Coating
Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.
Mikroskopischer Blick auf die Subpixel, mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der Acer CB342CKC besitzt eine matte Oberfläche mit deutlich sichtbaren Vertiefungen zur Diffusion. Im Datenblatt des Monitors findet sich keine Angabe zur Entspiegelung des Displays. In der Praxis werden Lichtreflexionen, bei nicht zu heller direkter Lichteinstrahlung, effektiv abgeschwächt.
Blickwinkel
Das IPS-Panel des Acer CB342CKC zeigt beim Blickwinkeltest das übliche Verhalten dieser Panel-Technologie. Die Farbwiedergabe ist unabhängig vom Blickwinkel sehr stabil, und es gibt nahezu keine sichtbaren Farbveränderungen. Aus seitlicher Betrachtungsposition verändert sich im vorderen Display-Bereich der Weißpunkt und wird wärmer (leichter Gelbstich), der hintere Bereich des Bildschirms dunkelt leicht ab. Bei sich vertikal veränderndem Blickwinkel ist das Verhalten ähnlich, wenngleich hier die Darstellung noch einen etwas stärkeren Gelbstich erhält.
Was hingegen beim Acer CB342CKC auffälliger ist, sind die Aufhellungen dunkler Tonwerte aus dem Winkel. Hier zeigt der Monitor bereits aus noch nicht so steilem Blickwinkel gut erkennbare Aufhellungen. In sehr dunklen Film- oder Spielszenen können diese Aufhellungen mitunter störend sein, da sie an den äußeren Display-Bereichen bereits aus zentraler Betrachtungsposition auftreten.
Farbmetrische Tests
Farbraumvergleich in Lab (D50)
Die folgenden Darstellungen basieren auf den farbmetrischen Daten nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt. Das Bezugsweiß für die Aufbereitung in Lab ist D50 (adaptiert mit Bradford).
Weißes Volumen: Bildschirmfarbraum
Schwarzes Volumen: Referenzfarbraum
Buntes Volumen: Schnittmenge
Vergleichsziel: sRGB
sRGB: 88 % Farbraumabdeckung
Mit 88 % sRGB-Farbraumabdeckung gelingt dem Acer CB342CKC nur noch haarscharf ein gutes Ergebnis, kann aber nicht restlos überzeugen. Für die EBV auf Hobbyniveau ist die gebotene Leistung aber immer noch ausreichend.
Messungen vor Kalibration und Profilierung
Dynamische Regelungen werden, sofern möglich, vor den nachfolgenden Tests deaktiviert.
Werkseinstellung (Bildmodus „Standard“)
Beim Acer CB342CKC ist der Bildmodus „Standard“ werkseitig eingestellt. Der Helligkeitsregler steht auf 70 %, und als Farbtemperatur ist „Warm“ ausgewählt. Ohne Änderungen vorzunehmen, haben wir diese Einstellungen vermessen. Die Abweichungen der Graubalance fallen mit durchschnittlich 0,87 Delta C und einem Höchstwert von 1,21 Delta C gering aus, und der Proband kann ein gutes Ergebnis erzielen.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
sRGB-Modus im Vergleich mit sRGB
Im sRGB-Modus kann die Grauachse mit durchschnittlich 0,69 Delta C und einer Range von 0,99 Delta C ebenfalls überzeugen. Allerdings fällt die durchschnittliche Abweichung der Farbwerte mit 2,86 Delta E zu hoch aus, und die Abdeckung des sRGB-Farbraums liegt weiterhin bei 89 %, was insgesamt zu einem befriedigenden Gesamtergebnis führt.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Messungen nach Kalibration und Profilierung
Die angestrebte Helligkeit lag bei 140 cd/m². Als Weißpunkt wurde D65 gewählt. Beides stellt keine allgemeingültige Empfehlung dar. Das gilt auch für die Wahl der Gradation, zumal die aktuelle Charakteristik im Rahmen des Farbmanagements ohnehin berücksichtigt wird.
Profilvalidierung
Die Profilvalidierung zeigt, dass keine Nichtlinearitäten vorliegen und das Matrix-Profil den Zustand des Acer CB342CKC exakt beschreibt.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)

Nach Profilierung und Kalibration kann der Acer CB342CKC ein gutes Gesamtergebnis erzielen. Die Grauachse überzeugt wieder durch geringe Abweichungen, und auch die durchschnittlichen Abweichungen der Farbwerte, die nun bei 1,13 Delta E liegen, haben sich deutlich verbessert. Die Farbraumabdeckung des sRGB-Farbraums mit 88 % ist aber auch hier nur sehr knapp als gut anzusehen.
Bei unserem Testgerät war dieses Ergebnis mit folgenden Einstellungen möglich: Helligkeit 27, Rot 47, Grün 45, Blau 50, Kontrast 50, Gamma 2.2, Farbtemperatur „Anwender“.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Interpolation
Im OSD des Acer CB342CKC steht eine Einstellung mit der Bezeichnung „Bildformate“ zur Verfügung. Es gibt drei Auswahlmöglichkeiten: „Vollbild“, „Seitenverhältnis“ und „1:1“. Mit diesen Einstellungen ist der Monitor in der Lage, jede Auflösung mit korrektem Seitenverhältnis und auch pixelgenau darzustellen.
Dafür ist kein Schärferegler verfügbar. Es gibt jedoch eine Option mit der Bezeichnung „Superscharf“. Diese lässt sich ein- oder ausschalten und ist werkseitig ausgeschaltet. Wenn „Superscharf“ aktiviert ist, wird die Anzeige nachgeschärft. Diese Option lässt sich auch bei nativer Auflösung aktivieren – oder wenn eine Auflösung pixelgenau angezeigt wird. Wir raten aber, „Superscharf“ nur bei interpolierter Darstellung zu aktivieren, da ansonsten Überschärfungen die Anzeige verschlechtern.
Wird das Laden eines Laptops an dem USB-C Anschluss prinzipiell zumindest angezeigt, unabhängig von genauen Messwerten?
Das messen wir nicht. Sorry.
Hallo, kann über den USB-C Anschluss auch geladen werden und bis zu wieviel Watt? Auf der Acer Website steht 65W, im Acer Shop steht dazu jedoch gar nichts. Wie war das am Testmodell?
Danke!