KVM-Switch
Ein KVM-Switch ermöglicht es, Tastatur, Monitor und Maus mit mehreren Computern gleichzeitig zu verbinden. KVM steht für „Keyboard, Video, Mouse“. Ein KVM-Umschalter ist besonders nützlich, wenn Sie mehr als einen Rechner verwenden, aber nicht genügend Platz für mehrere Tastaturen, Monitore und Mäuse haben. Mit einem KVM-Switch können Sie einfach zwischen den verschiedenen PCs hin und her wechseln, ohne jedes Mal Tastatur, Monitor und Maus umstecken zu müssen.
Um den Switch zu nutzen, verwenden Sie die USB-Upstream-Buchse oder den USB-C-Port und verbinden beide mit jeweils einer Quelle. Maus und Tastatur werden an den Monitor angeschlossen. Die Funktion heißt im OSD aber nicht KVM, sondern „USB-Anschlussauswahl“.
In unserem Test haben wir Rechner A über USB-C und DisplayPort sowie Rechner B (Notebook) über USB-B (Upload) und HDMI angeschlossen. Die Steuerung funktioniert wie gewünscht, wobei man einige Klicks benötigt, bis man den zweiten PC bedienen kann. Allerdings kann die KVM-Auswahl ebenso wie die Auswahl der Signalquelle auf eine Direkttaste gelegt werden. Die unter „USB-Anschlussauswahl“ angebotene Option „Auto“ funktionierte bei unserem Test nicht und ordnete Maus und Tastatur immer Rechner B (Upload) zu. Die Auswahl musste daher manuell erfolgen.
Befindet sich der Rechner im Energiesparmodus, kann eine Mausbewegung den PC nur aufwecken, wenn im OSD unter „Abschaltung-USB-Aufladung“ die Auswahl „Ein“ getroffen wurde.
Für den Test wurde ein Unifying-Empfänger von Logitech in Kombination mit einer MX-Master-3-Maus und einer MX-Keys-Tastatur verwendet.
DVD und Video
Das Testgerät verfügt für HD-Zuspieler über zwei HDMI-Schnittstellen. Der Ton wird an die Lautsprecher oder die beiden Kopfhörerbuchsen weitergeleitet, sofern sie belegt sind. Für die nachfolgenden Tests haben wir einen Google Chromecast per HDMI-Kabel angeschlossen. Wie bereits unter dem Punkt „Interpolation“ ausgeführt, steht im OSD die Option „Bildformat“ nicht zur Verfügung.
Skalierung und Bildraten
Für die Beurteilung spielen wir Bildsignale in 480p, 576p, 720p und 1080p zu. Das Bildmaterial wurde aber immer verzerrt als Vollbild dargestellt. Für die externe Zuspielung per Blu-ray-Player oder Streaming-Box ist der Acer Vero CB343CURD nicht geeignet.
Farbmodelle und Signallevel
Der Acer Vero CB343CURD verarbeitet digitale RGB- und YCbCr-Farbmodelle. Bei Anschluss über die HDMI-Schnittstelle wird automatisch Videolevel (Tonwertumfang bei 8 Bit Präzision: 16–235) gewählt und somit der richtige Schwarzpegel angezeigt. So werden Weiß und Schwarz richtig dargestellt, und es entsteht kein flaues Bild. Unter „System“ kann der HDMI-Schwarzpegel angepasst werden, um Einfluss zu nehmen, falls die Darstellung nicht passen sollte. Hier stehen die Optionen „Normal“ und „Gering“ zur Verfügung, was nach unserer Erfahrung nichts anderes als voller (PC-Level, Tonwertumfang bei 8 Bit Präzision: 0–255) oder begrenzter Dynamikbereich (Videolevel, Tonwertumfang bei 8 Bit Präzision: 16–235) heißen soll.
HDR
Der Acer Vero CB343CURD unterstützt HDR. Eine VESA-Spezifikation nach DisplayHDR 400 besitzt der Monitor nicht, was aufgrund der maximalen Helligkeit von 342 cd/m² auch nicht möglich wäre.
Unter „Bildeinstellungen“ kann HDR auf „Aus“ oder „Auto“ gestellt werden. Bei „Auto“ wird das HDR-Signal automatisch erkannt. Laut Herstellerspezifikation sollte es sich dabei um HDR10 handeln.
Ist HDR im OSD deaktiviert, erkennt Windows den Monitor dennoch als Gerät, das HDR und HDR-Videostreaming unterstützt. Bei aktivierter „Maximalhelligkeit“, 100 % Helligkeit (340 cd/m²) und HDR „Aus“ im OSD beträgt die Helligkeit nach der HDR-Aktivierung unter Windows nur noch 90 cd/m². Ist HDR im OSD auf „Auto“ eingestellt, beläuft sich die Leuchtdichte auf 250 cd/m².
Der sichtbare Unterschied zwischen SDR und HDR ist jedoch kaum wahrnehmbar. Wer großen Wert auf HDR legt, sollte auf Modelle mit DisplayHDR 1000 oder 1400 bzw. DisplayHDR True Black 600 zurückgreifen.
