Einleitung
Ohne etwas vorwegzunehmen, möchte ich mich zunächst bei LG und PRAD für die Möglichkeit zu diesem Lesertest bedanken.
Seit ich mich für Computer interessiere – es begann mit einem C64 –, habe ich versucht, das technisch möglichst beste Ausgabegerät zu nutzen. Ob Farbe, Größe, Auflösung oder Technologie: Was es Neues gab oder was bezahlbar war, habe ich meinen Augen gern präsentiert.
Beruflich bin ich inzwischen als Allzweckwaffe der Informatik tätig, wodurch ich für jedes bisschen Display-Fläche sehr dankbar bin. Nur so ist es mir möglich, die verschiedenen Arbeitsfelder mit der nötigen Aufmerksamkeit im Blick zu haben. Da neben Administration und Programmierung auch kleinere Designaufgaben dazugehören, ist für mich nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität sehr wichtig.
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Hands on Video zum LG 38WK95C-W
Testumfeld
Mein Testumfeld besteht in erster Linie aus meinem 27″-iMac mit 5K-Retina-Display und zwei 27″ großen Apple-Thunderbolt-Displays.
Eines davon, natürlich das mittlere, tauschte ich mit dem LG 38WK95C-W aus, was mich zunächst mal vor die Herausforderung stellte, wie das Ganze rein platztechnisch zu realisieren ist. Zugegebenermaßen Probleme, derer man sich doch recht gern annimmt.
Als kleinen Blick in meine Home-Setup-Zukunft habe ich den Monitor auch via USB-C an ein nagelneues MacBook Pro angeschlossen. Oder sollte ich lieber sagen, ich habe das MacBook an den LG angeschlossen? Es ist nämlich genau das, was mich an der Idee so reizt. Dem mobilen Gerät ein tolles Zuhause zu bieten. Am Monitor kann dann nämlich alles, was an Peripherie noch nötig ist, angeschlossen werden, und man erhält eine sehr aufgeräumte, saubere Desktop-Lösung.
Unboxing
Beim Unboxing gab es gleich die ersten sehr positiven Erlebnisse. Das Display ist sehr gut verpackt und hat für jede (!) Anschlussversion das passende Kabel dabei. Selbst an einen Adapter von USB-C auf USB 3 wurde gedacht. Damit beim Transport nichts durch die Gegend fliegt, ist das gesamte Zubehör in einer extra Box im Karton verstaut. Klasse! Wer beim Öffnen vom Karton auch mal kurz auf die Beschreibung auf dem obersten Einleger achtet, wird lernen, dass zumindest ein Styroporteil noch eine weitere sehr praktische Aufgabe hat. Es dient als Montagehilfe, auf der das Panel für die Montage vom Standfuß sicher positioniert und ganz leicht und werkzeuglos in die entsprechende VESA-Halterung eingerastet werden kann. Da hat jemand echt mitgedacht, danke!
Mechanik
Die Mechanik macht den soliden Eindruck, den man sich von einem Display dieser Größe erhofft. Der Fuß, nicht aus Kunststoff, sondern ganz solide aus Aluminium, steht sicher und ohne zu rutschen auf dem Schreibtisch. Sein Gewicht von 9,3 kg unterstützt dabei noch zusätzlich den sicheren Stand. Der Monitor kann ohne großen Kraftaufwand in der Höhe, in der Neigung und in der horizontalen Ausrichtung verstellt werden. Sehr schnell ist so die ideale persönliche Ausrichtung gefunden. Stabil genug, ohne dabei auch bei gröberen Erschütterungen zurückzuschnappen.
Verarbeitungsqualität
Bei der Verarbeitungsqualität gibt es nichts zu bemängeln. Wenn man aber ganz genau mit von Apple verwöhntem, scharfem Auge hinsieht, wird man in den Ecken halt doch die nicht hundertprozentig optimalen Übergänge vom Panel zum Gehäuse bemerken.
Design des Monitors
Ich denke aber, es ist auch nicht der Anspruch von diesem Monitor, ein Alu-Glas-Ausstellungsstück zu sein, sondern eher ein finanzierbares, 38 Zoll großes HDR-Curved-Gerät in einem schicken, schlank gehaltenen Design. Schon aufgrund seiner Größe und des matten Displays ist dieser Monitor echt imposant. Das Curved-Panel unterstreicht diesen Eindruck noch einmal sehr deutlich! Definitiv sticht er aus der großen Menge an Monitoren heraus und verzichtet auf unnötig ausladende Ständer- oder Rahmenaufbauten. Eines ist allerdings auch sicher: Aufgrund seiner schieren Größe wird er nicht auf jedem Schreibtisch seinen Platz finden können.
Anschlüsse
Zentral auf der Rückseite und ohne unnötig lange Kabelwege zum Monitorhalter sind die Anschlüsse untergebracht. Mit einem DisplayPort 1.2, zweimal HDMI 2.0 und vor allem dem USB-C sollte sich alles, was aktuell auf dem Markt zu finden ist, anschließen lassen. Als perfekte Ergänzung zum Anschluss der nötigen Peripherie gibt es noch je zwei USB-2.0- und USB-3.0-Ports. Abgerundet wird das Angebot mit einem Audio-out durch eine 3,5-mm-Klinke. Sehr schön finde ich dabei auch gleich die funktionelle Kabelführung am Halter. Gerade bei einem so schön aufgeräumten Design wären Kabel, die durch die Gegend fliegen, schon sehr unschön.
Eine kleine Anmerkung ist hier aber noch angebracht: Der Stromanschluss vom Netzteil zum Monitor hätte gern ein wenig länger sein dürfen. So fehlen jetzt vielleicht noch 20 cm, damit es entspannt bis zum Boden gereicht hätte. Mein Schreibtisch ist aufgrund meines speziellen Stuhls auch etwas höher als normal. Trotzdem möchte ich es erwähnt haben, da es einfach ein unnötiges Miniproblem ist.
Erster Eindruck
Wow, Wahnsinn, krass! Dann erst mal ein Lachen. Solch einen ersten Eindruck hatte ich seit meinem 30″ großen Apple-Cinema-Display 2005 nicht mehr. Der LG ist ein Gigant mit einer tollen Auflösung, die mir in meinem Arbeitsalltag noch einiges an Freude bereiten dürfte. Aber endlich mal wieder ein mattes Panel. Meine Gebete wurden erhört, danke! Aber zugegeben: Mit dem Curved-Panel muss ich mich noch anfreunden, ist es für mein Auge doch eine ungewohnte Form.