Test Acer Predator X32FP: Gaming mit DisplayHDR 1000
7/7

Sound

Der Acer Predator X32FP verfügt über zwei Lautsprecher à 7 Watt. Sie strahlen links und rechts neben dem Anschluss-Panel nach unten ab. Im Grunde verfügen die beiden Klanggeber über ordentlich Power, doch wie so oft mangelt es stark an Bass. Daher wird man um ein externes Lautsprechersystem nicht herumkommen, wenn man ein ordentliches Klangbild erwartet.

DVD und Video

Für HD-Zuspieler verfügt der Acer Predator X32FP über vier HDMI-Schnittstellen. Der Ton wird direkt an die Lautsprecher oder, sofern belegt, an die Kopfhörerbuchse weitergeleitet. Es gibt zwar keinen dezidierten Kino- oder Filmmodus, doch eignet sich der sRGB-Modus ideal für eine neutrale Darstellung, zumal hier auch die Helligkeit eingestellt werden kann.

Skalierung, Bildraten und Deinterlacing

Zugespieltes Material in Full HD und „HD ready“ wird korrekt erkannt und folgerichtig als Vollbild dargestellt. Auch SD-Material stellt das Display mit Balken an den Seiten auf die volle Panel-Höhe richtig dar.

In der Standard-Timing-Tabelle des Handbuchs kommen Interlaced-Signale nicht vor. Angeschlossen an einen HDTV-Receiver, bereiten dem Acer Predator X32FP Signale in 1080i aber keine Probleme und werden zitterfrei angezeigt. Beim Test, ob tatsächlich ein Deinterlacer verbaut wurde, wird man allerdings eines Besseren belehrt, da Halbbildfolgen in ungeradem Verhältnis Zeilenflimmern und ein deutlicher Moiré-Effekt verursachen.

Leider wird auch kein 24-Hz-Support geboten. Blu-rays werden bei 60 Hz und DVDs bei 50 Hz wiedergegeben.

Overscan

Overscan bietet das Gerät nicht an.

Farbmodelle und Signallevel

Der Acer Predator X32FP verarbeitet an den HDMI-Schnittstellen RGB- und YCbCr-Signale, und es wird automatisch Videolevel (Tonwertumfang bei 8 Bit Präzision: 16–235) gewählt. Die Wahl des richtigen Signallevels wird oft unterschätzt, ist aber notwendig für die korrekte Darstellung. Abstimmungsprobleme gehen entweder mit einem stark reduzierten Tonwertumfang oder einem ausgewaschenen Bild einher. Falls der Signallevel einmal nicht stimmen sollte, verfügt das Display in den Systemeinstellungen unter „HDMI-Schwarzpegel“ über die Optionen „Gering“ und „Normal“.

Bewertung

Kein Angebot gefunden.
4

(GUT)

Fazit

Der Acer Predator X32FP zeigt sich designtechnisch nicht sonderlich auffallend. Einzig das massive Tragekonstrukt sorgt für etwas mehr Aufsehen. Auch Show-Elemente wie etwa eine Effektbeleuchtung wurden dem Probanden nicht spendiert. Verarbeitungstechnisch spielt das Display allerdings in der oberen Liga mit. Es ist ordentlich eingepasst, und auch die beweglichen Teile laufen sauber und ruhig, ohne gegeneinanderzuschleifen. Ergonomisch fehlt einzig ein Pivot-Modus, der bei einem Gaming-Bildschirm allerdings sowieso nicht entscheidend ist.

Das hochauflösende IPS-Panel kann mit einem erweiterten Farbraum dienen, das bereits ab Werk durch die sehr intensiven Farben auffällt und mit einer Abdeckung von 100 % des Adobe-RGB-Farbraums dienen kann. Wer seine Bilder aber eher im sRGB-Farbraum bearbeiten will, kann auf die gut abgestimmte Emulation zurückgreifen. Gleiches gilt für den DCI-P3-Farbraum. Einzig der Adobe-RGB-Farbraum benötigt eine Kalibrierung, um die Farbgenauigkeit zu erreichen, damit man in diesem Farbraum verbindlich arbeiten kann. Die Helligkeitsverteilung ist auf einem guten und die Farbreinheit auf einem befriedigenden Niveau.

Das 32-Zoll-Panel eignet sich allein schon aufgrund der riesigen Fläche für einen gelungenen Filmabend. Durch die gute Blickwinkelstabilität kann die Runde dann auch etwas größer ausfallen, ohne dass außen sitzende Personen mit einer schlechten Farbdarstellung leben müssen. Zusätzlich wird echtes HDR mit einer 1000er-Zertifizierung geboten, das bei passendem Material wohl für ein paar offene Münder sorgen dürfte. Leider steht aber kein 24-Hz-Support zur Verfügung.

