Test iiyama GB3461WQSU-B1: Günstiger Gaming-Monitor überzeugt
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Overdrive 144 Hz

144 Hz, Overdrive „Aus“

Diagramm: Auffallend kurze Verzögerung bei 144 Hz
Auffallend kurze Verzögerung bei 144 Hz
Diagramm: Der Helligkeitsverlauf zeigt ein sauberes Signal
Der Helligkeitsverlauf zeigt ein sauberes Signal

Bei 144 Hz und ausgeschaltetem Overdrive messen wir den Schwarz-Weiß-Wechsel mit 9,6 ms und den schnellsten Grauwechsel mit 8,4 ms. Der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte beträgt 12,5 ms, und der CtC-Wert wird mit 11,6 ms ermittelt. Die Performance ist hier sehr ähnlich wie bei den Messungen bei 75 Hz. Auch der Helligkeitsverlauf zeigt sich neutral. Auffallend ist die enorm kurze Verzögerung von nur 1 ms.

144 Hz, Overdrive „0“

Diagramm: Auch hier werden die Schaltzeiten nur minimal angehoben
Auch hier werden die Schaltzeiten nur minimal angehoben
Diagramm: Unauffälliger Helligkeitsverlauf
Unauffälliger Helligkeitsverlauf

Auch bei 144 Hz werden die Schaltzeiten bei mittlerem Overdrive effektiv gekürzt. Performance-technisch liegt der iiyama GB3461WQSU gegenüber anderen Gaming-Displays etwa im Mittelfeld, die aber zumeist über TN-Panel verfügen. Analog zu den ordentlichen Schaltzeiten zeigt sich der Helligkeitsverlauf sehr schön neutral.

144 Hz, Overdrive „+2“

Diagramm: Schaltzeiten genügen auch höheren Anforderungen
Schaltzeiten genügen auch höheren Anforderungen
Diagramm: Minimale Überschwinger im Helligkeitsverlauf
Minimale Überschwinger im Helligkeitsverlauf

Bei maximalem Overdrive werden mit 8,8 ms für den Schwarz-Weiß-Wechsel, 3,2 ms für den schnellsten Grauwechsel, 6,6 ms als Durchschnittswert an 15 Messpunkten und 3,2 ms für den CtC-Wert nach wie vor ordentliche Schaltzeiten erreicht, die auch höheren Anforderungen genügen. Gegenüber dem Betrieb bei 75 Hz zeigt sich hier aber der Helligkeitsverlauf sehr viel neutraler mit einem geringeren Peak.

Wir empfehlen daher diesen Modus für Gaming-Einsätze. Anwender können weitere Zwischenwerte der fein justierbaren Overdrive-Stufen ausprobieren, falls die Überschwinger für das persönliche Empfinden zu stark sein sollten.

Netzdiagramme

Netzdiagramm 75 Hz, Overdrive "Aus"
Netzdiagramm 75 Hz, Overdrive „Aus“
Netzdiagramm 144 Hz, Overdrive "Aus"
Netzdiagramm 144 Hz, Overdrive „Aus“
Netzdiagramm 75 Hz, Overdrive "0"
Netzdiagramm 75 Hz, Overdrive „0“
Netzdiagramm 144 Hz, Overdrive "0"
Netzdiagramm 144 Hz, Overdrive „0“
Netzdiagramm 75 Hz, Overdrive "+2"
Netzdiagramm 75 Hz, Overdrive „+2“
Netzdiagramm 144 Hz, Overdrive "+2"
Netzdiagramm 144 Hz, Overdrive „+2“

Latenzzeit

Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit. Beim iiyama GB3461WQSU messen wir mit 1 ms eine sehr kurze Signalverzögerung. Die halbe mittlere Bildwechselzeit ist mit 3,3 ms ebenfalls sehr kurz. Insgesamt macht das eine Gesamtlatenz von 4,3 ms, die sich besonders für schnelle Shooter-Spiele eignet.

Backlight

Die Hintergrundbeleuchtung des iiyama GB3461WQSU arbeitet mit W-LED und leuchtet kontinuierlich. Der Vergleich im Diagramm zeigt: Sowohl bei voller als auch bei reduzierter Einstellung der Helligkeit wird der Lichtstrom nicht unterbrochen, wie das bei PWM-Backlights der Fall wäre.

