Test LG 32U990A: 6K-Monitor mit Top-Design und Thunderbolt 5
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Overdrive, 60 Hz

Modus „Normal“

Die Unterschiede zwischen „Aus“ und „Normal“ sind marginal. Die Ergebnisse mit der Overdrive-Stufe „Aus“ sind nur minimal schlechter. Allerdings wird im Modus „Aus“ bei den Überschwingern bei allen Messwerten 0 erreicht. Wir messen den Schwarz-Weiß-Wechsel (0–255) mit 11,7 ms und den schnellsten Grauwechsel mit 6,3 ms. Der Mittelwert über alle Messpunkte liegt bei 12,1 ms. Insgesamt sind die Messwerte als langsam zu bezeichnen.

Diagramm 60 Hz (Overdrive „Normal“): Eher langsame Schaltzeiten
60 Hz (Overdrive „Normal“): Eher langsame Schaltzeiten
Diagramm 60 Hz (Overdrive „Normal“): Sehr neutrale Abstimmung mit nur minimalen Überschwingern
60 Hz (Overdrive „Normal“): Sehr neutrale Abstimmung mit nur minimalen Überschwingern

Überschwinger sind fast keine zu beobachten, die Abstimmung ist sehr neutral. Das Schaltzeiten-Diagramm zeigt unter anderem, wie sich verschiedene Helligkeitssprünge addieren und wie schnell der Monitor in der Werkseinstellung im besten Fall reagiert.

Zusammenfassung

Modus „Schnell“

In der Overdrive-Stufe „Schnell“ (Standard) messen wir den Schwarz-Weiß-Wechsel (0–255) mit 10,6 ms und den schnellsten Grauwechsel mit 4,8 ms. Der Mittelwert über alle Messpunkte liegt bei 10,3 ms. Die Messwerte verbessern sich merkbar.

Diagramm 60 Hz (Overdrive „Normal“): Leicht verkürzte Schaltzeiten
60 Hz (Overdrive „Normal“): Leicht verkürzte Schaltzeiten
Diagramm 60 Hz (Overdrive „Normal“): Noch neutrale Abstimmung mit zwei Ausreißern
60 Hz (Overdrive „Normal“): Noch neutrale Abstimmung mit zwei Ausreißern

Moderate Überschwinger sind jetzt zu beobachten, zwei Werte fallen etwas höher aus. Für den Alltagseinsatz ist die Overdrive-Stufe „Schnell“ gut geeignet.

Zusammenfassung

Modus „Schneller“

In der höchsten Overdrive-Stufe „Schneller“ messen wir den Schwarz-Weiß-Wechsel (0–255) jetzt mit 7,3 ms und den schnellsten Grauwechsel mit 2,7 ms. Damit wird die vom Hersteller versprochene Reaktionszeit von 4 ms (GtG) in den Modi „Schnell“ und „Schneller“ erreicht. Der Mittelwert über alle Messpunkte liegt bei 7 ms. Insgesamt können die Messwerte als gut bewertet werden, auch wenn einige Ausreißer in der Grafik auszumachen sind.

Diagramm 60 Hz (Overdrive „Normal“): Merkbar verkürzte Schaltzeiten
60 Hz (Overdrive „Normal“): Merkbar verkürzte Schaltzeiten
Diagramm 60 Hz (Overdrive „Normal“): Überschwinger treten jetzt sehr deutlich auf
60 Hz (Overdrive „Normal“): Überschwinger treten jetzt sehr deutlich auf

Überschwinger sind jetzt sehr deutlich auszumachen, was zu Einbußen bei der Bildqualität führen kann. Im Praxistest bestätigen sich die Überschwinger durch Koronas.

Zusammenfassung

Latenzzeit

Die Latenzzeit (auch Input-Lag genannt) eines Monitors ist insbesondere beim Spielen ein wichtiger Faktor, da sie beeinflusst, wie schnell Eingaben (z. B. Mausbewegungen oder Tastenklicks) auf dem Bildschirm angezeigt werden. Ein Wert von unter 5 ms kann als sehr gut angesehen werden und ist ideal für professionelle Gamer und E-Sportler, da sie auf schnelle Reaktionen angewiesen sind. Werte zwischen 5 und 10 ms eignen sich noch für ambitionierte Spieler und Videobearbeiter. Als durchschnittlich sind 10 bis 25 ms anzusehen, was für die meisten Nutzer ausreichend für alltägliche Aufgaben ist. Ab 25 ms kann es bei schnellen Bewegungen zu Verzögerungen kommen, wodurch solche Werte für anspruchsvolle Anwendungen nicht mehr empfehlenswert sind.

