Messungen nach Kalibration und Profilierung
Für die nachfolgenden Messungen wurde das Gerät aus Quato iColor Display heraus kalibriert und profiliert. Die angestrebte Helligkeit lag bei 140 cd/m². Als Weißpunkt wurde D65 gewählt.
Beides stellt keine allgemeingültige Empfehlung dar. Das gilt auch für die Wahl der Gradation, zumal die aktuelle Charakteristik im Rahmen des Farbmanagements ohnehin berücksichtigt wird.
Für die Kalibrierung im OSD wurden folgende Werte eingestellt:
Bildmodus: | Standard |
Helligkeit: | 25 |
Kontrast: | 80 |
Gamma eingestellt: | keine Einstellmöglichkeit |
Gamma gemessen: | 2,28 |
Farbtemperatur: | Anwendermodus |
RGB: | 100/98/79 |
Color-Gamut: | k. A. |
DUE Priority: | nicht vorhanden |
Schärfe: | nicht regelbar |
Reaktionszeit: | 60 |
Die im Blaukanal erforderlichen Anpassungen fallen ungewöhnlich hoch aus, was bei den vorangegangenen Ergebnissen sehr gut ins Bild passt.
Profilvalidierung

Der ASUS BE27AQLB zeigt keine auffälligen Drifts oder unschönen Nichtlinearitäten. Das Matrix-Profil beschreibt seinen Zustand sehr exakt. Eine Wiederholung der Profilvalidierung nach 24 Stunden ergibt keine signifikant erhöhten Abweichungen. Alle Kalibrationsziele wurden erreicht. Die Graubalance ist gut, und die Farbwerte sind sehr gut.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)

Unser CMM berücksichtigt Arbeitsfarbraum- und Bildschirmprofil und führt auf dieser Basis die notwendigen Farbraumtransformationen mit farbmetrischem Rendering-Intent durch. Das Ergebnis zeigt vor allem bei den Farben keine nennenswerten Auffälligkeiten. Die Graubalance ist gut, und die Farbwerte sowie die Farbraumabdeckung sind sogar sehr gut. Der ASUS BE27AQLB zeigt leider erst nach der Kalibrierung, was er wirklich kann.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Reaktionsverhalten
Den ASUS BE27AQLB haben wir in nativer Auflösung bei 60 Hz am DisplayPort untersucht. Der Monitor wurde für die Messung auf die Werkseinstellung zurückgesetzt.
Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten
Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.
Der Messwert CtC (Color to Color) geht über die herkömmlichen Messungen von reinen Helligkeitssprüngen hinaus – schließlich sieht man am Bildschirm auch in aller Regel ein farbiges Bild. Bei dieser Messung wird deshalb die längste Zeitspanne gemessen, die der Monitor benötigt, um von einer Mischfarbe auf die andere zu wechseln und seine Helligkeit zu stabilisieren. Verwendet werden die Mischfarben Cyan, Magenta und Gelb – jeweils mit 50 % Signalhelligkeit. Beim CtC-Farbwechsel schalten also nicht alle drei Subpixel eines Bildpunktes gleich, sondern es werden unterschiedliche Anstiegs- und Ausschwingzeiten miteinander kombiniert.
Im Datenblatt wird eine Reaktionszeit von 5 ms für GtG genannt. Eine Beschleunigungsoption (Overdrive) ist vorhanden. Der ASUS besitzt sechs Reglerpositionen für seine „Tracefree“ genannte Overdrive-Funktion (0, 20, 40, 60, 80, 100). In der Werkseinstellung ist die Option „60“ aktiviert. In dieser Einstellung werden die Reaktionszeiten effektiv gekürzt, und es entstehen nur dezente Überschwinger.
60 Hz, Overdrive „TF0“
Bereits bei ausgeschaltetem Overdrive messen wir beim ASUS BE27AQLB Werte, die andere Allrounder sogar mit eingeschaltetem Overdrive neidisch machen können.
Den Schwarz-Weiß-Wechsel messen wir mit 15 ms und den schnellsten Grauwechsel mit 8,2 ms. Der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte beträgt bereits 17,9 ms. Lediglich der CtC-Wert ist mit 18,4 ms verbesserungswürdig.
Der Overdrive scheint dennoch tatsächlich abgeschaltet. Überschwinger sind jedenfalls keine zu beobachten, die Abstimmung ist sehr neutral.
Das Schaltzeitendiagramm zeigt unter anderem, wie sich verschiedene Helligkeitssprünge addieren, wie schnell der Monitor in der Werkseinstellung im besten Fall reagiert und von welcher mittleren Reaktionszeit ausgegangen werden kann.
60 Hz, Overdrive „TF60“
In der Werkseinstellung „TF60“ werden die Schaltzeiten schon effektiv verkürzt, wir messen den Schwarz-Weiß-Wechsel mit 17,1 ms und den schnellsten Grauwechsel mit ausgesprochen flotten 3,2 ms. Der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte beträgt ordentliche 13 ms. Der CtC-Wert ist mit 8,8 ms jetzt ebenfalls gut.
Trotz der signifikanten Performance-Steigerung und der flotten Bildaufbauzeiten bleibt die Abstimmung noch recht neutral und weitgehend frei von größeren Überschwingern.
60 Hz, Overdrive „TF100“
In der höchsten Stellung „TF100“ messen wir den Schwarz-Weiß-Wechsel mit 15,4 ms und den schnellsten Grauwechsel mit 2,8 ms. Der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte beträgt schnelle 7,3 ms. Ein CtC-Wert von 1,8 ms ist nicht nur für einen Büromonitor sensationell kurz.
In der Overdrive-Stellung „TF100“ sind leider auch massive Überschwinger bzw. Doppelkonturen sichtbar. Wir empfehlen daher, den ASUS in der Werkseinstellung zu betreiben (TraceFree „60“), um dies zu vermeiden. Der Reaktionszeitgewinn bei maximalem Overdrive wiegt den Qualitätsverlust nicht auf. Wer es doch etwas schneller haben will und auf ein Stück Qualität verzichten kann, der sollte die Einstellung „80“ nutzen.
Netzdiagramme
In den folgenden Netzdiagrammen sehen Sie alle Messwerte zu den unterschiedlichen Helligkeitssprüngen unserer Messungen im Überblick. Im Idealfall würden sich die grünen und die roten Linien eng am Zentrum befinden. Jede Achse repräsentiert einen in dem Pegel und der Dynamik definierten Helligkeitssprung des Monitors, gemessen über Lichtsensor und Oszilloskop.

Hi,
Hab den Monitor jetzt selber und bin sehr zufrieden. Klar ich arbeite mit dem Ding aber ein paar Stunden in der Woche spiele ich (seit über 10 Jahren) Counter-Strike „Global Offensive“ aka CS:GO und ich bin positiv überrascht das ich mich nicht verschlechtert habe vs meinen 4 Jahre alter 24“ LCD und das bei schnellen Bewegungen man doch merkt das das Bild schärfer ist.
Den Monitor kann man getrost benutzen zum Spielen.