Test BenQ EX3210U: 4K-Ga­ming mit 144 Hz und HDRi
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DisplayHDR 600

Der BenQ EX3210U unterstützt „High Dynamic Range“ (HDR) und ist laut Datenblatt DisplayHDR-600-zertifiziert. Um in den Genuss von HDR zu kommen, ohne die Option im Betriebssystem aktivieren zu müssen, bietet der Monitor drei emulierte HDR-Modi an: „Spiele HDRi“, „Kino HDRi“ und „Display HDR“. Um schnell und komfortabel auf einen HDR-Modus wechseln zu können, steht sowohl auf der Fernbedienung als auch am Bildschirm selbst eine eigene Taste dafür bereit.

Diese Art der Darstellung ist aber nur eingeschränkt zu empfehlen, denn obwohl die Bildqualität rein subjektiv sehr gut aussieht, gehen Bilddetails bei Farb- und Schwarzabstufungen verloren, um eine noch gesättigtere Farbdarstellung und ein höheres Kontrastempfinden zu erreichen. Insbesondere beim Gaming oder Filmschauen ist die Darstellung möglichst vieler Details wichtig.

Um ein DisplayHDR-600-Zertifikat zu erhalten, muss ein Monitor zumindest kurzfristig eine Helligkeit von 600 cd/m² erreichen können. Mit unseren statischen Tests und den angebotenen HDR-Modi war eine so hohe Helligkeit allerdings nicht messbar.

Sound

Selten hat uns die integrierte Soundlösung eines Monitors so begeistert wie jene des BenQ EX3210U. Das darf sich endlich einmal Soundsystem nennen. Der 2.1-Klanggeber liefert eine Leistung von 2 x 2 Watt plus 5-Watt-Woofer. Und tatsächlich ist der BenQ EX3210U dadurch in der Lage, auch Tieftöne mit ordentlichem Druck zu liefern. Wir waren zudem überrascht, dass das Soundsystem einen guten Raumklang erzeugen konnte. Es gibt fünf vordefinierte Audiomodi zur Auswahl, und auch hier erweist sich die Fernbedienung als sehr komfortabel, da sie neben zwei Lautstärketasten den direkten Zugriff auf die Audiomodi ermöglicht und sogar eine Stummschalttaste bietet.

Ein integriertes Soundsystem, das überzeugen kann
Ein integriertes Soundsystem, das überzeugen kann

DVD und Video

Um einen Monitor auch mit externen Zuspielgeräten wie Blu-ray-Playern und Multimedia-Konsolen verbinden zu können, wird eine HDMI- oder DisplayPort-Schnittstelle benötigt. Der BenQ EX3210U besitzt zwei HDMI-Eingänge und einen DisplayPort-. Somit lassen sich bis zu drei Geräte verbinden, was den Bildschirm sehr flexibel macht.

Skalierung, Bildraten und Deinterlacing

Wird über den PC zugespielt, gibt es durch die Verwendung einer guten Videoplayer-Software ausreichende Einstellmöglichkeiten, um die fehlende Flexibilität des BenQ EX3210U zu kompensieren. Anders sieht es jedoch bei externer Zuspielung aus. Ein Blu-ray-Player oder auch eine Spielekonsole bietet nicht den Funktionsumfang eines PCs, und es kommt nun auch auf den Bildschirm an, und welche Skalierungsoptionen verfügbar sind.

Wie im PC-Betrieb stehen auch bei Signalzuspielung mittels Blu-ray-Player die Anzeigeformate „Voll“, „Seitenverhältnis“ und „1:1“ zur Auswahl, ab 720p wird die Auswahl allerdings auf „Voll“ und „1:1“ eingeschränkt. Dennoch ist der BenQ EX3210U mit Ausnahme eines 4:3-Signals in der Lage, das zugespielte Signal unverzerrt zur Anzeige zu bringen – 720p und 1080p auch pixelgenau.

