Test LG 32U990A: 6K-Monitor mit Top-Design und Thunderbolt 5
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PbP und PiP

PbP steht für „Picture by Picture“ und bezieht sich auf eine Funktion, die es ermöglicht, zwei Quellen gleichzeitig auf einem Bildschirm anzuzeigen. Bei der Verwendung von PbP teilt das Gerät den verfügbaren Bildschirmbereich in separate Abschnitte auf und zeigt die Inhalte der verschiedenen Eingangsquellen gleichzeitig nebeneinander an.

Dies kann nützlich sein, wenn Sie mehrere Geräte – zum Beispiel einen zweiten Computer oder einen Laptop – mit dem LG 32U990A verbinden und den Inhalt jeder Quelle gleichzeitig im Blick behalten möchten. Dafür bietet der Bildschirm ausreichend Anschlüsse. HDMI, DisplayPort und Thunderbolt/USB-C stehen zur Verfügung und können miteinander kombiniert werden. Jeder Teil des Displays zeigt dann den Inhalt einer Quelle.

Im Fall des LG 32U990A wird der Bildschirm in der Mitte geteilt, sodass für jede Quelle 3072 × 1728 Bildpunkte zur Verfügung stehen. Auf das Seitenverhältnis kann Einfluss genommen werden (Vollbild und Original). Im OSD des PbP-Modus können die beiden anzuzeigenden Quellen ausgewählt und die Seiten auf dem Bildschirm gewechselt werden.

Aus unserer Sicht ist es am sinnvollsten, auf beiden Seiten eine Auflösung von 3072 × 1728 für einen PC oder ein Notebook einzustellen. Ansonsten sind unten und oben schwarze Balken zu sehen, und die Fläche wird nicht optimal genutzt. Diese Auflösung bietet Windows auch direkt an. Es steht ausreichend Platz bereit, und ein vernünftiges Arbeiten ist möglich.

PiP steht für „Picture in Picture“ und bezeichnet eine Funktion, die es ermöglicht, eine weitere Quelle gleichzeitig auf einem Monitor darzustellen. Dabei wird in einer der vier Ecken des Bildschirms ein kleines Fenster angezeigt.

Dies kann nützlich sein, wenn man während der Arbeit gleichzeitig ein Video anschauen möchte. Zum Arbeiten ist der PiP-Modus weniger geeignet, da die Darstellungsgröße des Fensters hierfür zu klein ist. Es gibt drei Fenstergrößen („groß“, „mittel“ und „klein“), die in jeder Ecke dargestellt werden können. Welche Größe die richtige ist, liegt im Ermessen des Nutzers. Die oben genannten Signaleingänge können auch im PiP-Modus als Signalquelle im OSD definiert werden. Die Skalierung des Fensters wird automatisch an das Signalformat angepasst. Hauptbild und eingeblendetes Fenster können im OSD gewechselt werden.

Der Ton kann der jeweiligen Signalquelle unter PbP und PiP entsprechend zugeordnet werden.

Die Umsetzung von PbP und PiP ist ausgesprochen gut gelungen und voll praxistauglich.

Software LG Switch

Die Software LG Switch steht auf der LG-Website in Version 5.3.7 für Windows und Mac bereit. Es besteht die Möglichkeit, Monitoreinstellungen für webOS und die Bildschirmeinstellungen vorzunehmen. Es stehen die Optionen „Modi wechseln“, „Helligkeit“, „Kontrast“, „Farbtemperatur“, „Bildausrichtung“ (Querformat und Hochformat), „USB-Switch“ und „Tastenkürzel“ zur Verfügung.

Des Weiteren kann der Bildschirm nach den eigenen Wünschen aufgeteilt werden. Auch Einstellungen für Videocalls (Teams, Zoom und Webex) sind möglich. In den anwenderbezogenen Einstellungen kann bestimmt werden, ob Switch mit Windows starten soll oder ob Hilfe und Informationen oder Update-Warnungen für Switch bzw. Firmware-Update-Hinweise angezeigt werden sollen. Das Firmware-Update kann hier direkt angestoßen und installiert werden. Die Installation der Firmware funktioniert einwandfrei. Zusätzlich sind hier die Datenschutzrichtlinien zu finden.

