Test BenQ PD2705U: Starker Auftritt im sRGB-Farbraum
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HDR

Der BenQ PD2705U unterstützt HDR10. In unserem HDR-Test hat sich gezeigt, dass der Proband eine maximale Helligkeit von 328 cd/m² auch über einen längeren Zeitraum halten kann. Allerdings stellt diese Leuchtdichte das Maximum dar. Einen höheren Wert konnte der Monitor selbst im Peak-Test nicht erzielen.

Pantone-Validierung und Calman-Zertifizierung

Als weltweit erste Standalone-Monitore hat sich die DesignVue-PD-Serie, zu der auch der BenQ PD2705U gehört, 2019 für die Pantone-Validierung qualifiziert. Zusätzlich ist der Proband Calman-zertifiziert und eignet sich damit besonders gut für die farbverbindliche EBV. Die integrierte Farbkorrektur und die BenQ-exklusive AQColor-Technologie gewährleisten eine überragende Farbtreue inklusive der präzisen Reproduktion der Pantone-Matching-System-Farben (PMS). Das PMS-System wird von nahezu jeder farbkritischen Industrie weltweit eingesetzt und ist eine universelle Farbsprache.

ICC-Sync

In der App Display Pilot gibt es die Möglichkeit, ICC-Sync zu aktivieren. Mit dieser Funktion wird das passende ICC-Profil zum ausgewählten Farbmodus automatisch eingestellt – unabhängig davon, ob der BenQ PD2705U an einem PC oder Laptop angeschlossen ist. Voraussetzungen für die korrekte Funktionsweise sind, dass auf jedem Gerät Display Pilot installiert und in Windows das für den Farbmodus benötigte ICC-Profil hinterlegt ist.

ICC-Sync-Funktion in der App Display Pilot
ICC-Sync-Funktion in der App Display Pilot

Exklusive Panel-Garantie

BenQ bietet bei einigen Modellen, zu denen auch der PD2705U gehört, eine sogenannte Nulltoleranz von hellen Pixeln als Teil der standardmäßigen Garantie an. Das bedeutet: Falls in der Garantiezeit nur ein heller Pixel festgestellt wird, erfolgt auf Wunsch ein kostenloser Bildschirmaustausch.

FreeSync und AMA

Die Synchronisierung der Frames (Bilder), die von der Grafikkarte geliefert werden, und der Bildwiederholfrequenz des Monitors gehört zu den wichtigsten Funktionen beim Gaming, denn dadurch wird das horizontale Zerreißen der Anzeige, auch Tearing genannt, verhindert. Ruckler werden ebenfalls reduziert.

Moderne Displays unterstützen Adaptive Sync und können damit eine Synchronisierung mit AMD- und NVIDIA-Grafikkarten herstellen.

In den technischen Daten gibt BenQ für den PD2705U an, dass FreeSync unterstützt wird. Wir haben daher mit der G-Sync-Pendulum-Demo getestet, wie gut Tearing verhindert wird. Da der Monitor nur mit maximal 60 Hz arbeitet, sind die Einstellungsmöglichkeiten stark eingeschränkt, und wegen fehlender G-Sync-Unterstützung kann in der Demo nur VSync aktiviert werden. Bis 60 Hz wird Tearing aber effektiv verhindert, und die gelegentlich auftretenden Ruckler sind der niedrigen Bildwiederholfrequenz geschuldet.

G-Sync-Pendulum-Demo: Test mit dem BenQ PD2705U
G-Sync-Pendulum-Demo: Test mit dem BenQ PD2705U

Der BenQ PD2705U stellt außerdem eine dreistufige Pixelbeschleunigung (AMA genannt) zur Verfügung. Sie ist werkseitig auf „Hoch“ eingestellt, und es stehen noch die Optionen „Premium“ und „Aus“ zur Auswahl. Da die Pixelbeschleunigung wie bereits erwähnt recht moderat ausfällt, kann problemlos die höchste Einstellung gewählt werden, ohne Einbußen bei der Bildqualität befürchten zu müssen. Weitere Gaming-Funktionen hält der Proband nicht bereit.

Sound

Der BenQ PD2705U besitzt zwei integrierte Lautsprecher mit je 2,5 Watt. Wie bei allen verbauten Mini-Klanggebern sind auch sie ungeeignet für eine voluminöse Musikwiedergabe. Insbesondere an der Wiedergabe tiefer Töne mangelt es hörbar. Für ein Online-Meeting oder -Telefonat reicht es aber allemal. Für eine bessere Klangwiedergabe steht ein Kopfhörerausgang zur Verfügung, der beim BenQ PD2705U an der rechten Gehäuseseite positioniert und dadurch sehr komfortabel zu erreichen ist. Hier entscheidet dann der verwendete Kopfhörer, wie gut die Tonqualität ist. Die über den Monitor einstellbare Lautstärke ist jedenfalls in Ordnung.