Bewertung
Gehäuseverarbeitung und Mechanik: | |
Ergonomie: | |
Bedienung/OSD: | |
Energieverbrauch: | |
Geräuschentwicklung: | |
Subjektiver Bildeindruck: | |
Blickwinkelabhängigkeit: | |
Kontrast: | |
Ausleuchtung (Schwarzbild): | |
Bildhomogenität (Helligkeitsverteilung): | |
Bildhomogenität (Farbreinheit): | |
Farbraumvolumen (sRGB): | |
Vor der Kalibration (Graust. Werksmodus): | |
Vor der Kalibration (sRGB): | |
Nach der Kalibration (sRGB): | |
Nach der Kalibration (Profilvalidierung): | |
Interpoliertes Bild: | Ohne Wertung |
Gaming: | |
Geeignet für DVD/Video (PC): | |
Geeignet für DVD/Video (externe Zuspielung): | |
Preis-Leistungs-Verhältnis: | |
Preis (inkl. MwSt. in Euro): |
ab 557,10 € *
|
Gesamtwertung: |
4.1 (GUT) |
Fazit
Der Acer Vero CB343CURD ist ein Business-Monitor, der sich genau auf diesen Einsatzzweck konzentriert und seine Sache gut macht. Ein Allrounder bzw. Multimedia-Monitor will er nicht sein, zumindest laut Aussage des Acer-Supports. Wer an diesem ergonomischen Monitor mit dezenter Krümmung von 3800 R und einer 34-Zoll-Diagonalen im 21:9-Format arbeitet, hat viel Platz für Dokumente. Dank der seitlichen 360-Grad-Drehung ist es sogar möglich, einer vor einem sitzenden Person den Bildinhalt zugänglich zu machen.
In der heutigen Zeit nicht ganz unwichtig ist der Stromverbrauch, und hier liefert der Acer Vero CB343CURD ausgezeichnete Werte. Gleiches gilt für die Geräuschentwicklung, denn der 34-Zoll-Monitor ist in allen Szenarien flüsterleise.
Eine Besonderheit stellt die 5-MP-Webcam dar. Sie kann zwar nicht in den Rahmen versenkt werden, dafür lässt sich die Linse per Schalter abdecken und vor allem nach oben und unten neigen. Das bieten nicht viele Modelle, und so kann die Kamera auf den jeweiligen Arbeitsplatz ausgerichtet werden. Die Qualität ist insgesamt betrachtet gut, auch wenn bei schlechten Lichtverhältnissen mit Bildrauschen gelebt werden muss. Im OSD ist übrigens eine KI-Technologie zur Geräuschunterdrückung aktivierbar.
Die Bildqualität ist optimal gelungen, und die Farbdarstellung (sRGB-Farbraum), der Kontrast sowie die Blickwinkeleigenschaften überzeugen. Nach der Kalibrierung sind Graubalance und Farben sehr gut, allerdings ist die Range zu hoch, und deshalb eignet sich der Proband für ein farbverbindliches Arbeiten nur bedingt.
Die Interpolation überlässt der Acer Vero CB343CURD komplett der Grafikkarte, was im PC-Betrieb auch keinerlei Nachteile bringt. Lediglich beim Anschluss externer Geräte wie einer Streaming-Box oder einem Blu-ray-Player muss der Monitor passen. Er skaliert alles auf Vollbild, und das führt bei sämtlichen 16:9-Formaten (z. B. 720p oder 1080p) zu einer verzerrten Darstellung.
Die Lautsprecher hinterlassen, bezogen auf eine integrierte Lösung, einen guten Eindruck. Der Acer Vero CB343CURD unterstützt HDR10, kann aber schon aufgrund einer Maximalhelligkeit von 340 cd/m² keine großartigen Effekte erzielen.
Die KVM-Funktion funktioniert, nur leider die automatische Erkennung nicht. So muss die Auswahl manuell erfolgen, was unbequemer ist. Zumindest können die dafür notwendigen Einstellungen im OSD auf eine der verfügbaren Schnelltasten gelegt werden, was das Ganze erleichtert. Die PiP/PbP-Implementierung ist wenig praxistauglich und bietet in der bestehenden Form keinen Mehrwert.
Preislich liegt der Acer Vero CB343CURD auf dem Niveau der Konkurrenz mit etwa gleichen Ausstattungsmerkmalen. Die Verfügbarkeit war zum Zeitpunkt des Tests noch nicht gegeben. In den Preissuchmaschinen ist das Modell noch nicht zu finden, und auch im Acer-Shop ist lediglich das Exemplar ohne „D“, was für die Webcam steht, gelistet. Für den Vero CB343CUR ruft der Hersteller 600 Euro auf. Einzelne Shops listen den CB343CURD für unter 500 Euro, allerdings ohne Verfügbarkeit.
Hinweis in eigener Sache: PRAD erhielt den Vero CB343CURD leihweise von Acer zu Testzwecken. Herstellerseitig gab es weder eine Einflussnahme auf den Testbericht noch eine Verpflichtung zur Veröffentlichung oder eine Verschwiegenheitsvereinbarung.
gefällt es