Test Acer Predator XB323QKNV: 4K-Gaming mit 144 Hz
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Interpolation

Im OSD-Menü unter „System -> Bildformat“ existieren die Einstellungen Vollbild, Seitenverhältnis, 1:1 und 21:9. Auch am Computer lassen sich diese Bildformate anwählen, doch werden sie von der Grafikkarte ignoriert, selbst wenn die Steuerung über die Grafikkarte deaktiviert wurde. Ein Schärferegler im klassischen Sinn ist nicht zu finden. Dafür gibt es die Einstellung „Superscharf“, die aber keinen erkennbaren Effekt zeigt.

Testgrafik native Auflösung
Testgrafik native Auflösung
Testgrafik 1280 x 720
Testgrafik 1280 x 720

Wir testen die Qualität der Interpolation anhand einer Testgrafik. Bei der nativen Auflösung wird die Grafik erwartungsgemäß scharf und detailreich angezeigt. Setzt man die Auflösung auf HD ready mit 1280 x 720 Bildpunkten herunter, entsteht zwangsläufig mehr Platz, der speziell an Objekträndern durch zusätzliche graue Pixel aufgefüllt werden muss.

Der Acer XB323QKNV meistert diese Aufgabe sehr ordentlich. Zwar erscheint unsere Grafik kräftiger und nicht mehr so feinpixelig, doch ist selbst das feine Muster innerhalb des Kreuzes noch als solches zu erkennen, und es entsteht kein starker Schärfeverlust.

Textwiedergabe native Auflösung
Textwiedergabe native Auflösung
Textwiedergabe 1280 x 720
Textwiedergabe 1280 x 720

Text wird bei kleineren Auflösungen ebenfalls noch ordentlich dargestellt. Sicherlich erkennt man Interpolationsartefakte, doch auch kleinere Schriftgrade bleiben noch gut lesbar.

Farbwiedergabe

Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Monitor mit Quato iColor Display kalibriert. Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgeräte werden das Kolorimeter X-Rite i1Display Pro und das Spektrofotometer X-Rite i1Pro eingesetzt.

Farbraumabdeckung

Bei der Farbraumuntersuchung ermitteln wir zunächst die Abdeckung des sRGB-Farbraums. Der Monitor erreicht vor der Kalibrierung 97 % und nach der Kalibrierung 99 % sRGB. Das ist ein sehr gutes Ergebnis.

Abdeckung des sRGB-Farbraums, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des sRGB-Farbraums, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des sRGB-Farbraums, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des sRGB-Farbraums, 3D-Schnitt 2

Der Acer XB323QKNV verfügt zwar über einen DCI-P3-Modus, doch werden hier lediglich 77 % des Farbraumes vor und 82 % nach der Kalibrierung abgedeckt.

Abdeckung des DCI-P3-Farbraums, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des DCI-P3-Farbraums, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des DCI-P3-Farbraums, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des DCI-P3-Farbraums, 3D-Schnitt 2

Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: Delta-E-Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, Delta-C-Abweichung für Grauwerte, und Gradation.

Messungen vor Kalibration und Profilierung

Modus: Standard (Werkseinstellung)

Beim Reset stellt der Monitor folgende Werte ein: Helligkeit 70, Kontrast 50, Farbtemperatur „Warm“, Gamma 2,2 und Modus „Standard“.

Diagramm: Graubalance in der Werkseinstellung
Graubalance in der Werkseinstellung

Der Acer XB323QKNV ist bereits ab Werk schön neutral abgestimmt. Mit einem durchschnittlichen Delta C von 0,27 und einer Range von 0,60 erreicht das Display in beiden Fällen ein sehr gutes Ergebnis. Mit 6300 K ist das Bild etwas zu warm abgestimmt. Die Gammakurve verläuft für ein unkalibriertes Modell gut, und es sind keine Ausreißer zu sehen.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich Modus „Standard“ mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum

Diagramm: Farbwiedergabe in der Werkseinstellung
Farbwiedergabe in der Werkseinstellung

Der Acer XB323QKNV verfügt im OSD-Menü unter „Farbe -> Farbraum“ über einen dedizierten sRGB-Modus. Die Emulation lässt obendrein zu, die Helligkeit einzustellen, sodass dieser Modus auch praktisch zu gebrauchen ist. Die Graubalance zeigt mit einem durchschnittlichen Delta C von 0,18 und einer Range von 0,59 ebenfalls ein sehr gutes Ergebnis. Die bunten Farben liegen mit einem durchschnittlichen Delta E94 von 1,04 auf einem guten Niveau. Die Gammakurve kann sich ebenso sehen lassen und folgt der Normlinie sehr genau – bei einem Mittel von 2,24. Insgesamt lässt sich mit der sRGB-Emulation bereits semiprofessionell arbeiten.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Messungen nach Kalibration und Profilierung

Für die nachfolgenden Messungen wurde der Acer XB323QKNV aus Quato iColor Display heraus kalibriert (Modus „Standard“, Gamma 2,2) und profiliert. Die angestrebte Helligkeit lag bei 140 cd/m². Als Weißpunkt wurde D65 gewählt.

Beides stellt keine allgemeingültige Empfehlung dar. Das gilt auch für die Wahl der Gradation, zumal die aktuelle Charakteristik im Rahmen des Farbmanagements ohnehin berücksichtigt wird.

Profilvalidierung

Diagramm: Validierung der Monitorkalibration
Validierung der Monitorkalibration

Der Acer XB323QKNV zeigt keine auffälligen Drifts oder unschönen Nichtlinearitäten. Das Matrix-Profil beschreibt seinen Zustand sehr exakt. Eine Wiederholung der Profivalidierung nach 24 Stunden ergab keine signifikant erhöhten Abweichungen. Alle Kalibrationsziele wurden erreicht. Die Grauwerte erreichen eine gute Bewertung, während die bunten Farben sehr gut abschneiden.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)

Diagramm: Monitor kalibriert (sRGB)
Monitor kalibriert (sRGB)

Unser CMM berücksichtigt Arbeitsfarbraum- und Bildschirmprofil und führt auf dieser Basis die notwendigen Farbraumtransformationen mit farbmetrischem Rendering-Intent durch. Mit einer Kalibrierung lässt sich beim Acer XB323QKNV farblich noch ein wenig herausholen. Hier wird mit einem durchschnittlichen Delta E94 von 0,33 ein sehr gutes Ergebnis erreicht. Allerdings fällt die Range ein wenig ab und zeigt mit einem Delta C von 1,61 nun nur noch ein gutes Ergebnis. Alles in allem lässt sich der Proband aber auch für die semiprofessionelle Bildbearbeitung im sRGB-Farbraum nutzen.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Oliver Jachmann

... spielt seit seiner Kindheit Rennsimulationen am Computer. Seit 2013 verstärkt er unser Team und schreibt hauptsächlich Testberichte von Gaming-Monitoren. Seinen Ausgleich findet er im Sport und bezeichnet sich selbst als Fitness-Freak.

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