Bildqualität
Der Monitor besitzt ein mattes Display, wodurch keine störenden Spiegelungen im Betrieb auftreten. Das Gehäuse wirkt zwar auch matt, kann aber trotzdem geringe Spiegelungen erzeugen. Im unteren schmalen Rahmen können diese zum Beispiel auftreten, aber auch auf dem Standfuß. Diese stören im alltäglichen Betrieb nicht, sollten von sehr empfindlichen Personen aber beachtet werden. Beim Reset stellt der Monitor folgende Werte ein:
Bildmodus: | Standard |
Helligkeit: | 65 |
Kontrast: | 50 |
Gamma: | 2,2 |
Farbtemperatur: | Warm |
RGB: | bei „warm“ nicht einsehbar |
Color-Gamut: | k. A. |
DUE Priority: | Nicht vorhanden |
Schärfe: | Nicht einstallbar |
Reaktionszeit: | Normal |
Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.
Graustufen
Die hellen Balken lassen sich vollständig vom Hintergrund differenzieren. Bei den dunklen Balken ist dies ab der Stufe 4 möglich. Dies ist ein ganz guter Wert für die Werkseinstellung, wobei gerade Hardcore-Gamer auf gute Unterscheidungen in dunklen Bereichen Wert legen.
Feine Grauverläufe werden ohne sichtbare Banding-Effekte dargestellt, und auch einen Farbschimmer konnten wir nicht ausmachen. Ein störendes IPS-Glitzern war ebenfalls nicht zu sehen.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Die Ausleuchtung wirkt grundsätzlich homogen. Allerdings trüben zwei größere Lichthöfe den sonst guten Eindruck. Diese befinden sich in der oberen linken und der unteren rechten Ecke. Durch eine Änderung des Blickwinkels können diese teilweise abgeschwächt, treten dafür an anderer Stelle allerdings verstärkt auf. Mit gewissen Einschränkungen muss daher gelebt werden. Beachtet werden sollte aber auch, dass die Ausleuchtung in diesem Preisbereich häufig einer Serienstreuung unterliegt.
Bei einer seitlichen Betrachtung von oben tritt der übliche IPS-Glow-Effekt auf. Das Bild wird also eher in einem hellen Grauton als in einem satten Schwarz dargestellt. Dieser Effekt ist aber bei nahezu allen Geräten mit IPS-Panel zu beobachten.
Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder, als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Der Hersteller verspricht einen Kontrast von 1000:1 sowie eine maximale Helligkeit von 300 cd/m². Beide Werte konnten bei unseren Messungen übertroffen werden. Ab einer Helligkeit von 10 % werden dauerhaft sehr gute 1100:1 erreicht. Bei der Helligkeit lag der höchste Wert bei 308 cd/m² und der niedrigste bei 41 cd/m², wodurch sich ein sehr hoher Einstellungsspielraum ergibt. In beiden Bereichen schneidet das Modell daher sehr gut ab.
Bildhomogenität
Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert. Die Wahrnehmungsschwelle für Helligkeitsunterschiede liegt bei etwa 10 %.
Die beschriebenen Lichthöfe sind mit dem bloßen Auge auszumachen. Die hier gemessenen Helligkeitsunterschiede sowie die Abweichungen bei der Farbreinheit dagegen nicht, was auch an den recht guten Ergebnissen des Monitors liegt. Anwender, die den Monitor nicht für farbkritische Arbeiten nutzen, sollte diesen Messungen daher keine zu große Beachtung schenken.
Die durchschnittliche Abweichung bei der Farbreinheit liegt bei 1,01 Delta C, das Maximum bei knapp über 2,34 Delta C – beides sind gute Werte. Bei der Helligkeitsverteilung beträgt die Abweichung maximal 13,12 %, was ebenfalls gut ist. Der Durchschnitt liegt bei 5,6 % und damit knapp über unserer Marke für eine gute Benotung. Für einen Gaming-Monitor sind beide Ergebnisse aber ordentlich und völlig in Ordnung.
Coating
Die Oberflächenbeschichtung des Panels (Coating) hat auf die visuelle Beurteilung von Bildschärfe, Kontrast und Fremdlichtempfindlichkeit einen großen Einfluss. Wir untersuchen das Coating mit dem Mikroskop und zeigen die Oberfläche des Panels (vorderste Folie) in extremer Vergrößerung.
Mikroskopischer Blick auf die Subpixel, mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Der Acer besitzt eine stumpf-matte Oberfläche mit mikroskopisch sichtbaren Vertiefungen zur Diffusion.