 Signal Unskalierte Wiedergabe
SD (16:9 – anamorph)  ja
SD (4:3) nein
HD (720p) ja (auch pixelgenau)
HD (1080p) ja (auch pixelgenau)

TFT-Monitore arbeiten üblicherweise mit 60 Hz. Um DVD-Filme ruckelfrei wiedergeben zu können, sollte jedoch eine 50-Hz-Unterstützung vorhanden sein. Inhalte auf Blu-ray-Disc wiederum werden mit 24 Hz (oder einem Vielfachen davon) judderfrei wiedergegeben. Auch wenn nach wie vor nicht jeder Monitor eine 24-Hz-Unterstützung bietet, ist sie im High-End-Bereich inzwischen doch Standard geworden.

Bei der Wiedergabe von DVD-Filmen schaltet der BenQ EX3210U korrekt auf 50 Hz um, und der Film wird ruckelfrei abgespielt. Bei Blu-ray-Disc wechselt der Proband selbstständig auf 24 Hz, um eine ruckelfreie Darstellung zu ermöglichen.

Da ein LC-Display immer vollbildbasiert (progressiv) arbeitet, muss ein eingebauter Deinterlacer aus eingehenden Halbbildern (interlaced) eine Vollbildfolge erstellen.

Wir überprüfen das Deinterlacing mit Halbbildfolgen im 3:2- und 2:2-Rhythmus und spielen danach noch echtes Videomaterial mit nicht zusammenhängenden Halbbildern zu. Im Optimalfall kann der Deinterlacer in den beiden ersten Fällen die Originalvollbildfolge verlustfrei rekonstruieren.

Kaum noch ein TFT-Bildschirm hat einen Deinterlacer verbaut, da es nur noch ganz selten vorkommt, dass Halbbilder zugespielt werden müssen. So fehlt ein solcher Deinterlacer auch beim BenQ EX3210U. Halbbilder werden zwar zur Anzeige gebracht, allerdings entsprechend verlustbehaftet.

Overscan

Im OSD des Monitors ist die Option „Overscan“ unter dem Menüpunkt „Anzeige“ zwar vorhanden, jedoch ausgegraut. Wir haben keine Einstellung oder Auflösung gefunden, die diese Option verfügbar macht.

Unterstützte Farbmodelle und Signallevel

Unabhängig davon, ob „RGB 0–255“ oder „RGB 16–235“ im Blu-ray-Player eingestellt wird, erfolgt beim BenQ EX3210U dieselbe Ausgabe. Der Signallevel scheint aber korrekt zu sein. Für eine bessere Sichtbarkeit der Schwarzstufen kann die Option „Light Tuner“ oder „Black eQualizer“ verwendet werden. Es gibt ansonsten keine Einstellungsmöglichkeit, mit der auf den Signallevel Einfluss genommen werden kann. Die Farbmodelle YCbCr 4:2:2 und YCbCr 4:4:4 werden vom BenQ EX3210U unterstützt und korrekt zur Anzeige gebracht.

Die Wichtigkeit des abgestimmten Videolevels in der Zuspielung wird gern unterschätzt, dabei ist das ein entscheidendes Kriterium für die korrekte Darstellung. Kommt es hier zu Abstimmungsproblemen, resultiert dies entweder in einem stark reduzierten Tonwertumfang oder einem ausgewaschenen, matten Bild ohne volles Weiß und Schwarz.

Damian Köb

... stieß 2009 zum PRAD-Team und schreibt mit anhaltender Begeisterung fundierte Monitor-Testberichte. Als Vater von zwei Kindern verbringt er seine Freizeit mit der Familie, macht Sport, spielt Computerspiele und fährt Motorrad.

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2 Gedanken zu „Test BenQ EX3210U: 4K-Ga­ming mit 144 Hz und HDRi“

  1. Die Werbung löst Fehler auf der Seite aus !!!
    Lese über einen Monitor-Test und die Seite springt mitlerweile das 3 mal zum Ende der WebSeite.
    Genug. So bleibe ich fort!

    Antworten
    • Das kann ich so leider nicht nachvollziehen. Das sollte nicht sein und ich habe diesbezüglich auch noch keine Kommentare dazu erhalten. Nähere Infos, ob Desktop oder Mobile, welcher Browser, welche Werbung, wären hilfreich.

      Antworten

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