Interpolation
Im OSD-Menü unter „Signal“ gibt es eine Option zur Schärfe-Einstellung, die auch in der nativen Auflösung aktiv ist. Die Schärfe (0 bis 2) kann angepasst werden, um die Textdarstellung zu optimieren. Die Schärfung ist dezent sichtbar, und je nach Geschmack können sowohl Stufe 1 als auch Stufe 2 verwendet werden. Letztendlich ist dies nur sinnvoll, wenn die Auflösung nicht der nativen entspricht.
Der EIZO EV3450XC bietet für von der nativen Auflösung abweichende Eingangssignale die Optionen „Vollbild“ (ggf. verzerrt), „Seitenverhältnis“ (unverzerrt) und eine pixelgenaue 1:1-Darstellung. „Automatisch“ ist jedoch nur für die HDMI-Eingänge verfügbar.
Die Interpolationsfähigkeiten des EIZO EV3450X sind erstklassig. Dies gilt sowohl für die Skalierungsmöglichkeiten als auch für die Umsetzung. Die Schärfe in der nativen Auflösung ist erwartungsgemäß sehr gut. In der Auflösung 1920 x 1080 fällt auf, dass Schrift etwas fetter dargestellt wird. Farbsäume treten nicht auf.
In allen interpolierten Auflösungen sind die Lesbarkeit der Texte und die Darstellung der Testgrafik – je nach Maßstab – gut bis sehr gut. Die unvermeidlichen Interpolationsartefakte sind gering. Auch Texte mit Fettdruck sind noch gut lesbar.
Im PC-Betrieb sollte die Skalierung der Grafikkarte überlassen werden, die das Bildsignal als Vollbild, Seitenverhältnis oder 1:1 wiedergeben kann. Leider nehmen die Interpolationsmöglichkeiten der Monitore in diesem Bereich immer mehr ab. Da wir aber testen wollen, was der EIZO EV3450XC leistet, haben wir in den Einstellungen der Grafikkarte festgelegt, dass das Anzeigegerät die Skalierung übernehmen soll und ein 1:1-Bild von der Grafikkarte ausgegeben wird.
Die Skalierung des EIZO EV3450XC ist vorbildlich umgesetzt, lediglich im Format 1920 x 1200 (16:10) kann der Monitor keine seitengerechte Darstellung wiedergeben und zeigt stattdessen ein 1:1-Bild an. Die seitengerechte Darstellung unter Chromecast zeigt bei 576p eine minimale Verzerrung.
Signal | Verzerrungsfreie, maximal flächenfüllende Wiedergabe | Unskalierte Wiedergabe |
SD (480p) | ja | ja |
SD (576p) | ja (teilweise) | ja |
HD (720p) | ja | ja |
HD (1080p) | ja | ja |
UHD (4K) | nein | nein |
PC (5:4) | ja | ja |
PC (4:3) | ja | ja |
PC (16:10) | ja (teilweise) | ja |
PC (16:9) | ja | ja |
Farbwiedergabe
Zur Farbraumabdeckung macht EIZO beim EV3450XC keine näheren Angaben. Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Farbraumabdeckung im User1-Modus (6500 K) nach der Software-Kalibration. Es ist deutlich erkennbar, dass der sRGB-Farbraum zu 99 % abgedeckt wird. Allerdings geht der Farbumfang weit über den sRGB-Farbraum hinaus. Ein fehlender Farbumfang wird durch ein schwarzes Gitter gekennzeichnet, eine größere Abdeckung durch ein hellgraues Gitter.

Der EIZO EV3450XC verfügt zusätzlich über einen sRGB-Modus, der den etwas erweiterten Farbraum idealerweise entsprechend einschränken sollte. Wie aus den nachfolgenden Grafiken hervorgeht, gelingt dies ausgesprochen gut. Die sRGB-Farbraumabdeckung liegt bei 97 %. Das schwarze Gitter wird also nicht ganz ausgefüllt.
Die folgende Tabelle fasst die Ergebnisse jeweils für das Werks-Preset und nach Software-Kalibration zusammen.
