Test LG 34GK950G-B – Monitor für ambitionierte Gamer
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DVD und Video

Um einen Monitor auch mit externen Zuspielgeräten wie Blu-ray-Playern und Spielekonsolen verbinden zu können, wird eine HDMI-Schnittstelle benötigt. Der LG 34GK950G-B besitzt einen solchen Anschluss und bietet damit auch die Möglichkeit, externe Geräte anzuschließen.

OnScreen Control und Screen Split

Wie bereits aus vielen unserer Testberichte von LG-Bildschirmen bekannt, unterstützt auch der 34GK950G-B „OnScreen Control“. Mit dieser Software ist es möglich, den Bildschirm in unterschiedliche Bereiche aufzuteilen, zu definieren, welches Programm in welchem Bereich geöffnet werden soll, sowie OSD-Einstellungen vorzunehmen.

„Screen Split“ nennt sich die Funktion, den Bildschirm in Bereiche zu unterteilen. Die Software bietet eine Vielzahl an Framesets an. Außerdem lässt sich eine favorisierte Auswahl einstellen und automatisch aktivieren, wenn das Betriebssystem hochgefahren wird. Inhalte können entweder händisch in den gewünschten Bereich gezogen oder per Einstellung automatisch geladen werden.

„Screen Split“ bietet auch eine Picture-in-Picture-Funktion, die sich aber nicht mit einer anderen Signalquelle ansteuern lässt, da die Anwendung auch hier in das Fenster gezogen werden muss. Das funktioniert nicht mit einer externen Zuspielung.

„Screen Split“ ermöglicht die Aufteilung des Bildschirms in verschiedene Bereiche
„Screen Split“ ermöglicht die Aufteilung des Bildschirms in verschiedene Bereiche
Screen-Split-Beispiel mit Aufteilung der Anzeige in drei Bereiche
Screen-Split-Beispiel mit Aufteilung der Anzeige in drei Bereiche

In den Einstellungen der Software kann definiert werden, welche Anwendung in welchem Bereich angezeigt werden soll. Wenn „OnScreen Control“ gestartet wird, werden die Bereiche automatisch mit dem gewünschten Inhalt befüllt.

Hinzufügen von Anwendungen in die Auswahl
Hinzufügen von Anwendungen in die Auswahl
Zuweisung, welche Anwendung in welchem Bildschirmbereich angezeigt werden soll
Zuweisung, welche Anwendung in welchem Bildschirmbereich angezeigt werden soll

Spärlich hingegen fällt die Auswahl der OSD-Einstellungen über „OnScreen Control“ aus. Wie schon bei diversen anderen LG-Bildschirmen beobachtet, stehen hier nur der Helligkeits- und Kontrastregler zur Verfügung. Dass auch ein deutlich größerer Funktionsumfang möglich ist, zeigt der LG 27BK750Y-B.

Skalierung, Bildraten und Deinterlacing

Wird über den PC zugespielt, gibt es durch die Verwendung einer guten Videoplayer-Software ausreichende Einstellmöglichkeiten, um die fehlende Flexibilität des Monitors zu kompensieren. Anders sieht es jedoch bei externer Zuspielung aus. Ein Blu-ray-Player oder auch eine Spielekonsole bietet nicht den Funktionsumfang eines PCs. Es kommt nun auch auf den Monitor an und welche Skalierungsoptionen verfügbar sind.

Full-HD-Zuspielung über Blu-ray-Player
Full-HD-Zuspielung über Blu-ray-Player

Bei externer Zuspielung stehen dieselben Seitenverhältnis-Einstellungen wie im PC-Betrieb zur Verfügung: Vollbild, Original und 1:1. Damit können Film- und Videomaterial, die im 16:9-Format vorliegen, unverzerrt und ab 720p auch pixelgenau zur Anzeige gebracht werden. Leider gibt es keine Einstellung, um eine geringere als die native Auflösung bildschirmfüllend anzuzeigen. Das Potential des 21:9-Bildformats wird hier verschenkt. Schwarze Balken an allen Seiten sind die Folge.

