Overdrive 144 Hz
144 Hz, Reaktionszeit „Normal“
Bei 144 Hz und Overdrive „Normal“ messen wir nahezu die gleichen Schaltzeiten wie bei 60 Hz. Das reicht im Vergleich zu den bereits von uns getesteten Supersportlern letztendlich für das Mittelfeld. Richtig zackig geht’s aber bei der Verzögerung zu. Mit nur 1 ms zeigt sich der Corsair Xeneon 32UHD144 als idealer Partner für schnelle Shooter. Analog dazu ist der Helligkeitsverlauf neutral.
144 Hz, Reaktionszeit „Dynamic OD“
Bei mittlerem Overdrive zeigen sich die Schaltzeiten beim Schwarz-Weiß-Wechsel mit 10 ms nach wie vor störrisch. Die anderen Testläufe sind hingegen ambitioniert. Mit 2,9 ms für den schnellsten Grauwechsel, 6,5 ms als Durchschnitt aus 15 Messpunkten und 4,6 ms für den CtC-Wert werden die Schaltzeiten stark gekürzt. Der Helligkeitsverlauf zeigt nur einen minimalen Peak.
144 Hz, Reaktionszeit „Am schnellsten“
Bei 144 Hz ändert sich plötzlich die Hierarchie der Overdrive-Stufen. Mit 11,2 ms für den Schwarz-Weiß-Wechsel, 3,5 ms für den schnellsten Grauwechsel und 6,4 ms als Durchschnitt aus 15 Messpunkten verlangsamen sich die Schaltzeiten der Stufe „Am schnellsten“ gegenüber der Stufe „Dynamic OD“. Einzig der CtC-Wert ist mit 4,6 ms gleichauf.
Der Helligkeitsverlauf zeigt einen minimal geringeren Peak, doch ist er bei beiden Stufen zu vernachlässigen. Damit ist die ab Werk eingestellte Overdrive-Stufe „Dynamic OD“ die bessere Alternative.
Netzdiagramme

Latenzzeit
Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit. Beim Corsair Xeneon 32UHD144 messen wir mit 1 ms eine sehr kurze Signalverzögerung. Die halbe mittlere Bildwechselzeit ist mit 2,8 ms ebenfalls sehr kurz. Insgesamt macht das eine Gesamtlatenz von 3,8 ms, die sich besonders für schnelle Shooter eignet.
Backlight
Die Hintergrundbeleuchtung des Corsair Xeneon 32UHD144 arbeitet mit W-LED und leuchtet kontinuierlich. Der Vergleich im Diagramm zeigt: Sowohl bei voller als auch bei reduzierter Einstellung der Helligkeit wird der Lichtstrom nicht unterbrochen, wie das bei PWM-Backlights der Fall wäre.
Subjektive Beurteilung
Neben dem umfangreichen Testparcours testen wir das Display auch in Bezug auf Handling und Spiel-Eigenschaften. Zusätzlich beurteilen wir das, was unsere Augen sehen. Dafür haben wir mit dem Monitor Filme geschaut, weitere kleine Sichttests durchgeführt und eine Zeit lang gespielt.
Betrieb an Spielekonsolen
Aufgrund seiner zwei HDMI-2.1-Schnittstellen verfügt der Corsair Xeneon 32UHD144 über die idealen Voraussetzungen für die neue Generation von Spielekonsolen, also etwa Xbox Series S/X oder PlayStation 5. Bei einer Auflösung von 3840 x 2160 ist eine Aktualisierungsrate von 120 Hz möglich. Leider können wir hierüber keine Aussagen treffen, da uns keine dieser Konsolen zur Verfügung steht.
Es existieren allerdings noch sehr viel mehr Konsolen der früheren Generationen, die weder etwas mit einer höheren Bildwiederholungsrate als 60 Hz noch etwas mit VRR anfangen können. Hier schlägt sich der Corsair Xeneon 32UHD144 gar nicht so schlecht. Sicherlich fällt das für 60 Hz übliche leicht stockende Gameplay auf, doch die Bewegungsunschärfe zeigt sich für so eine geringe Aktualisierungsrate nicht so stark wie bei vielen anderen Displays.
Hier sollte man es aber bei der Overdrive-Stufe „Dynamic OD“ belassen, die bereits ab Werk voreingestellt ist. Eine Erhöhung auf „Am schnellsten“ bringt keine weitere Schärfe ins Bild. Einzig die Bildqualität sinkt aufgrund der entstehenden Korona, wie im Bildvergleich zu sehen ist.
Spielbetrieb am Computer
Am Computer bei 144 Hz zeigt der Corsair Xeneon 32UHD144 eine sehr gute Performance. Sicherlich bedarf es besonders bei aktuellen Spielen einer potenten GPU, um eine adäquate Framerate bei dieser Auflösung zu liefern. Sollte dies der Fall sein, wird man bereits ohne Unschärfereduzierungs-Tool mit einem nahezu fehlerfreien Bild belohnt. Auch der Blur hält sich schön zurück, und es entsteht nur wenig Bewegungsunschärfe. Der folgende Bildvergleich beweist das Ergebnis, das wir bereits im Abschnitt „Reaktionsverhalten“ erwähnten: Die Overdrive-Stufe „Dynamic OD“ liefert tatsächlich eine minimal bessere Performance als „Am schnellsten“.
Sollte nicht sofort eine leistungsstarke GPU zur Verfügung stehen, bleibt noch die Möglichkeit, die Auflösung auf WQHD zurückzusetzen. Hier verliert das Bild nur marginal an Schärfe, schont aber die Ressourcen, was in puncto Energiesparen in diesen Zeiten nicht die allerschlechteste Idee ist. Auch FreeSync ist sehr gut implementiert und eliminiert Tearing und Stuttering zuverlässig innerhalb von 48 bis 144 Hz. Zusätzlich ist der Corsair Xeneon 32UHD144 von NVIDIA als G-Sync Compatible eingestuft. Auch hier befindet sich die Range innerhalb von 48 bis 144 Hz.
Natürlich gilt auch hier: Je höher die Bildwiederholfrequenz, desto schärfer, ruhiger und flüssiger ist der Bildeindruck.