Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Bei unserem schwarzen Testbild schneidet der LG eher mittelprächtig ab, da wir eher ein mittleres Grau zu sehen bekommen. Spots sind keine zu erkennen, aber das Bild zeigt bereits jetzt eine Wolkenbildung. Das mag allerdings etwas an der viel zu hoch eingestellten Helligkeit ab Werk und an der Spieleinstellung „Schwarz Stabilisator“ liegen, die bereits mit 50 % voreingestellt ist. Fährt man sie auf 0 % zurück, erscheint das Bild viel satter und dunkler und hinterlässt einen guten Eindruck. Aber auch hier hellt das Bild aufgrund der TN-Technologie bei seitlicher Betrachtung wieder merklich auf, und es zieht ein gelber Schleier über das Bild.
Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus, als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder, als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Der Hersteller gibt mit 400 cd/m² eine sehr hohe maximale Leuchtdichte an, die der LG 27GK750F-B bei nativem Weißpunkt mit 417 cd/m² sogar noch übertrifft. Um D65 zu erreichen, sind einige Anpassungen an den RGB-Reglern notwendig. Letztendlich bleiben noch vollkommen ausreichende 394 cd/m² übrig. Oft lassen sich solch leuchtstarke Displays nicht in so einem Maß herunterregeln, dass man Probleme hat, den Monitor bei vollkommener Dunkelheit zu gebrauchen. Das ist auch hier der Fall, da eine Leuchtdichte von 126 cd/m² bei 0 % Helligkeit viel zu hell. Ein Betrieb des Monitors bei absoluter Dunkelheit kann deshalb nicht empfohlen werden.
In Sachen Kontrast zeigt der LG 27GK750F-B mit einem durchschnittlichen Kontrastverhältnis von 960:1 vor und 941:1 nach der Kalibrierung in beiden Fällen ein gutes Ergebnis. Das Kontrastverhältnis verläuft über die gesamten Helligkeitsstufen nahezu linear und zeigt keine Ausreißer.
Bildhomogenität

Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert.
Der LG 27GK750F-B zeigt die höchste Helligkeitsabweichung im oberen rechten Teil der Panel-Fläche mit 5,38 %, während die durchschnittliche Abweichung nur 2,12 % beträgt, was ein sehr gutes Ergebnis darstellt.
Bei der Farbreinheit schneidet das Display ähnlich gut mit einem durchschnittlichen Delta C von 0,99 ab. Durch das maximale Delta C von 2,06 reicht es hier allerdings nur noch für ein gutes Gesamtergebnis.
Coating
Das Panel des LG ist matt entspiegelt und zeigt nur wenige Reflexionen von direkt einfallendem Licht. So ist das Display auch in sehr hellen Räumen eine gute Wahl, da sich Betrachter nur wenig im Bildschirm spiegeln.

Blickwinkel
Das Foto zeigt den Bildschirm des LG 27GK750F-B bei horizontalen Blickwinkeln von +/- 60 Grad und vertikalen von +45 und -30 Grad.
Hier offenbaren sich die Schwächen des TN-Panels. Während sich seitlich ein gelblicher Schleier über das Bild legt, hellt es von oben betrachtet stark auf und erhält einen bläulichen Touch. In allen drei Fällen verliert das Bild stark an Kontrast. Von unten betrachtet ist kaum noch von einem Bild zu sprechen, da durch die starke Abdunkelung viele Bereiche nicht mehr zu erkennen sind. Dies ist aber nicht speziell ein Problem dieses Panels, sondern gilt generell für alle Monitore mit TN-Technologie. Bei TN-Panels geht die Geschwindigkeit eindeutig vor der Bildqualität.
Interpolation
Das OSD-Menü des LG 27GK750F-B bietet neben einem Schärferegler auch die Möglichkeit, das Seitenverhältnis zu wählen. Es kann zwischen „Vollbild“, „Original“ und „1:1“ gewählt werden. An unserer Grafikkarte machen diese Einstellungen auch bei anderen Auflösungen keinen Unterschied. Geringere Auflösungen bei nativem Seitenverhältnis werden immer als Vollbild angezeigt. Alle anderen Auflösungen zeigt der LG in einem verkleinerten Fenster mit dem benötigten Seitenverhältnis an. Die Qualität lässt hier aber zu wünschen übrig und ändert sich auch nicht, wenn die Option „1:1“ gewählt wird.
Wir überprüfen die Interpolationsqualität des LG anhand eines Testmusters und eines Textes.

Bei geringerer Auflösung entsteht auf gleicher Fläche Platz, der aufgefüllt werden muss. Dies geschieht durch zusätzlich eingefügte graue Pixel an den Objekträndern. Das Testmuster leidet in der Qualität stark, da die feinen Linien nicht mehr als solche erkennbar sind, sondern als Fläche mit helleren und dunkleren Abstufungen. Das Kreuz mittig lässt zudem nicht mehr das feine Punktmuster erkennen.
Die Textprobe zeigt zwar gut erkennbar die zusätzlichen grauen Bildpunkte an den Rändern der Buchstaben, doch stellt sich dies beim Lesen als unproblematisch dar.
Wann testen Sie den G–Sync teuerer LG 27GL850-B Brüder?
Wie immer ein sehr guter Beitrag und ein sehr interessanter Monitor.
Genialer Overdrive von LG, nur schade für die Farbdarstellung.
Mich würde trotzdem sehr interessieren, was Inputlag Messmethode 1 ausgespuckt hat. 😀
Bitte um Antwort
Gruß Eld0r
Der Werte aus Methode 1 war dermaßen unrealistisch und falsch, dass wir diese nicht kommunizieren. Das wäre dem Monitor gegenüber unfair. Unser neues Testverfahren steht und somit müssen wir damit leben, dass es bei diesem Monitor eben nur den einen Wert gibt. Hier jetzt einen völlig falschen Wert zu nennen, wäre für niemanden hilfreich. Allerdings kann ich Dir sagen, nachdem wir unser neues Messverfahren getestet haben, dass die Werte bei 240 Hz in jedem Fall schneller sind als die Werte die mit dem Leo Bodnar gemessen wurden!