Einleitung
Die ProArt-Monitore von ASUS sind auf den Workflow von Kreativen und professionellen Content-Erstellern ausgelegt. Dazu sollen sie eine branchenführende Farbgenauigkeit, eine werkseitige Vorkalibrierung, weite Farbräume und umfangreiche Anschlussmöglichkeiten bieten.
Einen eher günstigen Vertreter dieser Serie haben wir diesmal mit dem ASUS PA248QV im Test. Die technischen Daten bewegen sich auch am unteren Ende dessen, was heute als Standard gilt. Das rahmenlose, 24 Zoll große IPS-Panel kommt im 16:10-Format und bietet daher mit 1920 x 1200 Pixeln etwas mehr Platz in der Höhe als die mittlerweile gängigeren 16:9-Geräte.
Der ASUS PA248QV ist ab Werk vorkalibriert und soll eine branchenführende Farbgenauigkeit bieten. Über einen erweiterten Farbraum verfügt der Monitor allerdings nicht. Die Farbräume sRGB und Rec. 709 sollen zu 100 % abgedeckt werden.
Umfangreiche Ergonomie-Funktionen, vielseitige Anschlussmöglichkeiten mit einem eingebauten USB-Hub sowie Low-Blue-Light- und Flicker-free-Technologie runden das Paket ab. Mit 75 Hz Bildwiederholrate und Adaptive-Sync-Technologie (48–75 Hz) für animierte Inhalte mit rascher Wiedergabe ganz ohne Screentearing empfiehlt sich das Gerät auch zum Spielen nach getaner Arbeit.
Zum Zeitpunkt der Testerstellung war der ASUS PA248QV mit 289 Euro im Online-Handel gelistet. Detaillierte Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen und den Spezifikationen finden Sie im Datenblatt des ASUS PA248QV.
Lieferumfang
Dem Lieferumfang liegen die Kabel für Strom, USB-Hub, DisplayPort und HDMI bei. Dazu gehört auch ein Bericht über die werkseitige Kalibrierung mit individueller Seriennummer.
Optik und Mechanik
Das Standbein liegt bereits am Display vormontiert im Karton. Lediglich die Bodenplatte muss noch aufgesteckt und mit einer Flügelschraube fixiert werden. Alternativ kann das Standbein zwecks Wandmontage des Bildschirms auch per Knopfdruck ganz einfach entfernt werden. Das VESA-Wandmontage-Set (100 x 100 mm) ist separat erhältlich.
Bei den Abbildungen zur Montage sieht man auch, dass im Inneren von Standbein und Bodenplatte ordentlich Metall verwendet wird. Die äußere Verschalung ist aber komplett aus Kunststoff. Das gilt auch für die Bodenplatte, die oben nach gebürstetem Aluminium aussieht.
Nichtsdestoweniger machen die Verarbeitung und der verwendete Kunststoff einen sehr guten und hochwertigen Eindruck. Auch das Design mit dem schwarzen Display auf dem silberfarbenen Standbein weiß zu gefallen. Mit 6,1 kg und seinen schlanken Abmessungen bleibt das Gerät zudem angenehm handlich.
Wie in der ProArt-Serie üblich, sollen die Grad-Einteilung für die Drehung des Standbeins und das „Lineal“ am unteren Rand des Bildschirms Präzision vermitteln. Ganz gelungen ist das beim ASUS PA248QV allerdings nicht. Zumindest bei unserem Testgerät war die Markierung bei parallel zur Bodenplatte ausgerichtetem Display schon sehr deutlich von der Mittelstellung entfernt.
Ansonsten kann man sich aber nicht beklagen. Alle erdenklichen Ergonomie-Funktionen sind vorhanden und bieten auch einen recht großzügigen Einstellbereich: 13 cm Höhenverstellung, -5 bis +35° Neigung und eine Drehfunktion um je 90° in beide Richtungen. Ein Schwenk in das Hochformat ist ebenfalls möglich.

Das schicke Standbein hat im unteren Bereich eine große Öffnung, um die Kabel gebündelt nach hinten abzuführen.
Das Netzteil ist beim ASUS PA248QV direkt im Gehäuse untergebracht. Zur Kühlung dienen Lüftungsschlitze rund um die Ausbuchtung hinten in der Mitte. Bei normaler Arbeitshelligkeit konnten wir nach längerem Betrieb auch hier so gut wie keine Erwärmung feststellen.
Technik
Betriebsgeräusch
Wir haben beim ASUS PA248QV keine Betriebsgeräusche wahrnehmen können. Sowohl im Standby wie auch in Betrieb arbeitet der Monitor völlig geräuschlos – unabhängig davon, welche Helligkeit eingestellt ist. Allerdings kann gerade die Geräuschentwicklung einer gewissen Serienstreuung unterliegen, weshalb diese Beurteilung nicht für alle Geräte einer Serie gleichermaßen zutreffen muss.