Farbraum | Abdeckung im Werks-Preset | Abdeckung nach Kalibrierung |
sRGB | 97 | 99 % |
Adobe RGB | – | 73 % |
ECI-RGB v2 | – | 66 % |
DCI-P3 RGB | – | 77 % |
ISO Coated v2 (FOGRA39L) | – | 90 % |
Messungen vor Kalibration und Profilierung
Farbmodus: Custom (Werkseinstellung)
Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: Delta-E-Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, Delta-C-Abweichung für Grauwerte, und Gradation.
Dieses Ergebnis ist ausgezeichnet und für einen Business-Monitor schon beeindruckend. Die Graubalance (Delta-C-Average: 0,28; Delta-C-Range: 0,72) des EIZO EV3450XC ist messtechnisch bereits ab Werk sehr gut. Das Gamma (Durchschnitt: 2,17) liegt knapp im Soll.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Vergleich sRGB-Modus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum

Bei der Graubalance (Delta-C-Average: 0,28; Delta-C-Range: 1,44) und bei den Farbwerten (Delta-E94-Average: 0,58) sind die Ergebnisse gut bis sehr gut. Das hängt allerdings lediglich an der leicht erhöhten Range. Der Gammaverlauf liegt im Schnitt bei 2,21 und verläuft weitestgehend normgerecht. Beim Gammawert wird mit 6520 K eine Punktlandung hingelegt, und die Helligkeit kann auch im sRGB-Modus angepasst werden.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Messungen nach Kalibration und Profilierung
Für die nachfolgenden Messungen wurde das Gerät aus DisplayCal 3 heraus kalibriert und profiliert. Die angestrebte Helligkeit lag bei 140 cd/m². Als Weißpunkt wurde D65 gewählt.
Beides stellt keine allgemeingültige Empfehlung dar. Das gilt auch für die Wahl der Gradation, zumal die aktuelle Charakteristik im Rahmen des Farbmanagements ohnehin berücksichtigt wird.
Für die Kalibrierung im OSD wurden folgende Werte eingestellt:
Bildmodus: | User1 |
Helligkeit: | 76 |
Kontrast: | 50 |
Gamma: | 2,2 |
Farbtemperatur: | Aus |
RGB: | 96/100/89 |
Profilvalidierung

Der EIZO EV3450XC zeigt keine auffälligen Drifts oder unschönen Nichtlinearitäten. Das Matrix-Profil beschreibt seinen Zustand sehr exakt. Eine Wiederholung der Profilvalidierung nach 24 Stunden ergab keine signifikant erhöhten Abweichungen. Alle Kalibrationsziele wurden erreicht. Die Graubalance ist sehr gut (Delta-C-Average: 0,40), lediglich die Range ist mit 1,30 Delta C leicht erhöht, was insgesamt für eine gute bis sehr gute Gesamtnote reicht. Die Farbwerte sind sehr gut (Delta-E94-Average: 0,51; Delta-E94-Maximum: 1,47).
Die Range bei Delta C (ΔC) bezieht sich auf den Bereich oder die Spanne der Farbunterschiede zwischen zwei Farben oder Farbwerten. Delta C ist eine Metrik, die in der Farbmessung und -analyse verwendet wird, um den Farbunterschied zwischen zwei Farbproben zu quantifizieren. Es misst, wie stark die Farben voneinander abweichen.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)

Unser CMM berücksichtigt Arbeitsfarbraum- und Bildschirmprofil und führt auf dieser Basis die notwendigen Farbraumtransformationen mit farbmetrischem Rendering-Intent durch. Die Graubalance ist sehr gut (Delta-C-Average: 0,37, Delta-C-Range: 1,02), was auch für die Farbwerte gilt (Delta-E94-Average: 0,47). Die maximale Farbabweichung liegt bei 1,38 Delta C.
Wir haben die Software-Kalibrierung durchgeführt, um das Optimum aus dem EIZO EV3240X herauszuholen, und mussten dabei feststellen, dass der sRGB-Modus bereits hervorragend abgestimmt ist und dass mit einer Kalibrierung nur marginal bessere Werte erzielt werden. Im sRGB-Modus wird der Farbraum zwar „nur“ mit 97 statt 99 % abgedeckt, aber das spielt keine signifikante Rolle.
Wer an seinem EIZO EV3450XC Bilder im sRGB-Farbraum bearbeiten möchte, wählt den sRGB-Modus, und fertig.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Eizo geht den Weg von Sony.
