Overdrive 165 Hz
165 Hz, Reaktionszeit „Normal“
Bei 165 Hz und deaktiviertem Overdrive messen wir den Schwarz-Weiß-Wechsel mit 7,6 ms und den schnellsten Grauwechsel mit 6,4 ms. Der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte beträgt 9,3 ms, und der CtC-Wert wird mit 10,8 ms ermittelt. Die Performance ist hier sehr ähnlich wie bei den Messungen bei 60 Hz. Auch der Helligkeitsverlauf zeigt sich neutral. Auffallend ist die enorm kurze Verzögerung von nur 1 ms.
165 Hz, Reaktionszeit „Schnell“
Bei mittlerem Overdrive zeigen die Schaltzeiten beim Schwarz-Weiß-Wechsel und beim schnellsten Grauwechsel wie bei 60 Hz nahezu gleiche Resultate, während sie besonders beim CtC-Wert stark verkürzt werden.
Mit einem CtC-Wert von 6,8 ms platziert sich der Corsair 32QHD165 gegenüber anderen Supersportlern zwar nur etwa im Mittelfeld unseres Rankings, dafür aber mit einer Top-Bildqualität, wie man dem Helligkeitsverlauf entnehmen kann.
165 Hz, Reaktionszeit „Am schnellsten“
Bei maximalem Overdrive werden mit 7 ms für den Schwarz-Weiß-Wechsel, 3,3 ms für den schnellsten Grauwechsel, 4,6 ms als Durchschnittswert an 15 Messpunkten und 2,8 ms für den CtC-Wert nach wie vor ordentliche Schaltzeiten erreicht, die selbst höheren Anforderungen genügen. Positiv ist hier der Helligkeitsverlauf zu sehen, der nur einen geringen Ausschlag zeigt. Bei vielen anderen bereits getesteten Displays wird der Verlauf komplett gesprengt. Auch hier reagieren wir im Teil „Subjektive Beurteilung“ auf die Bildqualität.
Netzdiagramme

Latenzzeit
Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit. Beim Corsair 32QHD165 messen wir mit 1 ms eine sehr kurze Signalverzögerung. Die halbe mittlere Bildwechselzeit ist mit 2,3 ms ebenfalls sehr kurz. Insgesamt macht das eine Gesamtlatenz von 3,3 ms, die sich besonders für schnelle Shooter eignet.
Backlight
Die Hintergrundbeleuchtung des Corsair 32QHD165 arbeitet mit W-LED und leuchtet kontinuierlich. Der Vergleich im Diagramm zeigt: Sowohl bei voller als auch bei reduzierter Einstellung der Helligkeit wird der Lichtstrom nicht unterbrochen, wie das bei PWM-Backlights der Fall wäre.
Subjektive Beurteilung
Jedes Display durchläuft einen umfangreichen Test mit hochempfindlichen Messgeräten. Trotzdem kommt es vor, dass einige Bildschirme Bewegungsartefakte ohne messbaren Overdrive erzeugen. Hier kommt es auf das achtsame Auge an, dies zu erkennen und zu berichten. Auch werden hier die Messergebnisse und deren visuelle Auswirkungen sowie die Performance geschildert und wie sich das Gerät im Gameplay verhält. Dafür haben wir Filmsequenzen geschaut, weitere kleine Tests durchgeführt und eine Zeit lang gespielt. Als besonders geeignet hat sich die Rennsimulation „Project CARS 2“ herausgestellt, da der Monitor hier starken Schwankungen der Aktualisierungsrate ausgesetzt ist. Zusätzlich zeigt das Spiel starke Kontraste, wodurch eine mögliche Koronabildung sofort sichtbar wird.
60 Hz an älteren Spielekonsolen
An älteren Spielekonsolen, deren Aktualisierungsrate noch nicht über 60 Hz liegt, zeigt der Corsair 32QHD165 besonders in Kurvenfahrten oder bei anderen Spielen, in denen das Bild schnell horizontal bewegt wird, eine ziemlich verschmierte Darstellung. Minimale Verbesserung tritt ein, wenn die Reaktionszeit auf die höchste Stufe „Am schnellsten“ gestellt wird. Hier treten dann aber andere Qualitätsmängel auf. Besonders die starken Überschwinger zeichnen eine heftige Korona an bewegte Objektränder, wie auf dem folgenden Bild zu sehen ist.
Auch das große Panel ist bei 60 Hz nicht förderlich für den visuellen Eindruck. So wirkt besonders „Stuttering“ des unsynchronisierten Bildes wie unter einer Lupe viel stärker, da man bei einem Monitor sehr nahe vor dem Gerät sitzt. An älteren Spielekonsolen ist der Proband daher nicht die beste Wahl.
165 Hz am Computer
Wird der Corsair 32QHD165 an einen Computer angeschlossen, erlebt man eine Top-Performance. Aufgrund der WQHD-Auflösung lassen sich selbst dann, wenn die GPU nicht aus dem obersten Regal kommt, auch ordentliche Bildwiederholungsraten bei VRR erreichen. Der Sweetspot befindet sich laut Radeon Software zwischen 48 bis 165 Hz.
Natürlich gilt auch hier: Je höher die Bildwiederholungsfrequenz, desto schärfer, ruhiger und flüssiger ist der Bildeindruck. Wie bereits im Teil „Reaktionszeit 165 Hz“ erwähnt, zeigt selbst die höchste Overdrive-Einstellung „Am schnellsten“ nur minimale Qualitätseinbußen, wie das folgende Bild belegt.
Damit lässt es sich prima spielen. Wer allerdings ein komplett fehlerfreies Bild sehen will, stellt die Reaktionszeit auf „Schnell“. Außerdem zeigt der Proband bereits ohne Unschärfereduzierungs-Tool „MPRT“ eine recht gute Bewegungsunschärfe.