Overdrive 120 Hz
120 Hz, Overdrive „Aus“
Die Verdopplung der Bildwiederholfrequenz auf 120 Hz wirkt sich erwartungsgemäß primär auf den Input-Lag aus, der sich beim iiyama XCB3494WQSN-B5 ganz erheblich auf nur noch 1 ms verkürzt.
Die Reaktionszeiten verschlechtern sich dagegen tendenziell geringfügig. Bei ausgeschaltetem Overdrive ist hier das Bild noch weitgehend unverändert. Lediglich der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte fällt hier mit 17,5 ms merklich besser aus.
Den Schwarz-Weiß-Wechsel messen wir mit 10 ms, den schnellsten Grauwechsel mit 5,4 ms und den CtC-Wert unverändert mit 25,2 ms.
Mit abgeschaltetem Overdrive agiert der iiyama XCB3494WQSN-B5 erwartungsgemäß wie gehabt völlig neutral und frei von Überschwingern.
120 Hz, Overdrive-Stufe „3“
In der mittleren Overdrive-Stufe „3“ erreicht der iiyama XCB3494WQSN-B5 bereits gute bis sehr gute GtG-Zeiten. Auch hier ist es vor allem der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte, der sich sehr deutlich auf jetzt sehr flotte 10,4 ms verkürzt. Die Änderungen beim Schwarz-Weiß-Wechsel (10,2 ms) und beim schnellsten Grauwechsel (5,4 ms) fallen dagegen auch hier noch eher geringfügig aus.
Zumindest für das Gaming kritisch bleibt aber der CtC-Wert, der sich mit 23,2 ms kaum verbessert. Hinsichtlich Überschwingern verursacht die mittlere Overdrive-Stufe noch keinerlei Qualitätseinbußen.
120 Hz, Overdrive-Stufe „5“
Die höchste Overdrive-Stufe bewirkt bei den GtG-Zeiten keine nennenswerte Verbesserung mehr. Der Schwarz-Weiß-Wechsel verschlechtert sich sogar wieder etwas auf 13,2 ms. Den schnellsten Grauwechsel messen wir mit 5,2 ms. Der Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte beträgt schnelle 10 ms.


Bei den Überschwingern tut sich im Helligkeitsverlauf (GtG) weiterhin praktisch nichts. Im Helligkeitsverlauf (CtC) sieht es allerdings anders aus. Hier sind hohe Überschwinger auszumachen. Insofern sollte man bei 120 Hz maximal Stufe 3 nutzen. Einen nennenswerten Zugewinn kann man dadurch sowieso nicht mehr erzielen. Leider gilt das auch für den CtC-Wert, der unverändert bei trägen 23,2 ms verharrt.
Netzdiagramme
In den folgenden Netzdiagrammen sehen Sie alle Messwerte zu den unterschiedlichen Helligkeitssprüngen unserer Messungen im Überblick. Im Idealfall würden sich die grünen und die roten Linien eng am Zentrum befinden. Jede Achse repräsentiert einen im Pegel und in der Dynamik definierten Helligkeitssprung des Monitors, gemessen über Lichtsensor und Oszilloskop.
Zusammenfassung und Latenzzeit
Bei 60 Hz erreicht der iiyama XCB3494WQSN-B5 bereits in der mittleren Overdrive-Stufe gute Reaktionszeiten, die er in der höchsten Overdrive-Stufe nochmals merklich verbessern kann. Auch der Input-Lag ist bei 60 Hz mit 10,8 ms durchaus zum Spielen geeignet.
Durch die Verdopplung der Bildwiederholfrequenz auf 120 Hz kann der Input-Lag aber enorm verbessert werden und beträgt hier nur noch 1 ms. Die Reaktionszeiten sind tendenziell zwar etwas schlechter als bei 60 Hz, aber auch hier sehr gut. Einzige Ausnahme ist der mäßige CtC-Wert, der sich bei 120 Hz selbst in der höchsten Overdrive-Stufe kaum verbessert und hier deutliche Überschwinger produziert.
Overdrive-Stufe 3 stellt bei 120 Hz eine optimale Einstellung dar. Das gilt insbesondere für die CtC-Werte, wo im Gegensatz zu den GtG-Werten deutliche Überschwinger produziert werden. Aber auch der Peak für die besten GtG-Reaktionszeiten ist im Prinzip schon in der mittleren Overdrive-Stufe erreicht, sodass man sich die höchste Overdrive-Stufe hier sparen kann. Bei 60 Hz ist sie dagegen ganz klar die beste Wahl. Wie stark die Überschwinger für den Nutzer störend sind, muss jeder selbst ausprobieren.
Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit. Bei 60 Hz messen wir mit 10,8 ms eine bereits recht kurze Signalverzögerung. Die halbe mittlere Bildwechselzeit ist mit 3,1 ms ebenfalls sehr kurz. Insgesamt macht das 13,9 ms bei einem sehr brauchbaren CtC-Wert von 7,2 ms für den Farbwechsel.
Bei 120 Hz ist die Signalverzögerung mit nur 1 ms zweifellos erstklassig. Die halbe mittlere Bildwechselzeit fällt mit 5 ms nur minimal schlechter aus als bei 60 Hz. Insgesamt ergibt das eine erstklassige Latenzzeit von nur 6 ms. Die optimale Wahl zum Gaming wäre also klar, wäre da nicht der hier recht träge CtC-Wert von 23,2 ms.
Der Monitor unterstützt zudem FreeSync: am HDMI-Eingang (3440 x 1440 @ 48 bis 100 Hz) und am DisplayPort/an USB-C (3440 x 1440 @ 48 bis 120 Hz).
Backlight
Die Hintergrundbeleuchtung des iiyama XCB3494WQSN-B5 leuchtet kontinuierlich. Der Vergleich im Diagramm zeigt: Sowohl bei voller als auch bei reduzierter Einstellung der Helligkeit wird der Lichtstrom nicht unterbrochen, wie das bei PWM-Backlights der Fall wäre. Somit ist der Bildschirm selbst bei reduzierter Helligkeit für ein längeres Arbeiten geeignet.
Sound
Der iiyama XCB3494WQSN-B5 verfügt auch über integrierte Lautsprecher. Mit 2 x 2 Watt fallen sie etwas kräftiger aus als die übliche Minimalausstattung. Ab Werk sind sie auf 20 % eingestellt. Da ist von ihnen noch nicht viel zu hören. Das Hochregeln auf 100 % ist problemlos und weitgehend ohne Dröhnen möglich. Richtig laut wird es dennoch nicht.
Die Klangqualität ist aber für integrierte Lautsprecher ganz ordentlich und reicht sicherlich zu mehr als nur für die Wiedergabe der Systemklänge.
Wie viel Hertz schafft der Monitor denn, wenn er mittels HDMI angeschlossen wird?
100 Hz