Technik
Betriebsgeräusche
Mittlerweile rufen bestimmte Bilder bei Monitoren nur noch selten Störgeräusche auf. So auch beim LG 32GQ950-B, der selbst bei speziellen Testbildern mit harten Kontrasten völlig lautlos arbeitet. Allerdings kann gerade die Geräuschentwicklung einer gewissen Serienstreuung unterliegen, weshalb diese Beurteilung nicht für alle Geräte einer Serie gleichermaßen zutreffen muss.
Stromverbrauch
Hersteller | Gemessen | |
Betrieb typisch | 85 W | 70,1 W |
140 cd/m² | – | 45,8 W |
Betrieb minimal | – | 33 W |
Energiesparmodus (Standby) | < 0,5 W | 0,4 – 1,0 W |
Ausgeschaltet (Soft Off) | < 0,5 W | 0,5 W |
* Messwerte ohne zusätzliche Verbraucher (USB)
Laut Handbuch verbraucht der LG 32GQ950-B bei typischem Betrieb (weißes Bild bei maximaler Auflösung) 85 Watt. Bei diesen Settings und maximaler Leuchtdichte zeigt unser Messgerät mit 70,1 Watt rund 18 % weniger an. Bei 140 cd/m² benötigt das Display 45,8 Watt, was sich zu einer ausreichenden Effizienz von 0,84 cd/W errechnet. Im Standby werden zunächst für rund 6 Minuten 23,3 Watt verbraucht. Danach senkt sich die Stromaufnahme. Hier wird aber kein statischer Wert erreicht, sondern er schwankt stark im Bereich von 0,4 bis 1 Watt. Im Soft-off werden 0,5 Watt gezogen.
Das recht große Netzteil mit einer Länge von 180 mm und einer Breite von 85 mm muss keine Schwerstarbeit leisten und wird mit 29 °C nur unbedeutend warm. Durch das lange Kabel lässt es sich gut verstecken.
Anschlüsse
Anschlusstechnisch sieht es beim LG 32GQ950-B in der Menge der Signaleingänge mit 1 x DisplayPort und 2 x HDMI zwar nicht überragend aus, doch setzt der Hersteller bei den HDMI-Schnittstellen auf Performance. So liegen beide Eingänge in der Version 2.1 vor und ermöglichen damit bei den neuen Spielekonsolen Xbox Series X und PlayStation 5 eine Auflösung von 4K bei 120 Hz. Der DisplayPort liegt in der Version 1.4 vor. Zusätzlich stehen für Peripheriegeräte zwei USB-3.0-Downstream-Buchsen zur Verfügung.
Wie gewohnt ist das Anschluss-Panel nicht in einer Nische, sondern im hinteren Bereich mit waagerechter Kabelführung platziert. Das ist optisch sicherlich nicht die eleganteste Art, dafür aber sehr benutzerfreundlich. Etwas spezieller wird es beim Kopfhöreranschluss.
Dieser befindet sich unterhalb des Rahmens, rechts neben dem Fünf-Wege-Joystick. LG wirbt mit einem Sticker für einen hochwertigen DTS-Kopfhörerklang. Wie sich dieser akustisch schlägt, wird im Teil „Sound“ beschrieben.
Bedienung
Mittig unterhalb des Rahmens ist, wie bereits bei dieser Linie gewohnt, der Fünf-Wege-Joystick für die Bedienung angebracht.
Mit leisem Knacken gibt er Rückmeldung über dessen Betätigung. Standardmäßig ist die Power-LED des Joysticks deaktiviert und kann im OSD-Menü unter „Allgemein -> Power-LED“ aktiviert werden. Während des Betriebs leuchtet sie rot und erlischt im Standby.
Beim Einschalten des Displays erhält man zunächst eine kurze Anweisung, wie die Hotkeys zu erreichen sind. Bei seitlicher Bewegung des Joysticks wird die Lautstärke des Kopfhörers reguliert, und bei vertikaler Bewegung sind die Helligkeitseinstellungen direkt anwählbar. Wird der Joystick gedrückt, erscheint das Eingangsmenü.
Auch hier sind zwei Funktionen direkt anwählbar, die sich allerdings unter dem Menüpunkt „Allgemein -> Benutzerdefinierte Taste“ ändern lassen. Über einen weiteren Druck auf den Joystick wird letztendlich das Hauptmenü geöffnet. Die Navigation erfolgt aufgrund des Joysticks simpel und intuitiv und benötigt nur wenig Eingewöhnungszeit.
OSD
Das Erscheinungsbild des OSD-Menüs wirkt modern und ist animiert. Es verfügt über eine Tabellenform, in deren Kopfzeile die wichtigen Parameter des derzeitigen Setups angezeigt werden. Darunter befinden sich drei Spalten. Die linke Spalte weist fünf Kategorien auf, was im Vergleich zu vielen anderen Monitoren recht wenig erscheint. Dennoch ist das Menü sinnvoll sortiert, und man findet schnell, was man sucht. In der ersten Kategorie „Spiel Modus“ sind die zehn vordefinierten Bildmodi zu finden.