Der Acer Predator X32FP ist durch seine HDMI-2.1-Konnektivität speziell dafür ausgelegt, das Potenzial moderner Spielekonsolen auszureizen. Am Computer lässt sich der Monitor dann letztendlich an seine Grenzen führen. Der Proband ist zwar kein Performance-Monster, doch reichen die Schaltzeiten dennoch dafür aus, selbst schnelle Shooter problemlos zu spielen. Ein flüssiges Gameplay ist bei einer ausreichend potenten GPU garantiert, weil eine Aktualisierungsrate von bis zu 160 Hz erreicht werden kann. Da kein Anti-Blur-Tool zur Verfügung steht, sollten aber mindestens 120 Hz erzielt werden, weil unterhalb dieser Schwelle eine zu starke Bewegungsunschärfe entsteht. Wer jedoch Blur-Reduction gewohnt ist, wird mit dem Gerät definitiv nicht glücklich werden. Der Fokus liegt allerdings im Spielbetrieb auf ein ultimatives HDR-Erlebnis, das eben eine DisplayHDR-1000-Zertifizierung bieten kann. Bei passendem Material wird ein sehr überzeugendes und realistisches Gameplay präsentiert, das besonders dunkle Spielszenen mit wenigen Lichtquellen auf eine andere Ebene hebt.

Insgesamt ist der Acer Predator X32FP ein vielseitiger Monitor. Zum einen lassen sich Bilder in verschiedenen Farbräumen semiprofessionell bearbeiten und zum anderen faszinierende Spiel- und Filmabende bestreiten, wenn man echtes HDR erleben will. Modelle mit dieser HDR-Zertifizierung und FALD-Display sind natürlich in der Produktion sehr viel teurer als der Durchschnitt. Daher liegt der Acer Predator X32FP mit einem derzeitigen Straßenpreis von 1.599 Euro auf einem guten Kurs und ist für uns eine Kaufempfehlung wert.

Testlogo Acer X32FPbmiiiiphuzx

Hinweis in eigener Sache: PRAD erhielt den Predator X32FP leihweise von Acer zu Testzwecken. Herstellerseitig gab es weder eine Einflussnahme auf den Testbericht noch eine Verpflichtung zur Veröffentlichung oder eine Verschwiegenheitsvereinbarung.

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Oliver Jachmann

... spielt seit seiner Kindheit Rennsimulationen am Computer. Seit 2013 verstärkt er unser Team und schreibt hauptsächlich Testberichte von Gaming-Monitoren. Seinen Ausgleich findet er im Sport und bezeichnet sich selbst als Fitness-Freak.

Interessante Themen

13 Gedanken zu „Test Acer Predator X32FP: Gaming mit DisplayHDR 1000“

    • Das kann ich nicht beantworten, aber ich gehe davon aus, dass wenn ein Hersteller einen HDMI 2.1 Eingang anbietet, auch ein kompatibles Kabel beilegt. Eine gute Quelle, um sich darüber zu informieren, ist auch das Handbuch.

      Antworten
  1. Ich hatte echt Probleme aussagekräftige Tests zu dem Monitor zu finden abseits diesem tollen test und rtings. Hatte jetzt den Gigabyte aorus, Samsung g8 qled und den Predator da. Es wurde letzteres trotz der nur „5xx“ dimming zones ist der Schwarzwert absolut genial, Farben sind lebendig und er ist wahnsinnig hell. Alle Monitore zwischen 600-800€. Wollte möglichst alle Panelle testen bis auf oled da auch Office und Photoshop eine Rolle spielen. Der G8 kann richtig eingestellt auch überzeugen direkt neben dem Predator wird der unterschied aber schnell klar.

    Antworten
  2. Hallo!
    Danke für den ausführlichen Bericht! Ein interessanter Monitor. Funktioniert VRR Sync mit Nvidia-Karten auch? Er ist nicht offiziell G-sync compatible und ich finde keine Info dazu.
    Viele Grüße
    Markus

    Antworten
    • Hallo Markus,
      grundsätzlich funktioniert VRR auch immer an Nvidia-Gpu’s, selbst wenn der Monitor nicht als G-Sync Compatible ausgezeichnet ist. Voraussetzung ist eine halbwegs aktuelle Grafikkarte und ein aktueller Treiber. Hier gibt es höchstens marginale Einschränkugen.

      Viele Grüße
      Oliver

      Antworten
  3. mahlzeit!

    vorm richtigen lesen ist mir beim überfliegen folgendes aufgefallen:
    das „Kaufempfehlungeeeeeeeeeee33 “ im letzten satz soll bestimmt „Kaufempfehlungung“ lauten, oder?

    grüße

    Antworten
    • Hallo Fred,

      sorry, mein Fehler, dass ich das Netzteil nicht in den Test aufgenommen habe. Das Netzteil muss ja schon ein wenig mehr leisten und ist daher etwas größer als üblicherweise. Es hat in etwa eine Seitenlänge von 18 cm, eine Breite von 8 cm und eine Tiefe von 3,5cm. Die Settings lassen sich nicht den Eingängen zuordnen.

      Viele Grüße
      Oliver

      Antworten
    • Bei Alternate war er vor 2 Wochen schonmal kurz für 1700€ lieferbar, sieht man auch im Geizhals Verlauf. Hatte ich im Auge aber 576 Zones bei 32″ hat mir doch zu viel Blooming. Der 32er AOC wäre cool mit 1100 zones aber der hat leider PWM Flackern.

      Antworten

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