DVD und Video

Beim BenQ PD2705U stehen ein HDMI-, DisplayPort- und USB-C-Anschluss zur Verfügung, und es lassen sich damit bis zu drei Zuspielgeräte gleichzeitig verbinden. Durch den USB-C-Port lassen sich auch portable Geräte wie Smartphone, Laptop oder Spielekonsole mit dem Monitor verbinden – vorausgesetzt, das portable Gerät unterstützt diese Funktion. Mehr Flexibilität geht kaum.

Skalierung, Bildraten und Deinterlacing

Wird über den PC zugespielt, gibt es durch die Verwendung einer guten Videoplayer-Software ausreichende Einstellmöglichkeiten, um die fehlende Flexibilität des Monitors zu kompensieren. Anders sieht es jedoch bei externer Zuspielung aus. Ein Blu-ray-Player oder auch eine Spielekonsole bietet nicht den Funktionsumfang eines PCs, und es kommt nun auch auf den Bildschirm an und welche Skalierungsoptionen verfügbar sind.

Wie im PC-Betrieb stehen auch bei Signalzuspielung mittels Blu-ray-Player die Skalierungsoptionen „Voll“ und „1:1“ zur Auswahl. Damit ist der BenQ PD2705U in der Lage, mit Ausnahme eines 4:3-Signals das zugespielte Signal unverzerrt zur Anzeige zu bringen – 720p und 1080p sogar pixelgenau.

 Signal Unverzerrte Wiedergabe
SD (16:9 – anamorph)  Ja
SD (4:3) Nein
HD (720p) Ja (auch pixelgenau)
HD (1080p) Ja (auch pixelgenau)

Um DVD-Filme ruckelfrei wiedergeben zu können, muss der Monitor in der Lage sein, auf 50 Hz umzuschalten. Inhalte auf Blu-ray-Disc wiederum werden mit 24 Hz (oder einem Vielfachen davon) judderfrei wiedergegeben. Nach wie vor bieten nicht alle TFT-Bildschirme eine 24-Hz-Unterstützung an – auch dann nicht, wenn sie höhere Frequenzen als 60 Hz unterstützen.

Bei der Wiedergabe von DVD-Filmen schaltet der BenQ PD2705U korrekt auf 50 Hz um, und der Film wird ruckelfrei abgespielt. Dasselbe gilt für die Wiedergabe einer Blu-ray-Disc. Hierbei schaltet der Bildschirm auf 24 Hz, um eine ruckelfreie Wiedergabe zu ermöglichen.

Da ein LC-Display immer vollbildbasiert (progressiv) arbeitet, muss ein eingebauter Deinterlacer aus eingehenden Halbbildern (interlaced) eine Vollbildfolge erstellen.

Wir überprüfen das Deinterlacing mit Halbbildfolgen im 3:2- und 2:2-Rhythmus und spielen danach noch echtes Videomaterial mit nicht zusammenhängenden Halbbildern zu. Im Optimalfall kann der Deinterlacer in den beiden ersten Fällen die Originalvollbildfolge verlustfrei rekonstruieren.

Kaum noch ein TFT-Bildschirm hat einen Deinterlacer verbaut, da es nur noch ganz selten vorkommt, dass Halbbilder zugespielt werden müssen. So fehlt ein solcher Deinterlacer auch beim BenQ PD2705U. Halbbilder werden zwar zur Anzeige gebracht, allerdings entsprechend verlustbehaftet.

Damian Köb

... stieß 2009 zum PRAD-Team und schreibt mit anhaltender Begeisterung fundierte Monitor-Testberichte. Als Vater von zwei Kindern verbringt er seine Freizeit mit der Familie, macht Sport, spielt Computerspiele und fährt Motorrad.

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2 Gedanken zu „Test BenQ PD2705U: Starker Auftritt im sRGB-Farbraum“

  1. Ansich ein wirklich hervorragender Monitor, was mich aber wirklich nervt ist der Burn-In nach ca. 6h+ arbeiten.
    Ich muss täglich den integrierten Burn-In Cleaner für ca. 20-30 Minuten laufen lassen damit ich das flackern/burn in wegbekomme.
    Konnte leider noch nicht herausfinden wie ich dies umgehen kann.

    Antworten

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