Hiervon lassen sich aber nur die ersten beiden Modi „Spieler 1“ und „Spieler 2“ beliebig konfigurieren. Die übrigen sind leider eingeschränkt, speichern aber die vorgenommenen Änderungen, bis ein Monitor-Reset durchgeführt wird. Dies war ein großes Problem beim bereits getesteten LG 27GN950-B, der die Änderungen einfach auch auf andere Modi übertrug. Hier hat der Hersteller zu unserer Freude ordentlich nachgebessert. Zwei Speicherplätze sollten in der Regel ohnehin reichen.
Unter der Kategorie „Spieleinstellungen“ befindet sich die Toolbox mit Schwarzstabilisator, Target-Overlay und Bildratenzähler. Letztere lassen sich allerdings nicht gemeinsam anzeigen. Zudem ist hier neben der Reaktionszeit und der Aktivierung von Adaptive Sync der Overclock-Modus zu finden, um die Aktualisierungsrate auf 160 Hz anheben zu können.
Unter der Kategorie „Bildanpassung“ sind die üblichen Grundeinstellungen wie Helligkeit, Kontrast, Schärfe usw. untergebracht. Auch Gamma und Farbtemperatur sind vorhanden, allerdings nur rudimentär und mit Begrifflichkeiten wie „Modus 1“ für Gamma oder „Warm“ für die Farbtemperatur.
Die Kategorie „Eingang“ bedarf keiner Erklärung. „Einstellungen“ enthält die Ebene „Hexagon Lighting“, die die Optionen für die rückseitige Effektbeleuchtung regelt. Schön ist, dass man nicht erst irgendeine Zusatz-Software installieren muss, um Anpassungen vornehmen zu können. Die Auswahl der Lichteffekte beschränkt sich dann aber einzig auf ein statisches Licht in einer auswählbaren Farbe oder auf einen Lichtwechsel, der allerdings sehr langsam vonstattengeht. Hier hoffen wir auf die Software OnScreen Control, um einen erweiterten Zugriff zu erhalten.
Im Test wird zwar die Hardwarekalibrierung angesprochen, und auch verschiedene Bildschirmdarstellungen der Software gebracht, aber leider keine detaillierten Resultate dieses Prozesses. Schade. Gerade beim Vergleich mit seinem älteren Bruder 32UL950-W wäre das interessant.
Leider ist es mir bisher nicht gelungen, unter Windows 10/11 mit Intel-GPUs (NUCs mit HD-, UHD-, IrisXE-Grafik) und dem Windows-PnP-Monitortreiber HDR über die HDMI-Anschlüsse des Monitors zu aktivieren. DXDIAG vermisst wenigstens die Angaben zu „Advanced Colours“. Bug oder Feature?!
Super ausführlicher Test, vielen Dank dafür!
Hakt ihr bezüglich der für HDR1000 verfehlten Werte noch beim Hersteller nach? Mich würde interessieren, ob das vielleicht ein Problem eines Vorserienmodells war oder ob sie die angepeilte Zertifizierung wirklich verfehlen.
VG,
Martin
Hallo John,
ich konnte keine Lüftergeräusche wahrnehmen.
Viele Grüße
Oliver
Hi,
in einigen Videos von chinesischen Reviewern wurde der ganze Monitor auseinandergenommen, und dort konnte man dann an der Rückseite im unteren Bereich einen kleinen Lüfter sehen. War dieser Lüfter irgendwie während des Tests zu hören? Ist er vielleicht nur im HDR Betrieb an?
Guten Tag, ich habe die Test zwischen dem LG 32GQ950 und dem ASUS ROG Swift PG32UQ verglichen.
Nach wie vor kann ich mich schwer entscheiden. Welchen der beiden seht ihr für Entertainment/Gaming Zwecke als Favorit?
Mich würde noch die Wärmeentwicklung vor dem Gerät interessieren, gab es da Auffälligkeiten? In letzter Zeit hatte ich bei diversen 34″ Geräten eine nicht unerhebliche Wärmeentwicklung wahrgenommen (bei gewöhnlichem Abstand).
Vielen Dank für die ausführlichen Tests.
Gruß
Christian
Hallo Christian,
das Panel wurde nicht übermäßig warm. Mir ist hier keine besondere Hitzeentwicklung aufgefallen.
Viele Grüße
Oliver
Hallo Christian,
wie hast du dich entschieden? Ich stehe gerade vor der gleichen Entscheidung.
Vielen Dank für den tollen (von mir mit großer Spannung erwarteten) Test!
Schade, dass die HDR1000 nicht erreicht werden. Das wäre aber aber gut verkraftbar.
Der einzige Grund, der mich aber jetzt noch davon abhält zu kaufen, ist die fehlende KVM- / Ladefunktionalität (USB-C Anschluss) und ich weiß nicht, ob ich darauf verzichten kann.
Damit wäre er der perfekte Home-Office- und Gaming-Monitor in einem.
tollen review.
Noch eine Frage: wie schnell schaltet dieser 32GQ950 zwischen den einzelen Inputs?
Hallo Oli,
das habe ich nicht getestet, tut mir leid. Ich kann dazu nur sagen, dass mir keine besondere Verzögerung aufgefallen ist.
Viele Grüße
Oliver