Bildqualität
Beim Reset stellt der Monitor folgende Werte ein: Helligkeit 75, Kontrast 70, Spielmodus „Spieler 1“, Gamma „Modus 2“, Farbtemperatur „Benutzer“.
Graustufen

Dem LG 38GL950G-B gelingt sowohl in den Lichtern als auch in den Schatten eine sehr gute Darstellung der Graustufen. In beiden Fällen sind sämtliche Felder erkennbar. Bei seitlichem Blickwinkel driften die hellen Grautöne etwas ins Bräunliche ab, und die dunklen Grautöne verlieren drei Felder.
Die übliche Farbtreppe nahe der Mitte, wo reines Weiß auf helles Grau trifft, ist bei frontaler Ansicht nur minimal erkennbar, wird aber bei seitlichem Blickwinkel stärker sichtbar und grenzt sich recht hart ab.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Das Schwarzbild des LG 38GL950G-B ist verglichen mit der enormen Panel-Größe recht ordentlich. Wir können in allen vier Ecken Spots erkennen, die auf der rechten Seite etwas mehr zum Tragen kommen, als auf der linken Seite. Bei dunklen Bildinhalten können diese Spots leider schon als störend empfunden werden. Ansonsten sehen wir eine gute Schwarzbilddarstellung. Bei einem so großen Display ist es wichtig, diesen Test in einem ausreichend großen Abstand durchzuführen, da sonst der Blickwinkel-bedingte Glow zum Tragen kommt, der bei IPS-Panels unvermeidlich ist. Bei fünffach verlängerter Belichtungszeit kann man eine leichte Wolkenbildung erkennen. Der Glow ist abhängig von der Höhe, bei der man auf das Display schaut, und scheint orange bis mittelblau durch. In der Stärke verhält es sich aber nicht negativer als bei anderen IPS-Monitoren.
Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus, als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder, als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Der LG 38GL950G-B soll laut Datenblatt eine maximale Leuchtdichte von 450 cd/m² erreichen. Mit 462 cd/m² messen wir geringfügig mehr. Nach den notwendigen Korrekturen, um D65 zu erreichen, bleiben noch 433 cd/m² übrig. Durch eine minimale Leuchtdichte von 59 cd/m² lässt sich das Display auch in absoluter Dunkelheit nutzen.
LG gibt an, dass der Proband über ein maximales Kontrastverhältnis von 1000:1 verfügt. Diese Angaben werden mit einem durchschnittlichen Kontrastverhältnis von 829:1 und einem maximalen Kontrastverhältnis von 850:1 nicht erreicht, führen aber dennoch zu einer guten Beurteilung. Nach einer Kalibrierung bleibt das Kontrastverhältnis mit 838:1 auf dem gleichen Niveau und fällt nicht weiter ab.
Bildhomogenität

Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert.
Mit einer durchschnittlichen Helligkeitsabweichung von 6,73 % und einer maximalen Helligkeitsabweichung von 17,67 % wird ein befriedigendes Ergebnis erreicht. Die Farbreinheit zeigt hier ein weniger gutes Resultat. Mit einem durchschnittlichen Delta C von 1,98 wird zwar noch ein befriedigendes Ergebnis erreicht, doch die maximale Abweichung mit einem Delta C von 4,65 ist leider viel zu hoch für eine noch befriedigende Wertung. Auffallend ist, dass die höchsten Abweichungen von der rechten unteren Ecke ausgehen und von da an langsam auslaufen. Es ist durchaus möglich, dass das Panel in diesem Bereich zu viel Druck bekommt. Lässt man den rechten Punkt außen vor, ist das Ergebnis für ein so breites Panel dennoch als befriedigend anzusehen.
Coating
Mikroskopischer Blick auf die Subpixel, mit Fokus auf die Bildschirmoberfläche: Durch die Semiglossy-Oberfläche des LG 38GL950G werden Farben brillanter und kräftiger dargestellt, als es bei Displays mit stumpf-matter Oberfläche der Fall ist. Entstehende Reflexionen werden erst dann problematisch, wenn das Display in hellen, sonnendurchfluteten Räumen betrieben wird.

Blickwinkel
Das Foto zeigt den Bildschirm des LG 38GL950G bei horizontalen Blickwinkeln von +/-75 Grad und vertikalen von +60 und -45 Grad.
Die Blickwinkelstabilität ist gut bis sehr gut. Ein Kontrastverlust ist nahezu nicht zu bemerken. Auch die Farben und Farbverläufe bleiben stabil. Einzig die minimale Braunfärbung der hellen Grautöne bei seitlichem Blickwinkel und die entstehende Spiegelung der gegenüberliegenden Bildseite, hervorgerufen durch das gebogene Design, schmälern das tolle Ergebnis ein wenig.
Funktioniert Gsync in allen Auflösungen , oder nur in der nativen Auflösung ?
Netter Test und ein Hammer-Monitor, besonders für ambitionierte Gamer. Leider ist der Preis tatsächlich ziemlich ambitioniert. Würde er um die 1.200 bis 1.300€ kosten, könnte man die Investition eher nachvollziehen. Aber so wird das schwierig.
Werdet ihr in absehbarer Zeit auch manche der neuen 43 Zoll IPS-Monitore (z.B. LG 43UN700 oder Dell U4320Q) testen? Ja, ich weiß, manche haben Fernseher, die nicht so groß sind. Aber als Ersatz für ein 2-Monitor-Setup oder für Leute, die PBP mit bis zu 4 Inputs haben möchten, wirken die ziemlich vielversprechend und das Preis-Leistungs-Verhältnis wirkt ebenfalls in Ordnung.
Wir testen gerade den ASUS ROG PG43UQ.
Super, danke für die Info. 🙂