Netzdiagramme
In den folgenden Netzdiagrammen sehen Sie alle Messwerte zu den unterschiedlichen Helligkeitssprüngen unserer Messungen im Überblick. Im Idealfall würden sich die grünen und die roten Linien eng am Zentrum befinden. Jede Achse repräsentiert einen im Pegel und in der Dynamik definierten Helligkeitssprung des Monitors, gemessen über Lichtsensor und Oszilloskop.
Latenzzeit und subjektive Beurteilung
Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit.
Die Signalverzögerung ist beim LG 38WN95C-W bereits unter 60 Hz mit nur 4,4 ms extrem gut. Durch die Erhöhung der Frequenz auf 144 Hz reduziert sie sich auf nur noch 1 ms. Die Bildwechselzeiten sind dann zwar teilweise minimal schlechter, der Gewinn durch die noch erheblich geringere Signalverzögerung aber weit höher. Die Betrachtung von 60 Hz kann man daher zum Spielen außer Acht lassen.
Bei 144 Hz und der Overdrive-Stufe „Schnell“ ermitteln wir die halbe mittlere Bildwechselzeit mit 3,8 ms. Das macht insgesamt extrem gute 4,8 ms für die Latenz. Unter Missachtung der Überschwinger kann man für den Vergleich auch noch in die höchste Overdrive-Stufe schalten. Die Latenz beträgt dann sensationelle 2,6 ms.
Außer unserer subjektiven Sicht sind die Einbußen bei der Bildqualität in der höchsten Overdrive-Stufe so deutlich, dass wir sie nicht mehr empfehlen können. Zu sehen ist das vor allem an schnell bewegten Farbkanten – also praktisch in jedem Spiel. Der Zugewinn erscheint dagegen eher marginal. Bereits in der Overdrive-Stufe „Schnell“ sieht man im Test-Tool selbst bei 800 pix/s kaum Verzerrungen an den Außenkanten der sich schnell bewegenden Quadrate. Besser wird das in der höchsten Overdrive-Stufe auch nicht – und hinzu kommen sichtbare Verfärbungen an den Außenkanten.
Backlight
Die Hintergrundbeleuchtung des LG 38WN95C-W arbeitet mit WLED und leuchtet kontinuierlich. Der Vergleich im Diagramm zeigt: Sowohl bei voller als auch bei reduzierter Einstellung der Helligkeit wird der Lichtstrom nicht unterbrochen, wie das bei PWM-Backlights der Fall wäre. Somit ist der Bildschirm auch bei reduzierter Helligkeit für längeres Arbeiten geeignet.
Sound
Der LG 38WN95C-W hat ein integriertes, 2 x 10 Watt starkes Stereo-Lautsprechersystem mit Rich-Bass-Technologie an Bord. Nach Angaben des Produkt-Marketings soll das bei kleineren Räumen durchaus reichen, um auf externe Lautsprecher verzichten zu können.
Und diese Sicht kann man durchaus nachvollziehen. Das Volumen und die Klangqualität sind auf jeden Fall weit über dem, was wir sonst bei Standardmonitoren zu hören bekommen. Effektgeräusche in Filmen und Spielen kann der LG 38WN95C-W sehr gut differenzieren und auch räumlich darstellen. Und im Tieftonbereich kann man hier tatsächlich von Bässen reden.
Zur Einordnung muss man aber auch erwähnen, dass bereits ein einfaches 2.1-PC-Lautsprechersystem ab 50 Euro noch einmal eine erhebliche Verbesserung darstellt.
DVD und Video
HD-Zuspieler wie Blu-ray-Player, HDTV-Empfänger und Spielekonsolen können direkt an die HDMI-Buchse des 38WN95C-W angeschlossen werden. Zudem ist es grundsätzlich möglich, Tonsignale über alle Bildsignaleingänge entgegenzunehmen und über die integrierten Lautsprecher oder den Kopfhörerausgang wiederzugeben.
Das spezielle Format von Ultrawide-Monitoren steigert natürlich nicht nur die Produktivität beim Arbeiten, sondern kann vor allem auch im Unterhaltungsbereich glänzen. Durch die Wölbung gilt das – trotz der sehr guten Blickwinkelneutralität – naturgegeben aber vor allem für einen oder zwei Zuschauer.
Anders als teils im Marketing-Text der Produktseite angegeben, hat der LG 38WN95C-W tatsächlich das 24:10-Format. Der Unterschied zum 21:9-Format von Cinemascope-Filmen ist aber minimal. Die Auflösung des Probanden beträgt 3840 x 1600 Pixel und liegt damit zwischen Full HD und 4K.
Auch 4K-Blu-rays enthalten das Bildmaterial immer im 16:9-Format – unabhängig davon, ob der Film nativ in 16:9 oder in 21:9 aufgenommen wurde. Bei 21:9-Filmen sind also oben und unten schwarze Balken im Quellmaterial enthalten. Das tatsächlich für den Film relevante Quellmaterial hat eine Auflösung von näherungsweise 3840 x 1600 Pixeln. Dank seiner Cinema-Skalierung lässt der LG 38WN95C-W einfach die schwarzen Balken weg und stellt nur den filmrelevanten Bereich dar, der in etwa seiner nativen Auflösung entspricht.
Bei nativ im 16:9-Format gedrehten Filmen – und dazu zählen zum Beispiel auch viele Netflix-Serien – hat man dagegen keinen Vorteil bzw. muss mit schwarzen Balken rechts und links leben. Für den Genuss von Streamingdiensten sind nach unserer Einschätzung solche Geräte am besten geeignet, die nativ entweder die Full-HD-Auflösung oder gleich die 4K-Auflösung zu bieten haben. Zwischengrößen in der Streaming-Qualität wären zwar denkbar, werden aber anders als teils bei YouTube meist nicht angeboten.