Abschließend gibt es den Life-Mode, wo ein virtueller Bildschirmhintergrund eingestellt werden kann und ein Terminplaner zur Verfügung steht.

Studio-Modus-Funktion

Um die Kompatibilität mit dem MacBook zu optimieren, wurde unter den Bildmodi eine Studio-Modus-Funktion aufgenommen. Es gibt die Modi Studio 1 bis 3.

Die Studio-Modi beim LG 32U990A sind speziell für macOS-Arbeitsumgebungen optimierte Farbprofile, die eine besonders farbgetreue Darstellung für professionelle Kreativanwendungen ermöglichen. Laut LG beinhaltet dieser Studio-Modus drei voreingestellte Farboptionen, die auf die Farbmanagement-Vorgaben von macOS abgestimmt sind.​

Die Modi wurden entwickelt, um Video-, Grafik- und Fotoprofis eine konsistente Farbdarstellung zwischen dem LG-Monitor und Apple-Geräten wie dem MacBook Pro oder Mac Studio zu bieten. Dadurch werden Farbabweichungen vermieden, die sonst durch unterschiedliche Farbräume oder Gamma-Einstellungen zwischen Monitor und macOS entstehen könnten.​

Mangels entsprechender Mac-Hardware konnten wir die Modi leider nicht testen.

Sound

Generell sollte man bei Monitoren von den eingebauten Lautsprechern keine Klangwunder erwarten. Der LG 32U990A ist mit vergleichsweise kräftigen Stereo-Lautsprechern ausgestattet, die jeweils 5 Watt leisten.

Es ist erstaunlich, was dem extrem schlanken Monitor an Tönen entlockt werden können. Externe Boxen bieten sicherlich mehr Volumen und Bässe, aber der LG 32U990A macht seine Sache ausgesprochen gut. Selbst bei hohen Lautstärkewerten dröhnen oder übersteuern die Klanggeber nicht. Wir waren angenehm überrascht.

Audiovisuelle Medienwiedergabe

Das Testgerät verfügt über eine HDMI-Schnittstelle für HD-Zuspieler. Der Ton wird über die Lautsprecher ausgegeben. Für die folgenden Tests wurde ein Google Chromecast per HDMI-Kabel angeschlossen.

Skalierung und Bildraten

Für die Beurteilung spielten wir Bildsignale in 720p, 1080p und 2160p zu. 480p und 576p werden nicht unterstützt. Die Wiedergabe war unter 2160p und 1080p mit 60, 50, 30 und 24 Hz möglich, unter 4K sogar mit 25 Hz. 720p beherrscht lediglich 60 Hz.

Farbmodelle und Signallevel

Der LG 32U990A verarbeitet digitale RGB- und YCbCr-Farbmodelle. Bei Anschluss über die HDMI-Schnittstelle wird automatisch Videolevel (Tonwertumfang bei 8 Bit Präzision: 16–235) gewählt und somit der richtige Schwarzpegel angezeigt. So werden Weiß und Schwarz korrekt dargestellt, und es entsteht kein flaues Bild. Sollte es mal nicht passen, bietet das OSD allerdings keine Möglichkeit, manuell einzugreifen.

Overscan

Overscan bedeutet, dass die Ränder des Bildes über die Bildschirmränder hinaus verborgen sind, und zwar so, als wäre das Bild vergrößert. Eine entsprechende Option bietet der LG 32U990A nicht.

Interessante Themen

2 Gedanken zu „Test LG 32U990A: 6K-Monitor mit Top-Design und Thunderbolt 5“

  1. Peinlich, dass die Macher von Prad.de offenbar weder willens noch in der Lage sind, sich irgendeine Mac-Hardware zu besorgen, um die entsprechenden Test vorzunehmen.

    Antworten
    • Wir testen PC-Monitore! Wenn ein Monitor Mac-Features hat, in Ordnung. Nur läuft unsere gesamte Test-Software auf Windows. Wenn Du alles aus Sicht eines Mac-Nutzers lesen willst, dann nutze doch die Quellen, die dies entsprechend testen. Diesen Medien wirst Du dann wohl kaum vorwerfen, dass sie den Test nicht mit Windows gemacht haben, oder?

      Antworten

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