DVD und Video
Zur Verbindung mit Zuspielgeräten außerhalb des PC-Bereichs stellt der BenQ PD2725U gleich zwei HDMI-Eingänge bereit, die beide mit Version 2.0 recht aktuell sind. Mit der 4K-Auflösung und dem 16:9-Format ist das Gerät von Haus aus gut für die Wiedergabe der gängigsten Videoformate geeignet. Ältere SD-Formate wie zum Beispiel 576p kann der Proband aber nicht aus eigener Kraft verzerrungsfrei skalieren.
Das dürfte die Wenigsten interessieren, zumal das heute auch jeder gängige BD-Player übernehmen kann. Einen anderen Unterschied im Vergleich zur sehr guten Wertung der Videowiedergabe am PC sehen wir ansonsten nicht.
Die 24p-Wiedergabe beherrscht der BenQ PD2725U zwar, allerdings unverständlicherweise nicht in der nativen Auflösung. Zumindest in Verbindung mit einer GeForce-Grafikkarte war die 24p-Wiedergabe in der nativen Auflösung weder an HDMI noch am DisplayPort möglich.
Hinsichtlich der Bildqualität gibt es ansonsten bei der Videowiedergabe keine Überraschungen. Zum Abspielen unserer Testvideos haben wir den kalibrierten User-Modus im nativen Farbraum und das Werks-Preset „Display P3“ verwendet. Beides eignet sich dafür sehr gut.
Der in Richtung DCI-P3 erweiterte Farbraum ist aus unserer Sicht auch bei der Wiedergabe von SDR-Material nach der HDTV-Norm (sRGB-Farbraum) ein Gewinn. Überzogene Farben muss man dabei nicht fürchten. Den Mehrwert sieht man nur in Szenen mit stark gesättigten Farben – insbesondere bei kräftigen Rottönen. Das dürfte vor allem auch Gamer in entsprechenden Spielen erfreuen.
Wer das nicht möchte, findet beim BenQ PD2725U recht passable Presets für sRGB, Rec. 709 und DCI-P3. Damit eignet sich das Modell auch sehr gut zur Videobearbeitung. Dort steht in der Regel kein durchgängiges Farbmanagement zur Verfügung, sodass man auf eine akkurate Farbraumanpassung im Monitor angewiesen ist.
Zur HDR-Wiedergabe verfügt der BenQ PD2725U obendrein über die Zertifizierung nach DisplayHDR 400. Nach unseren Erfahrungen aus vielen Tests kann man selbst von Geräten mit DisplayHDR 600 dahingehend nicht allzu viel erwarten. Zur Darstellung von hohen Dynamikumfängen kann der Proband nun mal nicht mehr als seinen nativen Kontrast von 1200:1 aufbringen. Mit HDR hat das noch nicht viel zu tun.
HDR-Filme machen in der Regel von einem erweiterten Farbraum Gebrauch. Solange der nicht deutlich über DCI-P3 hinausgeht, muss man beim BenQ PD2725U zumindest keine Detailverluste in übersättigten Bereichen fürchten. Das Umschalten in den HDR-Modus unter Windows 10 und die Wiedergabe entsprechender Inhalte waren beim Testgerät auf jeden Fall problemlos möglich.
Bewertung
Gehäuseverarbeitung und Mechanik: | |
Ergonomie: | |
Bedienung/OSD: | |
Energieverbrauch: | |
Geräuschentwicklung: | |
Subjektiver Bildeindruck: | |
Blickwinkelabhängigkeit: | |
Kontrast: | |
Ausleuchtung (Schwarzbild): | |
Bildhomogenität (Helligkeitsverteilung): | |
Bildhomogenität (Farbreinheit): | |
Farbraumvolumen (sRGB ; DCI-P3): | |
Vor der Kalibration (Graust. Werksmodus): | |
Vor der Kalibration (sRGB; DCI-P3): | |
Nach der Kalibration (sRGB): | |
Nach der Kalibration (Profilvalidierung): | |
Interpoliertes Bild: | |
Geeignet für Gelegenheitsspieler: | |
Geeignet für Hardcore-Spieler: | |
Geeignet für DVD/Video (PC): | |
Geeignet für DVD/Video (externe Zuspielung): | |
Preis-Leistungs-Verhältnis: | |
Preis (inkl. MwSt. in Euro): |
ab 662,99 € *
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Gesamtwertung: |
4.3 (GUT) |
Fazit
Begeistern konnte uns der BenQ PD2725U schon gleich nach dem Auspacken aufgrund seiner sehr robusten und durchweg hochwertig wirkenden Verarbeitung. Eine Standbein-Platte komplett aus Aluminium findet man nur noch selten. Der hochwertige Eindruck bleibt beim Testmodell dabei durchgängig erhalten – von der Mechanik bis hin zu den Tasten.