Bei Netflix kann man auf dem LG 38WN95C-W zum Beispiel gar nicht erkennen, dass die Serie Blacklist eigentlich auch als 4K-Stream verfügbar ist. Auf einem Bildschirm unterhalb der 4K-Auflösung wird diese Information gar nicht erst angezeigt. Am HDMI-Eingang kann man allerdings tricksen, denn hier lässt sich die Auflösung im Treiber auch über die native Auflösung hinaus auf 4K einstellen. Am DisplayPort ist das leider nicht möglich.
Das Herunterskalieren von 4K-Quellmaterial auf die native Auflösung gelingt dem LG 38WN95C-W übrigens erstaunlich gut. In Verbindung mit der Empfehlung zur OS-Skalierung von 125 % sind alle Schriften ebenfalls so scharf, dass es sich so tatsächlich auch am Desktop passabel arbeiten ließe. Sinn ergibt das natürlich nicht.
Wir haben massive Probleme über Thunderbolt an unterschiedlichen Notebooks (alle Geräte Windows 11). Wir haben unterschiedliche Kabel getestet, außerdem wurde der Monitor ein mal komplett ausgetauscht und mittlerweile einmal repariert. Trotzdem treten die Probleme immer noch auf. Bei einem Monitor im Preissegment über 1000 Euro, sollte man mehr Qualität erwarten können. Schade.
Hi Prad Team, vielen Dank für eure tollen Reviews. Ich würde mir wünschen, dass ihr folgende Information mit aufnehmt:
– hat der Monitor Input Detection?
Ich mag es überhaupt nicht, wenn ich den Input bei mehreren Geräten händisch umstellen muss, und überlege gerade, ob ich den Monitor tatsächlich deswegen zurückgebe.
Vielleicht kann mir auch jemand beantworten, ob es an meinen Anschlüssen liegt, oder ob der Monitor das wirklich nicht kann? Vielen Dank 🙂
Hallo,
nachdem ich aktuell an einem ca 7 Jahre alten – eigentlich high-end – Gaming Monitor von Asus sitze, der jedoch KEINE automatische Eingangserkennung hat, wüsste ich gerne, ob dieses Modell von alleine den Input erkennt, da ich sowohl einen privaten PC als auch einen Arbeitslaptop damit nutzen möchten, ohne manuell den Input umstellen zu müssen.
Vielen Dank.
Hallo,
ich habe den Monitor soeben in Betrieb genommen.
Im Test hattet Ihr geschrieben, Ihr hättet mit 60HZ und den Override-Stufen getestet sowie nochmals in 144Hz mit den Override Stufen.
Im Monitor-Menü erschließt sich mir nicht, wie man das umstellt? Ist der Switch 60HZ/144Hz die Option „adaptive sync“ unter „Bild“ – „Spieleeinstellung“
Jedoch mit und ohne Adpative Sync werden mir unter „Informationen“ immer 120Hz angezeigt?
und was ists bei den Bildmodi der unterschnied FPS zu RTS? Beide werden in der GEsamtliste angeboten sowie explizit über die Menü-Schnellauswahl zu „Spiel-Modus“
Danke & Gruß
Micha
Nach meiner Kenntnis ist für die 144 Hz eine Grafikkarte von NVIDIA nötig.
Ich habe eine RTX 2080TI…daran soll es nicht liegen….;)
Gruß
Micha
Über welchen Anschluss hast Du den Monitor verbunden? DisplayPort?
ja, richtig. Ich habe aber gerade gesehen, dass es in Windows selbst umgestellt wird bei den Anzeigeeinstellungen! Mir wird dort 60/75/120/144 HZ angeboten.
Ich belasse es bei 120Hz mit Adaptice Sync und der Einstellung „schnell“.
dann scheint dieses Rätsel erstmal gelöst….;)
UPDATE: Endlich auch per Thunderbolt an den M1 Macs nutzbar! Die Abstürze sind mit den neuen Releases von macOS behoben.
Die weißen Kunststoffclips sind übrigens „Kabelkämme“ für das saubere aufrollen des Thunderbolt-Kabels.
Ja, danke für die Ergänzung.
Ich finde nirgends sonst eine Erwähnung der Cinema-Skalierung (automatisches Entfernen schwarzer Balken oben und unten), habe auch im Handbuch gesucht. Wie heißt die bei LG genau? Muss man dafür etwas einstellen? Funktioniert das von PC und anderen Zuspielern? Diese Funktion für mich ein Kriterium, genau dieses Display zu kaufen.
Handbuch Seite 15, Einstellung des Seitenverhältnis, Modi Cinema 1 und 2
Der DELL U3818DW, habe den Test von euch, selber Autor, gelesen, wäre also besser für Video und Bildbearbeitung geeignet, wenn ich das richtig sehe. Danke.
Hallo,
vllt. als Hinweis zum Review. Zur Zeit gibt es immer noch Probleme bei der Verwendung des Monitors zusammen mit de aktuellen M1 Macs (MacBook Air, MacBook Pro, Mac Mini) via Thunderbolt. Sobald das Display in den Sleep Zustand wechselt stürzt der Mac reproduzierbar ab. Auch die aktuelle macOS Version 11.3.1 schafft leider keine Abhilfe. Es gibt auch noch kein Firmware Update seitens LG.
Ich würde daher zur Zeit von einer Nutzung an o.g. Geräten abraten.