Diagramm: LED-Backlight mit kontinuierlicher Helligkeitsregelung
LED-Backlight mit kontinuierlicher Helligkeitsregelung

Subjektive Beurteilung

Jedes Display durchläuft einen umfangreichen Test mit hochempfindlichen Messgeräten. Trotzdem kommt es vor, dass einige Bildschirme Bewegungsartefakte ohne messbaren Overdrive erzeugen. Hier kommt es auf das achtsame Auge an, dies zu erkennen und zu berichten. Auch werden hier die Messergebnisse und deren visuelle Auswirkungen sowie die Performance geschildert und wie sich das Gerät im Gameplay verhält. Dafür haben wir Filmsequenzen geschaut, weitere kleine Tests durchgeführt und eine Zeit lang gespielt. Als besonders dafür geeignet hat sich die Rennsimulation „Project CARS 2“ herausgestellt, da der Monitor hier starken Schwankungen der Aktualisierungsrate ausgesetzt ist. Zusätzlich zeigt das Spiel starke Kontraste, wodurch eine mögliche Koronabildung sofort sichtbar wird.

75 Hz

An Spielkonsolen, die noch nicht über FreeSync verfügen, ist die Performance weniger das Problem des iiyama GB3461WQSU. Durch die ordentlichen Schaltzeiten werden bewegte Bilder weniger verschmiert angezeigt, als bei vielen anderen Monitoren. Auch die Überschwinger, die im Teil „Reaktionszeit“ bei höchstem Overdrive gemessen wurden, zeigen sich nicht so schlimm, wie zunächst befürchtet. Unangenehm fällt bei solch einem großen Display das Stuttering durch die nicht synchronisierte Wiedergabe auf. Trotzdem ist der Proband an Spielekonsolen keine schlechte Wahl.

144 Hz

Am Computer bei 144 Hz zeigt sich schon ein ganz anderes Bild. Stuttering fällt bei solch hohen Bildwiederholungsfrequenzen nahezu überhaupt nicht mehr auf. Auch Tearing ist so kein großes Thema mehr, da der Bildversatz so kurz auftritt, dass man ihn fast nicht mehr wahrnimmt. Die Reaktionszeit ist bei höchstem Overdrive zudem bereits so gut, dass man ein sehr schön scharfes Bild mit wenig Motion-Blur erhält. Außerdem zeigt das Bild nur eine geringe Korona an kontrastreichen Kanten.

Nur sehr geringe Korona bei höchstem Overdrive und 144 Hz
Nur sehr geringe Korona bei höchstem Overdrive und 144 Hz

Das smoothe Gameplay, das bei 144 Hz zum Tragen kommt, ist natürlich nicht mit dem Eindruck bei niedrigen Bildraten zu vergleichen und macht immer wieder enormen Spaß.

Oliver Jachmann

... spielt seit seiner Kindheit Rennsimulationen am Computer. Seit 2013 verstärkt er unser Team und schreibt hauptsächlich Testberichte von Gaming-Monitoren. Seinen Ausgleich findet er im Sport und bezeichnet sich selbst als Fitness-Freak.

Interessante Themen

40 Gedanken zu „Test iiyama GB3461WQSU-B1: Günstiger Gaming-Monitor überzeugt“

  1. Wie stark ist die Bildhomogenität (Farbreinheit) zu bewerten? Würdet ihr den Vorgänger der dort eine bessere Wertung hat vorziehen wenn man als Designer arbeitet oder dies neuere Gerät welches eine bessere Gesamtwertung hat? 😉

    Antworten
  2. Hallo,
    ich habe den iiyama GB3461WQSU-B1 hier stehen und habe zwei Quellen angeschlossen, mit jeweils einer Auflösung von 1720×1440. Leider wird nicht die volle Bildschirmfläche ausgefüllt beim BuB.

    Es bleibt bei großen schwarzen Streifen oben und unten, wie auf eurem Foto auch zu erkennen. Ich ging davon aus, dass das der zu hohen Auflösung geschuldet war (2 Quellen mit je 3440×1440).
    Das Problem bleibt, egal mit welcher Auflösung BuB betrieben wird bestehen.
    Ist das wirklich „normal“?
    Irgendwie scheint das auch niemand bisher getestet oder bemerkt zu haben.

