Test iiyama XCB3494­WQSN-B5: Guter und günstiger Allrounder
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Bedienung

Die Bedienung wird primär über einen 5-Wege-Joystick vorgenommen. Die Bestätigung einer Auswahl erfolgt über den Druck auf den Joystick. Zusätzlich gibt es noch drei Direkttasten zur Auswahl der Signalquelle und der Regelung der Lautstärke. Die Soft-off-Taste ist ausreichend weit nach unten abgesetzt, um ein versehentliches Ausschalten zu vermeiden.

Tasten und Bedienung
Tasten und Bedienung

Die Tasten haben alle einen klaren Druckpunkt, und die Haptik ist insgesamt sehr gut. Man braucht lediglich einen recht langen Arm, um sie zu erreichen, da sie hinter dem rechten Rand auf der Rückseite platziert sind.

OSD

Mit einem Druck auf die Center-Taste erscheint zunächst eine Schnellauswahl. Damit werden die betreffenden Funktionen aber nicht direkt gesteuert, sondern lediglich das betreffende Hauptmenü im OSD angesteuert.

OSD: Schnellauswahl (Screenshot: iiyama-Handbuch)
OSD: Schnellauswahl (Screenshot: iiyama-Handbuch)

Das OSD ist optisch recht nüchtern und funktional gehalten und auf acht Hauptmenü-Ebenen verteilt. Dass die ersten beiden Ebenen beide „Bildeinstellung“ heißen, ist genauso wenig intuitiv wie die beiden Hauptebenen „Extra1“ und „Extra2“.

OSD: Bildeinstellungen I (Screenshot: iiyama-Handbuch)
OSD: Bildeinstellungen I (Screenshot: iiyama-Handbuch)
OSD: Bildeinstellungen II (Screenshot: iiyama-Handbuch)
OSD: Bildeinstellungen II (Screenshot: iiyama-Handbuch)

Die Verteilung der einzelnen Funktionen ist daher insgesamt nicht ganz logisch. Ernsthafte Probleme, uns im OSD zurechtzufinden, hatten wir deswegen aber nicht. Die Möglichkeiten zur Justierung des Bildes findet man in den ersten drei Menüpunkten. Die üblichen Systemeinstellungen sind auf die Ebenen „Menü-Einrichtung, „Extra1“ und „Extra2“ verteilt.

OSD: Farbtemperatur (Screenshot: iiyama-Handbuch)
OSD: Farbtemperatur (Screenshot: iiyama-Handbuch)
OSD: OSD-Einstellungen (Screenshot: iiyama-Handbuch)
OSD: OSD-Einstellungen (Screenshot: iiyama-Handbuch)

Die üblichen Bildmodi scheint sich iiyama auf den ersten Blick gänzlich gespart zu haben. Unter „Farbtemperatur“ findet man sie aber unter dem zunächst inaktiven Punkt „i-Style Color“ dann doch. Laut Korrelationsmatrix im Handbuch wird der allerdings nur aktiv, wenn die Video-Mode-Anpassungen auf „1:1“ eingestellt werden. Dort waren bei unserem Gerät wiederum nur die Optionen „Vollbild“ und „Aspect“ verfügbar, sodass wir diese Funktion nie aktiv zu Gesicht bekommen haben.

Darauf konnten wir auch gut und gern verzichten. Wichtig ist dagegen vor allem bei einem Monitor mit erweitertem Farbraum ein sRGB-Modus, der unter „i-Style Color“ ohnehin nicht mit dabei ist. Der versteckt sich nämlich als Einstellung unter der Auswahl der Farbtemperatur.

OSD: Extra1 (Screenshot: iiyama-Handbuch)
OSD: Extra1 (Screenshot: iiyama-Handbuch)
OSD: Extra2 (Screenshot: iiyama-Handbuch)
OSD: Extra2 (Screenshot: iiyama-Handbuch)

Das OSD des iiyama XCB3494WQSN-B5 reagiert zwar an sich recht flüssig und besitzt auch eine Auto-Erkennung für den Signaleingang. Beim Umschalten des Eingangssignals reagiert das Gerät aber sehr träge – egal ob automatisch oder manuell.

Das OSD könnte daher insgesamt sicher etwas Feintuning vertragen. Über den Funktionsumfang kann man sich jedoch nicht beklagen.

