Test LG 27GP850-B: Gaming-Monitor mit Nano-IPS
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Overdrive 165 Hz

165 Hz, Reaktionszeit „Aus“

Diagramm: Gute Schaltzeiten bei deaktiviertem Overdrive bei 165 Hz
Gute Schaltzeiten bei deaktiviertem Overdrive bei 165 Hz
Diagramm: Helligkeitsverlauf wie mit dem Lineal gezogen
Helligkeitsverlauf wie mit dem Lineal gezogen

Bei 165 Hz und deaktivierter Beschleunigung werden in etwa die gleichen Werte wie bei 60 Hz gemessen. Auch hier kann sich der Proband gegenüber anderen Gaming-Displays behaupten und landet Schaltzeiten-technisch auf den vorderen Plätzen. Die Gesamtlatenz zeigt sich mit sehr schnellen 4,6 ms sogar als Spitzenreiter. Analog dazu ist der Helligkeitsverlauf komplett sauber.

165 Hz, Reaktionszeit „Schnell“

Diagramm: Schaltzeiten genügen auch gehobenen Ansprüchen
Schaltzeiten genügen auch gehobenen Ansprüchen
Diagramm: Nur minimale Überschwinger
Nur minimale Überschwinger

In den Werkseinstellungen bei 165 Hz fällt der LG 27GP850 gegenüber anderen Gaming-Displays zwar etwas ab und landet durchschnittlich im Mittelfeld, doch mit 5,2 ms für den Schwarz-Weiß-Wechsel, 3 ms für den Grauwechsel, 4,9 ms als Durchschnittswert an 15 Messpunkten und 4 ms für den CtC-Wert braucht sich der Proband Performance-technisch nicht zu verstecken.

Auch der Helligkeitsverlauf weist nur einen minimalen Ausschlag auf, zeigt aber hier ebenfalls die Leistungsgrenze des Panels auf.

165 Hz, Reaktionszeit „Schneller“

Diagramm: Schnelle Schaltzeiten
Schnelle Schaltzeiten
Diagramm: Hoher, aber kurzer Peak beim Helligkeitsverlauf
Hoher, aber kurzer Peak beim Helligkeitsverlauf

Bei maximalem Overdrive verringern sich die Schaltzeiten erneut effektiv. Auch hier wird der Helligkeitsverlauf gesprengt, allerdings kommt der Peak nur über einen sehr kurzen Zeitraum zustande. Tatsächlich war bei anderen Displays mit solch kurzen Überschwingzeiten noch ein ordentliches Gameplay möglich. Im Teil „Subjektive Beurteilung“ erläutern wir, wie sich die Überschwinger beim LG 27GP850 bemerkbar machen.

Wir empfehlen, den LG 27GP850 in der Werkseinstellung „Schnell“ zu betreiben. Hier kombiniert der Monitor bereits sehr gute Reaktionszeiten mit einer einwandfreien Bildqualität.

Netzdiagramme

Netzdiagramm 60 Hz, Schaltzeiten „Aus“
Netzdiagramm 60 Hz, Schaltzeiten „Aus“
Netzdiagramm 165 Hz, Schaltzeiten „Aus“
Netzdiagramm 165 Hz, Schaltzeiten „Aus“
Netzdiagramm 60 Hz, Schaltzeiten „Schnell“
Netzdiagramm 60 Hz, Schaltzeiten „Schnell“
Netzdiagramm 165 Hz, Schaltzeiten „Schnell“
Netzdiagramm 165 Hz, Schaltzeiten „Schnell“
Netzdiagramm 60 Hz, Schaltzeiten „Schneller“
Netzdiagramm 60 Hz, Schaltzeiten „Schneller“
Netzdiagramm 165 Hz, Schaltzeiten „Schneller“
Netzdiagramm 165 Hz, Schaltzeiten „Schneller“

Latenzzeit

Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit. Die sehr kurze Signalverzögerung von 1 ms und die mittlere Bildwechselzeit von 1,8 ms addieren sich zu einer Gesamtlatenz von 2,8 ms. Das macht den LG 27GP850 besonders für schnelle Shooter zu einem perfekten Anzeigegerät.

Backlight

Das Hintergrundlicht des Monitors wird nicht durch Pulsbreitenmodulation (PWM) reduziert, deshalb entstehen auch keine Unterbrechungen im Lichtstrom (Flackern). Somit ist der Monitor selbst bei reduzierter Helligkeit für längere Sessions geeignet.

Diagramm: LED-Backlight mit kontinuierlicher Helligkeitsregelung
LED-Backlight mit kontinuierlicher Helligkeitsregelung

Subjektive Beurteilung

Jedes Display durchläuft einen umfangreichen Test mit hochempfindlichen Messgeräten. Trotzdem kommt es vor, dass einige Geräte Bewegungsartefakte ohne messbaren Overdrive erzeugen. Hier kommt es auf das achtsame Auge an, dies zu erkennen und darüber zu berichten. Auch werden hier die Messergebnisse und deren visuelle Auswirkungen sowie die Performance geschildert und wie sich das Gerät im Gameplay verhält. Dafür haben wir Filmsequenzen geschaut, weitere kleine Tests durchgeführt und eine Zeit lang gespielt. Als besonders geeignet hat sich hier die Rennsimulation „Project CARS 2“ herausgestellt. Sie eignet sich sehr gut dafür, da der Monitor starken Schwankungen der Aktualisierungsraten ausgesetzt ist. Zusätzlich zeigt das Spiel starke Kontraste, wodurch eine mögliche Koronabildung sofort sichtbar wird.