 Signal Unverzerrte Wiedergabe
SD (16:9 – anamorph)  ja
SD (4:3) Nein
HD (720p) Ja (auch pixelgenau)
HD (1080p) Ja (auch pixelgenau)

TFT-Monitore arbeiten üblicherweise mit 60 Hz. Um DVD-Filme ruckelfrei wiedergeben zu können, sollte jedoch eine 50-Hz-Unterstützung vorhanden sein. Inhalte auf Blu-ray-Disc wiederum werden mit 24 Hz (oder einem Vielfachen davon) judderfrei wiedergegeben. Der LG 34GK950G-B unterstützt die 50-Hz-Wiedergabe, und so lassen sich DVD-Medien ruckelfrei wiedergeben. Eine 24-Hz-Unterstützung bietet der Monitor nicht, weshalb Blu-ray-Filme mit 60 Hz wiedergegeben werden.

Da ein LC-Display immer vollbildbasiert (progressiv) arbeitet, muss ein eingebauter Deinterlacer aus eingehenden Halbbildern (interlaced) eine Vollbildfolge erstellen.

Wir überprüfen das Deinterlacing mit Halbbildfolgen im 3:2- und 2:2-Rhythmus und spielen danach noch echtes Videomaterial mit nicht zusammenhängenden Halbbildern zu. Im Optimalfall kann der Deinterlacer in den beiden ersten Fällen die Originalvollbildfolge verlustfrei rekonstruieren.

Der LG 34GK950G-B bringt zwar ein Halbbild-basiertes Signal zur Anzeige, dies wird aber nur durch einfaches Fieldscaling auf Panel-Auflösung erreicht und ist entsprechend verlustbehaftet. Außerdem erfolgt die Anzeige sehr zittrig. Wie bei fast allen LC-Displays ist es daher auch beim LG 34GK950G-B ratsam, Vollbilder zuzuspielen.

Overscan

Eine Overscan-Einstellung steht beim LG 34GK950G-B nicht zur Verfügung, was äußerst schade ist, da sich das 21:9-Bildformat so nicht vollumfänglich nutzen lässt.

Unterstützte Farbmodelle und Signallevel

Beim Signallevel-Test ist uns aufgefallen, dass der 34GK950G-B wie auch schon ein paar andere LG-Bildschirme nicht alle Schwarzstufen darstellen kann. Dennoch ist der Signallevel korrekt. Im OSD kann über den Schwarzstabilisator das Ergebnis verbessert werden, was aber zur Folge hat, dass der Kontrast darunter leidet.

Der LG 34GK950G-B kann die Balken 3 und 4 im schwarzen Bereich nicht erkennbar darstellen
Der LG 34GK950G-B kann die Balken 3 und 4 im schwarzen Bereich nicht erkennbar darstellen

Ein weiteres typisches Verhalten von LG-Bildschirmen, so auch beim 34GK950G-B, ist die Beschränkung der Farbmodelle auf RGB. Sobald „YCbCr 4:2:2“ oder „YCbCr 4:4:4“ ausgewählt wird, gibt es noch eine Hinweisbox. Danach verabschiedet sich der Monitor in den Ruhemodus. Blöd nur, dass nun das eingestellte Farbmodell nicht mehr geändert werden kann. Das externe Zuspielgerät muss an ein anderes Anzeigegerät angeschlossen werden, um die Einstellung wieder auf RGB ändern zu können. Das ginge durchaus eleganter.

Die Wichtigkeit des abgestimmten Videolevels in der Zuspielung wird gern unterschätzt. Dabei ist das ein entscheidendes Kriterium für die korrekte Darstellung. Kommt es hier zu Abstimmungsproblemen, resultiert dies entweder in einem stark reduzierten Tonwertumfang oder einem ausgewaschenen, matten Bild ohne volles Weiß und Schwarz.

Damian Köb

... stieß 2009 zum PRAD-Team und schreibt mit anhaltender Begeisterung fundierte Monitor-Testberichte. Als Vater von zwei Kindern verbringt er seine Freizeit mit der Familie, macht Sport, spielt Computerspiele und fährt Motorrad.