Völlig veraltete Technologie zu völlig überzogen Preisen.
Echt keine Ahnung wer sowas noch kauft…
Hatte das selbe Problem mit den Geräuschen wie hier beschrieben, leider nicht auszuhalten. Erhalten habe Ich Ihn am 21.11, reklamiert am 24.11 und heute am 28.11 habe Ich bereits das Tauschgerät erhalten welches absolut keine Geräusche macht und flüsterleise ist, so wie es auch sein sollte. Das Tauschgerät ist aber älter als der defekte, dieser ist von 2024-06-11 und der Tauch Monitor 2024-06-07.
Hallo zusammen,
auch bei mir das Problem mit den Geräuschen.
– Dell Prezision über USB-C: Dauerkratzen
– MacBook Peo 16″ über USCB-C: Kratzen, welches sich mit der Mausbewegung verändert
Habe vor einer Woche ein Ticket über die EIZO Webseite aufgemacht, bisher keine Reaktion 🙁
@Martin: Über welchen Weg hat Du den Support von EIZO erreicht?
Gruß Christoph
Heute ist das Austauschgerät angekommen, läuft top, keine Probleme mehr mit dem ton
Die Kratz- und Fieps-Geräusche in den Lautsprechern resultieren, je nach Notebook, aus der PD-Funktion des Monitors. Der Support teilte mir mit, dass Eizo Japan deswegen ein Bauteil des Monitors austauscht – und zwar bei allen am Lager befindlichen Neu-Geräten.
Der Support ist super. Bei mir wird der Monitor Mitte November gegen ein entsprechend ausgerüstetes Neu-Geräten ausgetauscht. So lange kann ich mit dem Problem leben…
Über welchen Weg hat Du den Support von EIZO erreicht?
Ich bin von dem Monitor sehr enttäuscht. Er gibt nervige Geräusche von sich, die sich mit dem Geräusch mechanischen Festplatten oder dem Bewegen einer Maus auf einem hohlen Karton vergleichen lassen. Jede Mausbewegung, schwankende Prozessorlast usw. wird vom Monitor hörbar wiedergegeben.
Weder mein EV3895 und auch keiner meiner CG279X gibt solche lastabhängigen Geräusche von sich.
Habe Eizo-Support kontaktiert, ob ggf. ein Defekt vorliegt. Antwort steht aus. Da ich erst jetzt den PRAD-Bericht gelesen habe und dort ebenfalls ein Geräusch in der Nähe des USB-C-Anschlusses festgestellt wurde, scheint es sich eventuell um ein Serien-Problem zu handeln.
Als Geräuschquelle konnte ich die beiden Lautsprecher links und rechts am unteren Bildschirmrand identifizieren.
Schaltet man (am Monitor!) die Lautsprecher vollständig aus, verstummen die Störgeräusche.
Was leistet sich Eizo da bloß für ein Murks!
… und nach dem Abschalten der Lautsprecher, kann ich nun auch das eher zirpende/fiepende Geräusch beim USB-C-Anschluss wahrnehmen, welches vermutlich im PRAD-Bericht gemeint ist, das bei meinem Expemplar jedoch von den deutlich lauteren Kratzgeräuschen aus den Lautsprechern übertönt wurde.
… nun möchte ich noch lobende Worte über den Support von Eizo äußern, der sich umgehend und engagiert obiger Sache angenommen hat. Prima!
@Martin Hat der Support denn eine Lösung für die Störgeräusche gefunden? Das Abschalten der Lautsprecher ist ja keine Lösung, wenn man sich den Monitor u. a. wegen des Conferencing Systems gekauft hat. Will dieses ja auch nutzen.
Über welchen Weg hat Du den Support von EIZO erreicht?
Regarding HZ,
I dont agree.
The higher the Hz (hertz) of the monitor, the less precise it becomes in color accuracy (fast/faster = less precise). Additionally, this also applies to uniformity and so on. One of the most important points is the viewing angle. Compare it to a 34″ curved monitor with, for example, VA panels tested by Prad (such as Philips). It’s strange that both manufacturers claim a viewing angle of 178 degrees when the difference is so enormous.
60Hz in dieser Preisklasse halte ich für unangemessen.
Auch im Office profitiert man von mehr Hz.