Wir haben die Latenzzeit in der nativen Auflösung (6144 × 3456) bei 60 Hz am DisplayPort-Eingang gemessen.

Latenszeit

Gaming

Der LG 32U990A ist für den Einsatz als Video-, Grafik- oder Bildbearbeitungsmonitor konzipiert. Er verfügt über eine Bildwiederholfrequenz von 60 Hz und vier Overdrive-Stufen („Aus“, „Normal“, „Schnell“ und „Schneller“). Eine Sync-Technologie weist der Proband nicht auf.

Die Bewegungsunschärfe fällt bei 60 Hz extrem aus, und zwar in allen Overdrive-Stufen. In der Praxis sind Ghosting-Effekte in sämtlichen Overdrive-Stufen erkennbar – je dunkler der Hintergrund, desto stärker ist das Ghosting ausgeprägt. Am geringsten fällt es in der höchsten Overdrive-Stufe aus. Ghosting ist ein Artefakt der Nachlaufbewegung. Es wird durch asymmetrische Pixelübergänge verursacht: Übergänge zwischen zwei Farben können in der einen Richtung schneller sein als in der anderen.

Sehr deutliche Korona-Effekte konnten wir nur in der höchsten Stufe „Schneller“ ausmachen, was sich mit unseren Messungen der RGB-Überschwinger deckt. Koronas sind Nachzieheffekte, die durch die Beschleunigung der Reaktionszeit (Overdrive) verursacht werden. Die Pixel können über ihren endgültigen Farbwert hinausschießen, bevor sie zurückspringen, was zu einem hellen, inversen Geisterbild führt.

Wer einen Bildschirm zum Spielen sucht, sollte Modelle mit einer Bildwiederholfrequenz von 144 Hz und mehr nutzen. Mit dem LG 32U990A kann man sicherlich Strategietitel spielen, aber für Ego-Shooter oder Rennspiele ist das Modell nicht die richtige Wahl und wurde dafür auch nicht konzipiert.

Wir empfehlen, die Overdrive-Stufe „Schnell“ zu verwenden.

Daisy-Chaining

Daisy-Chaining ist eine Technik, bei der mehrere Monitore in einer Reihe (Kette) miteinander verbunden werden, wobei nur ein Display direkt an den Computer angeschlossen wird. Dies geschieht über „DisplayPort Multi-Stream Transport“ (MST), das die Übertragung eines Signals von einem Bildschirm zum nächsten ermöglicht. Dazu muss jeder Monitor in der Kette über einen DisplayPort-Ausgang verfügen, bis auf das Gerät am Ende.

Diese Methode reduziert den Bedarf an mehreren Videoausgängen am Computer und ermöglicht eine übersichtlichere Kabelorganisation. Es ist jedoch wichtig, die Bandbreitenbeschränkungen der Grafikkarte und der Bildschirme zu beachten, da bei zu vielen Monitoren die maximale Auflösung oder Bildwiederholrate reduziert werden kann.

Damit Daisy-Chaining funktioniert, muss im OSD des LG 32U990A unter „Allgemein“ der Punkt „Thunderbolt-Ausgang“ aktiviert werden. Das klappt aber nur, wenn der Monitor per Thunderbolt mit dem Mac oder PC verbunden ist. Ist der Bildschirm via HDMI oder DisplayPort verbunden, kann man den Thunderbolt-Ausgang nicht aktivieren.

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2 Gedanken zu „Test LG 32U990A: 6K-Monitor mit Top-Design und Thunderbolt 5“

  1. Peinlich, dass die Macher von Prad.de offenbar weder willens noch in der Lage sind, sich irgendeine Mac-Hardware zu besorgen, um die entsprechenden Test vorzunehmen.

    Antworten
    • Wir testen PC-Monitore! Wenn ein Monitor Mac-Features hat, in Ordnung. Nur läuft unsere gesamte Test-Software auf Windows. Wenn Du alles aus Sicht eines Mac-Nutzers lesen willst, dann nutze doch die Quellen, die dies entsprechend testen. Diesen Medien wirst Du dann wohl kaum vorwerfen, dass sie den Test nicht mit Windows gemacht haben, oder?

      Antworten

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