monitor im Bildbearbeitungstest
Der Monitor im Bildbearbeitungstest

Wechsel zwischen verschiedenen Laptops

Da ich wie beschrieben mehrere Laptops zu Hause habe, kam es während des Tests vor, dass ich den Computer gewechselt habe. Sofern ich zwischen den Laptops mit USB-C gewechselt habe, war dies ein einfacher Vorgang. Denn ich musste lediglich zwei Kabel (USB-C-Kabel vom LG und HDMI von meinem Zweitmonitor) von dem einen in den anderen Laptop stecken. Falls ich aber mein ThinkPad L450 ohne USB-C nutzen wollte, war der Aufwand größer. Ich musste Maus und Tastatur vom LG abklemmen und zusammen mit dem DisplayPort-Kabel an den Laptop anschließen. Für mich war das in Ordnung, da mein L450 nicht mehr so oft zum Einsatz kommt. Falls aber jemand häufig zwischen zwei Laptops wechseln muss und mindestens einer kein USB-C hat, ist diese Lösung nicht optimal.

Bewertung

n. b.
n. b.
4.5

(SEHR GUT)

n.b. = nicht bewertet

Fazit

Nach 180 Stunden Testbetrieb – das Menü offenbart, wie viele Stunden der Bildschirm bereits in Betrieb war – fällt mein Gesamturteil sehr positiv aus. Überzeugt hat mich vor allem LGs Ergo-Stand, der zugleich das Alleinstellungsmerkmal des Monitors ist. Er bietet viel Flexibilität und ermöglicht dem Nutzer, den Bildschirm ohne großen Aufwand zu drehen, zu neigen, zu schwenken oder auszufahren. Ein weiteres Highlight ist für mich der USB-C-Port, der mir geholfen hat, den Kabelsalat auf meinem Schreibtisch zu reduzieren. Positiv überrascht haben mich die eingebauten Lautsprecher.

Trotz des überwiegend positiven Gesamteindrucks habe ich ein paar Kritikpunkte. Der erste ist die Herstellergarantie von nur zwei Jahren. Andere Unternehmen bieten hier standardmäßig drei oder sogar fünf Jahre. Ein weiterer Minuspunkt für mich ist, dass der integrierte USB-Hub nur zwei USB-Ports zur Verfügung stellt – vier wären besser gewesen. Des Weiteren hätte ich mir eine Einrastfunktion beim Wechsel zwischen Hoch- und Querformat gewünscht, damit man beim Wechseln nicht mehr nachjustieren muss.

LG könnte beim nächsten Produkt-Update dem Monitor eine Daisy-Chain-Funktion und einen KVM-Switch spendieren. Ersteres würde bei einem Multi-Monitor-Setup helfen, um den Kabelsalat weiter zu reduzieren. Zweiteres würde das Wechseln zwischen zwei Computern erleichtern, sofern einer davon keinen USB-C-Port hat.

Der LG 27QN880-B und ich
Der LG 27QN880-B und ich

Trotz der aufgezählten Kritikpunkte bin ich sehr zufrieden mit dem LG 27QN880-B. Meiner Einschätzung nach eignet er sich als guter (Home-)Office-Monitor. Falls man jedoch sehr hohe Ansprüche an die Farbdarstellung bzw. Reaktionszeit hat, sollte man sich nach anderen Modellen umschauen.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis finde ich fair. Der aktuelle Straßenpreis liegt bei 430 Euro. Ähnliche 27″-WQHD-Monitore, die eine vergleichbare Ausstattung haben und von namhaften Herstellern stammen, bekommt man etwas günstiger. Jedoch konnte ich kein Modell mit einem vergleichbaren ergonomischen Standfuß finden. Man kann sich zwar eine extra Monitorhalterung kaufen. Jedoch liegt man dann preislich auf dem Niveau des LG 27QN880, und die meisten Halterungen sind nicht so schick. Daher finde ich den Preis fair.

Links zu den einzelnen Testberichten

LG-Produktseite zum 27QN880-B

Lesertest LG 27QN880: Starker Office-Monitor mit Ergo-Stand (Zusammenfassung)

Lesertest LG 27QN880 – Flexibilität in nie geahntem Maß (Philip Julius)

Lesertest LG 27QN880 – Integration ins ergonomische Home-Office (Paul Friedhelm Günther)

Lesertest LG 27QN880 – Überzeugende Bildqualität und Videoschnitt-Eignung (Sven Haferkamp)

Lesertest LG 27QN880 – Bereicherung für den Wohnbereich (Ehepaar Biehn)

Redaktioneller PRAD-Test des LG 27QN880

Hinweis in eigener Sache

Sowohl diese Zusammenfassung als auch die Testberichte der einzelnen Leser wurden als Werbung gekennzeichnet. Die Medienanstalten führen an, für welche Beiträge diese Kennzeichnung notwendig ist: „Beiträge über Produkte, Dienstleistungen, Marken, Unternehmen, Regionen, Events, Reisen, die gegen eine Gegenleistung veröffentlicht werden.“ Aus Gründen der Transparenz kennzeichnen wir unsere Artikel entsprechend.

LG hat für diesen Lesertest den Testkandidaten Monitore zur Verfügung gestellt, die nach dem Test beim jeweiligen Leser verbleiben. Aus diesem Grund ist der jeweilige Beitrag kennzeichnungspflichtig. Das bedeutet aber nicht, dass PRAD oder LG in irgendeiner Form Einfluss auf die einzelnen Testberichte genommen hat. Diese wurden inhaltlich 1:1 so veröffentlicht, wie sie uns von den Lesern bereitgestellt wurden.

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