Sehr gut gefallen haben uns auch die Bedienung und das OSD. Im Gegensatz zu manch anderem Hersteller hat BenQ kontinuierlich am OSD gefeilt. Der Funktionsumfang ist nicht nur sehr umfangreich, sondern auch durchweg professionell – ohne dabei kompliziert zu wirken. In Verbindung mit dem Drehwähler des durchaus nützlichen Hotkey-Pucks fällt auch sofort auf, wie schnell und flüssig alles reagiert.
Als Vertreter der DesignVue-PD-Serie wendet sich der Monitor vor allem an Grafiker, Architekten und 3D-Artists. Die Serien PhotoVue und VideoVue sind dagegen für Fotografen bzw. Videografen konzipiert. Das ist natürlich eine recht künstliche Unterteilung, denn grundsätzlich deckt ein guter Grafikmonitor die Anforderungen aller drei Bereiche ab.
Die Kerndisziplin ist folglich so oder so die Bildqualität. Die fällt beim BenQ PD2725U auch überwiegend gut aus. Allerdings hätten wir von einem Grafikspezialisten in dieser Preisklasse schon noch ein bisschen mehr erwartet. Ferner ist dazu anzumerken, dass wir für die obige Wertungstabelle ausschließlich die Messungen mit deaktivierter Gleichförmigkeitskorrektur verwendet haben. Ab Werk ist sie aktiv. Damit lässt sich zwar eine exzellente Bildhomogenität erzielen. Im Gegenzug brechen aber nicht nur der Kontrast und die Maximalhelligkeit ganz massiv ein. Der Stromverbrauch erhöht sich deutlich und die Farbmessungen schneiden teils ebenfalls schlechter ab.
Daher empfehlen wir beim BenQ PD2725U, die Gleichförmigkeitskorrektur nur als temporäres Zusatz-Feature zu sehen, das man verwendet, wenn eine optimale Bildhomogenität oberste Priorität hat. Ferner sei zur Vergleichbarkeit fairerweise erwähnt, dass wir bei professionellen Grafikmonitoren zum Beispiel von NEC und EIZO (CG- und CS-Serie) vom Strom über den Kontrast bis hin zu den Farbwerten die Werte mit aktiver Gleichförmigkeitskorrektur verwenden. Das würde dem BenQ PD2725U aber im Vergleich zu Allroundern und günstigeren Grafikmonitoren, die dieses Feature gar nicht erst haben, Unrecht tun.
Und seine Tauglichkeit als Allrounder kann der BenQ PD2725U auch mit Gaming-Fähigkeiten untermauern. Ferner verfügt er über wichtige Zusatz-Features wie Thunderbolt 3, PiP und einen KVM-Switch. Ausgehend von 999 Euro UVP hat der Proband allerdings einen recht hohen Preis.
Hinweis in eigener Sache: PRAD erhielt den PD2725U leihweise von BenQ zu Testzwecken. Herstellerseitig gab es weder eine Einflussnahme auf den Testbericht noch eine Verpflichtung zur Veröffentlichung oder eine Verschwiegenheitsvereinbarung.
gefällt es
Danke für den Test. Ich konnte den Monitor heute benutzen und stimme allem außer der Blickwinkelneutralität zu.
Bei leicht seitlicher Ansicht färbt sich der Monitor recht stark ins gelb/rötliche. Das fällt vor allem bei hellen Flächen auf. Es reicht wenn man nahe am Monitor sitzt und an die seitlichen Ränder schaut. Für Fotobearbeitung von z.B. Innenaufnahmen mit weißen Wänden sehr nervig. Eventuell lag es auch nur an meinem getesteten Exemplar?!
I do think that you should do your webpage in english too. You are one of the absolute best out there to cut through the „fluff“ from the brands market departments, and you make the specification sheets look like un-true.
Vielen Dank für diesen Test. Interessant hätte ich noch einen Vergleich zum Vorgängermodell pd2720 gefunden, insbesondere welche Mehrleistung oder zusätzlichen Features die neue Version bietet. Ich überlege mir evtl. den 32 Zoll Monitor von der Serie zu holen und würde mich ärgern, wenn kurz nach dem Kauf ein neues Modell heraus käm.