Blickwinkel
Bei extremen Blickwinkeln nimmt die sichtbare Helligkeit aus allen vier Blickwinkeln spürbar ab. Farbverfälschungen, wie sie zum Beispiel bei einem TN-Panel vorkommen, konnten wir dagegen nicht beobachten. Wir vergeben in diesem Bereich daher auch eine gute Bewertung.
Interpolation
Die native Auflösung von 2560 x 1440 Pixeln ist viermal so groß wie die kleinere 720p-Auflösung, die wir bildlich gegenübergestellt haben. Die Darstellung ist grundsätzlich gut, und in Spielen fällt die leichte Unschärfe nach wenigen Minuten nicht mehr auf. Im Desktop-Betrieb ist sie etwas länger störend, und leider steht kein Schärferegler zur Verfügung, um diesem Effekt entgegenzusteuern.
Kleinere Auflösungen können auf Vollbild gestreckt, seitengerecht vergrößert oder im 1:1-Modus dargestellt werden. Unter Windows 10 ist es aber egal, welche Einstellung im OSD ausgewählt wird: Es wird immer die identische Darstellung angezeigt. Angezeigt wird die Anzeigeoption, die im Grafikkartentreiber im Skalierungsmodus eingestellt wurde, und zwar auch, wenn die GPU-Skalierung ausgeschaltet ist. Der Monitor kann diese Einstellung nicht überstimmen. Einstellbar sind die drei Optionen aber. Beim Betrieb mit einem Blu-ray-Player, und auch nur bei diesen Geräten, ist dies zwingend notwendig, weil bei diesen in der Regel nicht manuell eingegriffen werden kann.
Aufgrund der leichten Unschärfe vergeben wir daher eine gute Gesamtnote.
Das Bild des Monitors ist tatsächlich leicht unscharf, was besonders beim Lesen von Text nervt (beim Spielen merkt man es nicht). Bislang habe ich keinen Weg gefunden das zu beheben. Die Unschärfe lässt sich mit diesem Testbild hier „messen“: http://www.lagom.nl/lcd-test/sharpness.php
Bild mit dem Acer XF270HUA: https://www.prad.de/board/core/attachment/12255-img-20190827-090107-0-jpg/?thumbnail=1
Bild mit einem anderen Monitor, der keine Unschärfe aufweist: https://www.prad.de/board/core/attachment/12256-img-20190827-091914-1-jpg/?thumbnail=1
Hallo, danke für den Test.
Haben Sie die Overdrive-Einstellung „Normal“ mit dem Freesync getestet? Ist Overdrive wirklich aktiviert? Ich habe mir diesen Monitor gekauft und habe die alle Overdrive-Einstellungen ohne Freesync verglichen. Wenn ich Freesync einschalte, die Overdrive-Einstellung ist Normal im OSD, aber sieht es in Tests aber so aus, als Overdrive ist nicht aktiviert.
Bei der Farbraumabdeckung steht für sRGB 79% vor und 99% nach der Kalibration. Im Text drunter steht:
„Das Ergebnis ist nach der Kalibrierung etwas besser, in der Realität dürfte der Unterschied von einem Prozentpunkt dagegen nicht spürbar sein. “
Liegt hier ein Fehler vor?
Das ist ein Zahlendreher und muss 97 % heißen. Danke für den Hinweis, ich werde das ändern.
Vielen Dank für die schnelle Antwort!
Ist der Monitor eine gute Wahl? Oder ist die Bildqualität beim Predator XB271HUbmiprz nochmals deutlich besser? Welchen würdet ihr empfehlen, da der Predator doch nochmal deutlich teurer ist.
Vielen Dank im Vorraus
Christoph
Ich habe 3 davon und alle haben denselben Fehler: einige Testbilder von http://www.lagom.nl/lcd-test/inversion.php#invpattern haben starkes Grün- oder Lila-stich. Und also Schatten, zB. von dem Run… Dialog.
Das passiert mit Werkseinstellungen.
Habe verschiedene Kabel und mit 2 PC getestet.
MfG,
David
Dass passiert in full-screen Modus (F11).
Danke für den Test. Ist mein Eindruck richtig, dass der Monitor nicht über eine Schärfe-Einstellung verfügt?
Habe das Gerät im Markt aufgebaut gesehen und fand das Bild einen Tick zu weich. Beim kurzen Ausprobieren habe ich aber keinen Regler für die Bildschärfe gefunden. Der Super-Sharpness-Modus hingegen hat die Farbdarstellung verändert, sodass graue Schriften dunkle Konturen bekommen haben.
Besten Dank für die Antwort.
Eine Einstellung für die Schärfe ist bei diesem Gerät nicht verbaut (siehe Seite 2 des Testberichts)