Overdrive, 60 Hz
60 Hz, Overdrive „Aus“
Bei 60 Hz und ausgeschaltetem Overdrive messen wir den Schwarz-Weiß-Wechsel mit 12,1 ms und den schnellsten Grauwechsel ebenfalls mit 12,1 ms. Der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte beträgt 17,2 ms, und der CtC-Wert wird mit 13,6 ms ermittelt.
Überschwinger sind keine zu beobachten, die Abstimmung ist sehr neutral. Das Schaltzeiten-Diagramm zeigt unter anderem, wie sich verschiedene Helligkeitssprünge addieren, wie schnell der Monitor in der Werkseinstellung im besten Fall reagiert und von welcher mittleren Reaktionszeit ausgegangen werden kann.
60 Hz, Overdrive „Normal“
In der Werkseinstellung „Normal“ werden die Schaltzeiten dagegen schon merkbar verkürzt. Der Schwarz-Weiß-Wechsel erhöht sich minimal auf 12,4 ms, während sich der schnellste Grauwechsel auf 6,6 ms verkürzt. Der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte verringert sich auf 10,3 ms, und der CtC-Wert halbiert sich fast und beträgt nun 7,6 ms. Erfreulicherweise sind hier ebenfalls kaum Überschwinger auszumachen.
60 Hz, Overdrive „Extrem“
Die Bezeichnung „Extrem“ wird der höchsten Overdrive-Stufe durchaus gerecht, und zwar im positiven als auch im negativen Sinn. Einerseits werden die Reaktionszeiten noch mal signifikant verkürzt, aber die Überschwinger sind extrem und sprengen unsere Grafik.
Den Schwarz-Weiß-Wechsel messen wir hier mit 10,8 ms und den schnellsten Grauwechsel mit 2,4 ms. Das ist deutlich schneller als die vom Hersteller versprochenen 4 ms. Der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte beträgt 6 ms. Der CtC-Wert ist mit 2,4 ms hervorragend.
Overdrive, 100 Hz
100 Hz, Overdrive „Aus“
Bei 100 Hz und ausgeschaltetem Overdrive ist der Acer Vero B277UE etwas langsamer als bei 60 Hz. Den Schwarz-Weiß-Wechsel und den schnellsten Grauwechsel messen wir mit jeweils 14 ms. Der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte beträgt 20,1 ms. Den CtC-Wert ermitteln wir mit 17,2 ms. Überschwinger sind keine zu beobachten, die Abstimmung ist sehr neutral.
100 Hz, Overdrive „Normal“
In der Werkseinstellung „Normal“ sind die Unterschiede bei den Reaktionszeiten zwischen 60 Hz und 100 Hz nur geringfügig, insgesamt verlangsamen sich die Schaltzeiten wenig.
Den Schwarz-Weiß-Wechsel messen wir hier mit 12,8 ms. Der schnellste Grauwechsel wird mit 6,4 ms gemessen. Der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte beträgt 10,8 ms. Den CtC-Wert ermitteln wir mit 8,4 ms. Erfreulicherweise sind auch hier keine Überschwinger auszumachen.
100 Hz, Overdrive „Extrem“
Bei 100 Hz legt der Bildschirm in der höchsten Overdrive-Stufe noch mal zu. Schaut man nur auf die Reaktionszeiten, bleibt er aber in der Leistung auch hier etwas hinter der 60-Hz-Performance zurück.
Den Schwarz-Weiß-Wechsel messen wir mit 14,8 ms und den schnellsten Grauwechsel mit 3,4 ms. Der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte beträgt 7,4 ms. Der CtC-Wert ist mit 3,2 ms sehr schnell. Die Überschwinger sind weiterhin hoch, allerdings geringer als bei 60 Hz.
Netzdiagramme
In den folgenden Netzdiagrammen sehen Sie alle Messwerte zu den unterschiedlichen Helligkeitssprüngen unserer Messungen im Überblick. Im Idealfall würden sich die grünen und die roten Linien eng am Zentrum befinden. Jede Achse repräsentiert einen im Pegel und in der Dynamik definierten Helligkeitssprung des Monitors, gemessen über Lichtsensor und Oszilloskop.
Latenzzeit und subjektive Bewertung
Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit.
Die Latenz beträgt bei 60 Hz 12,2 ms (9,2 + 3 ms) und bei 100 Hz 5,7 ms (2 + 3,7 ms). Für einen als umweltfreundlichen Business-Monitor vermarkteten Bildschirm sind das tolle Werte. Die Latenzzeiten sind ausreichend kurz.
Gaming
Ein Business-Monitor mit 100 Hz, FreeSync und VRB ist sicherlich keine alltägliche Ausstattung. Wir haben auf Blur Busters einige Tests durchgeführt und können dem Acer Vero B277UE durchaus eine Gaming-Tauglichkeit bescheinigen.
VRB ergibt aus unserer Sicht keinen Sinn, da das Bild viel zu dunkel ist und die Ergebnisse nicht überzeugen. Auch von der Overdrive-Stufe „Extrem“ sollte man die Finger lassen. Subjektiv sind die Ergebnisse, die wir unter „Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten“ beschrieben haben, ebenfalls klar auszumachen. In dieser Stufe ist das Ghosting extrem, so macht Gaming keinen Spaß.
Wer mit dem Acer Vero B277UE zocken möchte, wählt eine Bildwiederholfrequenz von 100 Hz, schaltet FreeSync an und stellt Overdrive auf „Normal“. Mit diesen Einstellungen kann man durchaus seinen Spaß haben. Aber an einen klassischen Gaming-Monitor reicht der Bildschirm nicht heran.
Backlight
Die Hintergrundbeleuchtung des Acer Vero B277UE arbeitet mit W-LED und leuchtet kontinuierlich. Der Vergleich im Diagramm zeigt: Sowohl bei voller als auch bei reduzierter Einstellung der Helligkeit wird der Lichtstrom nicht unterbrochen, wie das bei PWM-Backlights der Fall wäre. Somit ist der Bildschirm selbst bei reduzierter Helligkeit für ein längeres und ermüdungsfreies Arbeiten geeignet.
Kann ich 2 Monitore via daisy chain schalten?
Nein
Dieser Monitor wird jetzt auch als 2024er Modell mit dem Zusatz UM.HB7EE.E25 verkauft.
Bis auf die Signalfrequenz sind auch die Spezifikationen gleich. Kann die gleiche Qualität erwartet werden?
BG
Das hängt vermutlich davon ab, ob Acer weiterhin das gleiche Panel einsetzt.
Moin, wo bekommt man den Monitor denn aktuell zum genannten Aktionspreis?
Der Test wurde während der Black Friday Week geschrieben. Ich habe den Satz herausgenommen, das verwirrt sonst nur.