Stromverbrauch
Hersteller | Gemessen | |
Betrieb maximal | k. A. | 20,6 W |
Betrieb typisch | 15 W | – |
140 cd/m² | k. A. | 13,5 W |
Betrieb minimal | k. A. | 9,4 W |
Energiesparmodus (Standby) | < 0,5 W | < 0,2 W |
Ausgeschaltet (Soft Off) | < 0,5 W | < 0,1 W |
Ausgeschaltet (Netzschalter) | 0 W | 0 W |
Messwerte ohne zusätzliche Verbraucher (Lautsprecher und USB)
Zum Maximalverbrauch macht ASUS im Datenblatt keine Angaben. Nach unseren Messungen fällt der Strombedarf mit höchstens 20,6 Watt wirklich sehr moderat aus.
Im Standby messen wir die Leistungsaufnahme mit unter 0,2 Watt und im Soft-off sogar noch etwas darunter. Da der ASUS PA248QV auch über einen dedizierten Netzschalter verfügt, kann der Verbrauch komplett auf null gesenkt werden.
Bei 140 cd/m² am Arbeitsplatz zeigt das Messgerät 13,5 Watt an. Die Effizienz bei dieser Helligkeit ist ausgezeichnet und liegt bei 1,8 cd/W.
Anschlüsse
Mit DisplayPort (1.2) und HDMI (1.4) hat der ASUS PA248QV die wichtigsten Digital-Eingänge an Bord – allerdings nur je einmal und nicht gerade nach der aktuellsten Spezifikation. Der Vorteil läge allerdings vor allem in der erhöhten Bandbreite, die man zum Betrieb von 1920 x 1200 Pixeln ohnehin nicht braucht. HDCP wird in der Version 1.4 unterstützt.
Erwähnenswert ist zudem der nur noch recht selten anzutreffende VGA-Eingang, der auch den Anschluss älterer Geräte mit analoger Signalübertragung erlaubt.
Der USB-3.0-Hub bietet vier Downstream-Ports. Zwei davon sind direkt auf der Rückseite bei den anderen Anschlüssen untergebracht. Zwei weitere sind auf der linken Seite hinter dem Display versteckt und auch für den Anschluss von USB-Sticks einigermaßen gut zu erreichen.
Bedienung und OSD
Die Bedienung erfolgt über fünf Multifunktionstasten an der Rahmenvorderseite (plus Soft-off-Taste). Die Tasten haben einen klaren und hörbaren Druckpunkt. Größe, Geräusch und Bedienung sind angenehm und unterstreichen den hochwertigen Eindruck der äußeren Verarbeitung.
Ein beliebiger Tastendruck blendet zunächst eine Schnellauswahl ein. Damit können Helligkeit, Blaulichtfilter und QuickFit-Funktion auch ohne Umweg über das Menü erreicht werden.
Das OSD des ASUS PA248QV ist ASUS-typisch relativ klar und logisch aufgebaut. Im unteren Bereich wird eine Hilfestellung zu den Möglichkeiten der Navigationstaste eingeblendet. Je nach Betriebsart können einige Optionen ausgegraut sein, wenn diese dort nicht verfügbar sind.
Inhaltlich ist alles gut strukturiert und auf acht selbsterklärende Hauptebenen verteilt. Die Einstellmöglichkeiten sind insgesamt sehr umfangreich. Optionen für Farbtemperatur (Zahlenwert) und Gamma sind hier ebenfalls vorhanden. Abgesehen von ein paar Umbenennungen (zum Beispiel ProArt-Preset statt Splendid-Bildmodus) finden wir aber keine Unterschiede zum „normalen“ ASUS-OSD.
Zwei durchaus nützliche Besonderheiten hat das OSD von ASUS noch parat. Zum einen die Möglichkeit, selbst Verknüpfungen für die Schnellauswahl zu definieren, und zum anderen die QuickFit-Funktion. Per Knopfdruck lassen sich damit Alignment-Grid, Lineal oder verschiedene Dokumenten-Formate einblenden, sodass man vor dem Ausdruck besser abschätzen kann, wie der Output in Zentimetern ausfällt.
Danke für den Test! Ich möchte diesen Monitor kaufen, aber ich mag die Tatsache nicht, dass der werkseitige Standard-Weißpunkt etwa 7500 K kostet. Wie kann dies überhaupt möglich sein, zumal die Calman-Zertifizierung deklariert ist?