60 Hz an Spielekonsolen

An Spielekonsolen, die weder über FreeSync noch über Aktualisierungsraten jenseits von 60 Hz verfügen, stellt sich der LG 27GP850 durchaus als gute Wahl dar. Schnelle Richtungsänderungen produzieren weniger Unschärfe, als es bei vielen anderen Monitoren der Fall ist. Hier sollte man aber auf die ab Werk eingestellte Beschleunigungsoption „Schnell“ setzen. Das folgende Bild zeigt enorme Bildfehler, wenn die Reaktionszeit „Schneller“ gewählt wird.

Reaktionszeit „Schneller“ bei 60 Hz mit starken Bildfehlern
Reaktionszeit „Schneller“ bei 60 Hz mit starken Bildfehlern

PC-Betrieb

Der LG 27GP850 wurde natürlich für den PC-Betrieb optimiert und kann hier von einer nativen Aktualisierungsrate von 165 Hz profitieren. Neben dem natürlich sehr smoothen Gameplay, das bei einer solch hohen Bildwiederholungsfrequenz zustande kommt, ändert sich auch die Bewegungsunschärfe stark zum Positiven. Das zeigt sich besonders bei Kurvenfahrten oder eben bei Shootern speziell dann, wenn das Bild schnell in horizontaler Richtung bewegt wird.

Objekte werden trotz der Beschleunigung sehr scharf und nur wenig verschmiert dargestellt. Wer noch das letzte bisschen Performance aus dem LG 27GP850 herauskitzeln will, kann auch die Beschleunigungsoption „Schneller“ wählen. Hier müssen nur kleine Bildqualitätsunterschiede in Kauf genommen werden, die sich in Form eines geringen Nachleuchtens an schnell bewegten Objekten bemerkbar machen. Wir konnten aber weder visuell noch unterschwellig einen Vorteil bemerken, der diesen Bildqualitätsunterschied aufwiegt.

 Bildfehler bei 165 Hz und Overdrive „Schneller“ nur noch marginal
Bildfehler bei 165 Hz und Overdrive „Schneller“ nur noch marginal

Der LG 27GP850 lässt sich zusätzlich auf eine Aktualisierungsrate von 180 Hz übertakten. Das ist schnell erledigt und benötigt nur einen Klick im OSD-Menü unter „Spieleinstellungen -> Overclock“.

OSD: Spieleinstellung
Spieleinstellung
OSD: Spieleinstellung: Overclock für 180 Hz
Spieleinstellung: Overclock für 180 Hz

Im Anschluss startet der Bildschirm neu, und der 180-Hz-Modus ist aktiviert. Im Overclock-Modus ist Adaptive Sync fix und lässt sich auch nicht deaktivieren, da diese Option ausgegraut ist. Für die meisten dürfte dieser Modus demnach uninteressant sein, da solche Sphären an aktuellen Spielen bei normalen Grafik-Settings und einer durchschnittlichen Ausstattung der Hardware eher selten erreicht werden. Zudem werden bei solch hohen Bildwiederholungsfrequenzen lediglich Pro-Gamer den Unterschied von 15 Hz bemerken. Aber „nice to have“ ist diese Option allemal.

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Über die Radeon-Einstellungen wird gemeldet, dass der Wirkbereich von FreeSync ab 48 Hz beginnt.

Wirkbereich von FreeSync beginnt ab 48 Hz
Wirkbereich von FreeSync beginnt ab 48 Hz

Oliver Jachmann

... spielt seit seiner Kindheit Rennsimulationen am Computer. Seit 2013 verstärkt er unser Team und schreibt hauptsächlich Testberichte von Gaming-Monitoren. Seinen Ausgleich findet er im Sport und bezeichnet sich selbst als Fitness-Freak.

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8 Gedanken zu „Test LG 27GP850-B: Gaming-Monitor mit Nano-IPS“

  1. Soweit ich es durchschauen kann, so gilt euer Test für den „LG 27GP850-B „. Wie steht es denn um den „LG 27GP850-B.AED“? Ist dies der identische Monitor?

    Der Monitor ist wohl auch dieses Jahr noch einen Kauf Wert? In meiner Nähe wird der Monitor für 330€ angeboten. Bin am überlegen zuzuschlagen.

    Gruß von Joe

    Antworten
  2. Für den aktuellen Preis schon ein ziemlich guter Gaming Monitor. Ich hoffe LG packt nicht mehr diese neuen Netzteile dazu. Ich hatte den Monitor vor einigen Wochen mal zum Testen zuhause. Dort war wie bei Apple eine Art Duckhead Netzteil dabei. Es ist fast unmöglich das zusammen mit einer Steckdosenleiste in eine Kabelwanne unter dem Schreibtisch zu bekommen 😉

    Antworten
    • Hallo Oliver,

      vielen Dank für die Info.
      Mir ist grad aufgefallen, dass der 27gn880 so einen Ergo-Ständer hat. Da ich den Monitor wg. Platzproblemen immer verschieben muss, kann ich ihn nicht nutzen.

      Jetzt schwanke ich zwischen 27gp850-b und 34gn850-b…
      Nicht einfach.

      Antworten
      • Hallo Markus,
        mit Deinem Platzproblem kannst Du vielleicht komfotabler umgehen, wenn Du den Monitor an die Wand schraubst. Ich habe zwei Monitore mit Ergotron-Armen plus Verlängerung an der Wand und kann sie damit zum einen recht weit nach oben schwenken (Arme in gleicher Höhe an Wand festgeschraubt, konnte ich zwei 27″ auch direkt übereinander schwenken) um Platz zu gewinnen, vor allem aber auch recht weit zur Seite.
        „Ergotron LX Arm für LCD-Wandmontage“ und „Ergotron LX Verlängerung“.

        Antworten

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