Bildqualität

Der Panel-Rahmen ist beim iiyama XCB3494WQSN-B5 mit ca. 1 bis 2 mm ohnehin sehr schmal und auch sonst frei von Reflexionen. Dazu muss man allerdings erst die lästigen Aufkleber links unten entfernen. Das Panel selbst spiegelt insbesondere helle Gegenstände überdurchschnittlich stark. Sichtbar wird das primär bei dunklen Bildschirminhalten.

Beim Reset (Werkseinstellungen) stellt der Monitor folgende Werte ein:

Bildmodus: n. v.
Helligkeit: 25
Kontrast: 50
Gamma: Gamma1
Farbtemperatur: Anwender
RGB: 50/50/50
Color-Gamut: n. v.
DUE Priority: n. v.
Schärfe: 3
Reaktionszeit: Aus

Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.

Auflösung und Display-Wölbung

Der iiyama XCB3494WQSN-B5 verfügt nativ über eine Auflösung von 3440 x 1440 Pixeln. Die große Zahl am Anfang mag manch einen irreführen und an 4K denken lassen. Entscheidend ist aber die zweite Zahl für die Bildhöhe.

Bei den realen Abmessungen ist die Bildhöhe mit ca. 33 cm praktisch identisch mit der eines 27-Zoll-Monitors im 16:9-Format. Auf diesen 33 cm verteilen sich 1440 Pixel. Die reale Auflösung ist damit identisch mit der eines 27 Zoll großen WQHD-Displays. Der iiyama XCB3494WQSN-B5 bietet lediglich in der Horizontalen um den Faktor 1,34 mehr Platz.

Die einen lieben ein gewölbtes Display, die anderen hassen es. Bei einem extrabreiten Bildschirm kommt man aber nicht drum herum. Ohne Wölbung sind die Bildränder vom mittigen Betrachter einfach schon zu weit weg. Die Blickwinkel werden dadurch viel zu flach, und es kommt zu perspektivischen Verzerrungen.

Die Wölbung gleicht das aus, und man nimmt den ganzen Bildschirm in einer natürlichen Rundumsicht wahr. Viel Eingewöhnung braucht es aus unserer Sicht dazu nicht. Der iiyama XCB3494WQSN-B5 verfügt mit 1500 R über eine starke Wölbung. Sie entspricht einem Kreis mit 1,5 m Radius. Üblich sind auch Krümmungen mit 1,8 und 2,3 m. Es gibt aber ebenso Monitore mit 800 R. Je kleiner der Radius, desto stärker ist die Wölbung.

Graustufen

Die Graubalance macht bereits subjektiv einen sehr guten und neutralen Eindruck. Die hellsten Stufen sind vollständig und die dunkelsten bis einschließlich Stufe 3 zu erkennen. Bei genauem Hinsehen ist uns hier allerdings ein gewisser Unterschied zwischen der linken und rechten Bildschirmhälfte aufgefallen. Er ist sehr subtil, aber links wirkt das Bild etwas wärmer bzw. rötlicher. Das lässt jedoch eher auf eine nicht ganz astreine Bildhomogenität schließen.

Graustufendarstellung vom VA-Panel des iiyama XCB3494WQSN-B5
Graustufen

Bei feinen Grauverläufen sind zwar nur minimale Farbschimmer, dafür aber leichte Abstufungsprobleme zu erkennen. Daher wirken sie nicht sehr gleichmäßig. Auch in der Vertikalen wirkt der Verlauf vor allem in den dunklen Bereichen am Bildschirmrand sehr ungleichmäßig.

Letzteres dürfte allerdings mit der Blickwinkelneutralität zusammenhängen. Sobald man deutlich von der mittigen Betrachtung abweicht, hellen sich dunkle Bereiche sehr stark auf, und der Schwarzwert geht völlig verloren. Helle Bereiche dagegen dunkeln etwas ab und werden leicht bräunlich. Die Zeichnung bleibt zwar in beiden Extremen erhalten, die Relationen zueinander stimmen aber nicht mehr.

Manuel Findeis

... beschäftigt sich beruflich wie privat seit über 20 Jahren intensiv mit den Themen und Entwicklungen in der IT-Branche. Als freiberuflicher Autor, Testredakteur und Fotograf, kennt er die Anforderungen an ein gutes Display. Für PRAD ist er seit 2013 tätig.

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