    Liebe Grüße

    Oliver

    PS: Lieben Dank schon mal fürs Feedback.

    Antworten
    • Wie willst Du das denn umgehen? Das Bild wird immer im richtigen Seitenverhältnis dargestellt. Wenn es auf volle Höhe gestreckt wird, ist es doch vollkommen verzerrt. Das ist normal.

      Antworten
      • Was wird gestreckt? Das ist bei halbem Bildschirm die korrekte Auflösung! Es geht darum, dass es nie als Vollbild dargestellt wird, egal welche Auflösungen man wählt.

        Antworten
        • Wenn ich einen BuB Monitor kaufe, gehe ich davon aus, dass ich 2 Quellen mit passender Auflösung (je 1720×1440) sowohl links als auch rechts auf dem Bildschirm komplett betreiben kann und nicht oben und unten je 10 cm schwarze Ränder sind. 3440×1440 geht ja auch als Vollbild ohne Ränder.

          Antworten
          • Was ein Seitenverhältnis ist, ist Dir aber schon bekannt? Wenn der gesamte Bildschirm 3840 x 1440 besitzt (21:9) und Du diesen halbierst, kannst Du nur 1720 Pixel maximale Breite zuspielen. Das entspricht bei einem Seitenverhältnis von 21:9 einer Höhe von 720 Pixeln! Und deshalb gibt es schwarze Balken.

            Und was bedeutet Du spielst mit 1720 x 1440 zu? Welche Auflösung hast Du denn beim iiyama eingestellt? Sicherlich 3840 x 1440 Pixel, alles andere macht ja wenig Sinn.

      • Ja, weiß ich definitiv.
        Aber das Seitenverhältnis ändert sich, wenn sich der Bildschirm halbiert. Dann wird aus 21:9 ca 10,5:9. Also wo ist das Problem, dann die 1720 Breite und 1440 Höhe als Vollbild zu nutzen? Warum soll ich auf einem halben Bildschirm je Hälfte 21:9 laufen lassen und Fläche verschwenden? Hast du diesen Bildschirm und verstehst das Problem? Warum sollte ich nicht 1720×1440 zuspielen? Warum halbierst du die Höhe? Bei BuB halbiert sich die Breite des Bildschirms und nicht die Höhe. Die bleibt unverändert bei 1440 Pixeln.

        Antworten
    • Hallo, gleiche Problematik bei mir (Ränder un dnicht bildschirmfüllend) bei „BuB“ mit 2 Quellen, ist da jemadn schon auf die Lösung gekommen? Thx Mike

      Antworten
  3. Hallo Prad Team,
    Ihr schreibt bezüglich HDR, dass ihr bei Einstellen der Menüfunktion am Monitor keine Veränderung feststellen konntet. Das kann ich so nicht bestätigen.
    Wenn ich HDR am Monitor einstelle wird der Monitor im ganzen heller und subjektiv der Kontrast zwischen hellen und dunklen Teilen des Bildschirms stärker. Für mein empfinden ein wesentlich besseres Bild, wenn auch ggf weniger natürlich.

    Nvidia Geforce GTX 1060
    HDMI 100 mhz
    3440×1440

    Antworten
  4. Moin, danke für den ausführlichen Test

    Frage: eignet sich der Monitor auch als Allroundalltagsgerät. W.h. ich benötige den Monitor v.a. um mehrere Fenster gleichzeitig offen zu halten um Börsenkurse/-daten im Auge zu behalten (über laptop mit amd 4700U? Gelegentlich dann zum gamen.

    Besten Dank für Ihre Einschätzung

    Antworten
  5. HAllo zusammen,
    zunächst danke für den Test… Ich habe eine Frage zu dem BuB / PbP Feature:

    Ist die BUB Bilddarstellung auch in „teilbildfüllenderweise“ möglich?
    (bei 2 Quellen mit 1720×1440 z.B.)
    Im Test werden 2 Quellen nebeneinander gezeigt, die jedoch nur sehr klein dargestellt sind… Ist hier nicht die ganze „Displayhöhe“ nutzbar?
    Sorry für die vermeintlich „doofe“ Frage — is mein erstes Display mit dem Feature…

    Danke und Grüße…

    Antworten
  6. Wie dramatisch ist das, wenn die Unschärfe-Reduzierung „MBR“ nicht mit Freesync zusammen arbeitet? Ohne Freesync geht für mich gar nicht.