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18 Gedanken zu „Test LG 34GK950G-B – Monitor für ambitionierte Gamer“

  1. Hallo,

    ich habe mir diese Woche das Schwestermodell 34GK950F-B zugelegt und konnte bei einer Helligkeitseinstellung von 20% ein eigenartiges Phänomen wahrnehmen… beim bearbeiten von Bildern in Lightroom hab ich in hellere Bildbereiche gezoomt bzw. vergrößert und der Bildschirm regelt offenbar in zwei Stufen die Helligkeit nach -> flimmert also jedes mal beim ein- und auszoomen kurz?!
    Habt ihr eine Erklärung dafür oder habe ich gar ein defektes Panel erwischt?
    Ich betreibe es im sRGB Modus bei 120Hz, aktiviertem erweitertem Freesync, ohne 1ms MBR, Reaktionszeit auf „schnell“ und HDR auf „aus“.

    Antworten
    • Hallo Thomas. Hört sich nach aktiver dynamischer Kontrastregelung an. Du könntest diesbezüglich mal das OSD durchforsten. Gerne wird diese Option auch mit DCR abgekürzt.

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  2. Dieser Monitor hat auch keinen Schärferegler? Omg, wie schlecht ist LG denn? Der nächste nach dem 32″ Modell mit diesem KO Kriterium. Schlimmer gehts nicht. Egal wie alles Andere ist.

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  3. Gsync kann man doch ausstellen, Oder? Bei alten oder nicht so aufwendigen spielen. Diese dann mit vsync laufen lassen und den Monitor auf 144hz stellen? Sollte doch gehe, Oder?

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    • Was sollte das für einen Vorteil haben oder inwiefern stellt GSync einen Nachteil bei älteren Spielen dar? Du kannst in der nVidia Systemsteuerung einstellen dass die vertikale Synchronisation dem Spiel überlassen werden soll. GSync deaktivieren geht meiner Meinung nach nicht, habe aber ehrlich gesagt auch noch nie darüber nachgedacht 🙂

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  4. „Mittels Daumenschraube werden Standfuß und Verbindungsstück werkzeuglos miteinander verbunden.“
    Klingt schmerzhaft, da nehme ich lieber einen separaten Monitorhalter.

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  5. Hatte mich schon gewundert warum der F ein vermeintlich besseres Panel verbaut hat. Neuere Anschlüsse hat er ja auch und das zu einem geringern Einstigspreis. Warum sollte man jetzt, da NV auch Freesync unterstützt, für einen kastrierten Monitor auch noch mehr bezahlen. Ein Test und Vergleich der F-Version in Bezug auf Inputlag und Overdrive wäre klasse;)

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    • Nun bisher werden 12 Monitore offiziell unterstütz, man kann natürlich manuell versuchen das Ganze zum Laufen zu bringen, sollte aber erst einmal mit Internet suchen und abwarten bis Erfahrungswerte zum jeweiligen Modell vorliegen.

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  6. Man liest immer wieder, das das verbaute Gsync Modul nur 8Bit kann und somit die 10Bit [8Bit + FRC] im Nvidia Treiber nicht eingestellt werden können, war das hier im Test von Euch auch so?

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  7. Das verbaute Panel kann 144hz. Es ist nämlich das gleiche wie beim „34GK950F-B“.
    Die Spezifikationen des G-Sync-Moduls der ersten Generation lassen das nicht zu.
    Dazu bräuchte man die aktuelle Version, die zum einen die Monitore um ca. 500,- € teurer machen soll und einen Lüfter verbaut hat. (Quelle: http://www.compuerbase.de)

    Ein Rezensent auf Amazon.com hat den Monitor angeblich auf 144hz übertaktet.

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    • Diesen Aufwand betreiben nur um 24 Hz mehr herauszuholen und außerdem die Garantie dafür riskieren? Fraglich ob das Sinn macht 🙂 Wenn schon dann sollte Aufwand zu Ertrag in einem vernünftigen Verhältnis stehen. Also würde man so den LG auf 200 Hz übertakten können, dann würde ich es auch machen 😀

      Antworten
      • Ich persönlich würde ihn auch nicht übertakten.
        Der Aufwand ist allerdings sehr gering.
        Geht per NVIDIA-Systemsteuerumg in einer Minute.

        Antworten

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