    Antworten
  7. Hallo Team,
    Damit es noch auffälliger wird, schließe ich mich „Markus“ auch an:
    Bitte testet im Vergleich dazu das „Schwestermodell“ mit VA Display aber dafür Curved. (GB3466WQSU-B)

    Ich bin auf der Suche nach einer Ablöse für meinen LG 34UC88B und schwanke aktuell zwischen den beiden Iiyama Modellen. 🙂

    Antworten
    • das ist ein VA-Panel. Das gleiche wie im Xiaomi Gaming Monitor 34″. Das Panel hat Freesync-Flackern, aus meiner Sicht ist ein Test unnötig, das Gerät ist unbrauchbar und kann wenn überhaupt als Fernseher benutzt werden.

      Antworten
  8. Vielen Dank für den wie immer sehr guten Bericht, aktuell hat die Fa. Iiyama auch das Curved Pendant zu dem hier getesteten Model auf den Markt gebracht. Interessant wäre es hier zu erfahren wir sich der Monitor GB3466WQSU-B1 in einem Test schlägt da bei 34″ ein Curved durchaus Sinn machen kann. Würde mich über einen Test des oben besagten Modells freuen. Da der Curved über ein VA-Panel sowie eine HDR-400 Zertifizierung verfügen soll.

    Grüße Markus

    Antworten
  9. Danke für den Test – ist die Farbhomogenität ein generelles Problem des Panels / der Serie oder kann es sich hierbei um eine reguläre Streuung handeln – fällt diese optisch sehr auf? Würde den Monitor gerne fürs Gaming aber auch Photoshop nutzen und fand ihn daher eigentlich ganz ansprechend von den technischen Werten + Preis.

    Antworten
    • Wir haben ja nur ein Gerät zum Testen hier gehabt, daher können wir die Frage bezüglich der Farbhomogeniät natürlich nicht wirklich beantworten. Unterschiede kann es aber durchaus geben.

      Wenn Du Dir das Bild mit der Farbreinheit genau ansiehst, erkennst Du, dass die hohen Abweichungen links und rechts im Randbereich zu finden sind. Die mittleren 9 Messpunkte können mit gut bewertet werden. Alle Punkte mit einem Wert über 4,0 im Maximum, werden von uns nicht mehr als befriedigend angesehen. Nun ist der Monitor ja ziemlich breit und der Platz mit guter Farbhomogenität ist nach meiner Ansicht ausreichend um dort auch eine Bildbearbeitung durchzuführen. Natürlich immer vor dem Hintergrund, dass es sich um einen Gaming-Monitor handelt.

      Antworten
      • Vielen Dank für die Rückmeldung und Erläuterungen!

        Hatte den Monitor schon hier leider nicht zu gebrauchen da mit Riss geliefert…

        Was wäre eine gute Allrounder Alternative dazu für beide Zwecke?

        Antworten
        • Nun wir haben ja eine Top 10 Allrounder. Die sind dir aber zu alt. Dann am besten mal im Forum bei Kaufberatung ein Posting erstellen und Deine genaue Vorstellung beschreiben. Hier bei den Kommentaren passt das leider nicht und es geht ja auch nicht um den iiyama den wir getestet haben.

          Antworten
    • Hi Conan,
      mittlerweile funktionieren alle Freesync-Monitore an Nvidia-GPU’s. Hierfür muss sich mindestens eine Grafikkarte ab GTX 1050 im System befinden und zusätzlich ein GeForce-Treiber ab Version 417.71 installiert sein. Dieses Display ist zwar nicht offiziell als „G-Sync-Compatible“ eingestuft, aber bisher hatte ich nie Probleme, wenn ein Display nicht als solches eingestuft war.

      Viele Grüße
      Oliver

      Antworten

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