Technik
Betriebsgeräusche
Störgeräusche konnten wir selbst bei speziellen kontrastreichen Bildern nicht vernehmen. Allerdings kann gerade die Geräuschentwicklung einer gewissen Serienstreuung unterliegen, weshalb diese Beurteilung nicht für alle Geräte einer Serie gleichermaßen zutreffen muss.
Stromverbrauch
Hersteller | Gemessen | |
Betrieb maximal | 129 W | 108,1 W |
140 cd/m² | – | 79,1 W |
Betrieb minimal | – | 30 W |
Energiesparmodus (Standby) | < 0,5 W | 0 bis 0,8 W |
Ausgeschaltet (Soft Off) | < 0,5 W | 0 bis 0,8 W |
* Messwerte ohne zusätzliche Verbraucher (LED und USB)
Der Stromverbrauch hängt bei OLED-Monitoren natürlich vom dargestellten Bildinhalt ab. Ein vollflächiges weißes Bild ist für die OLED-Technologie energietechnisch der Super-GAU. Aber genau so wird laut Handbuch der typische Bedarf mit 129 Watt angegeben. Wir messen mit 108,1 Watt bei einem vollflächigen weißen Bild und 100 % Helligkeit rund 16 % weniger. Bei einem voll ausgeleuchteten Weißbild und 140 cd/m² werden letztendlich noch hohe 79,1 Watt gezogen. Daraus ergibt sich eine schlechte Effizienz von 0,8 cd/W. Mit flächiger Darstellung eines 50 %-Grautons (bei Gamma 2.2) ermitteln wir 47,8 Watt, was einer guten Effizienz von 1,3 cd/W entspricht.
Im Soft-off schwankt der Strombedarf zwischen 0 und 0,8 Watt. Wird der Monitor in den Standby-Modus versetzt, dauert es rund vier Minuten, bis sich dies auch bei der Leistungsaufnahme widerspiegelt. Im Anschluss schwankt der Stromverbrauch hier ebenfalls zwischen 0 und 0,8 Watt.
Das Netzteil verfügt über eine Länge von 180 mm und eine Breite von 85 mm. Mit rund 36 °C wird es auch nicht sonderlich heiß und lässt sich daher gut verstecken.
Anschlüsse
Die Anschlüsse des LG 45GR95QE sind sehr gut zugänglich, da sie nicht in einer Nische versteckt sind. Sicherlich ist eine vertikale Kabelführung optisch die schönere Lösung, doch wenn es um Komfort geht, ist diese Lösung klar die bessere Option. Geboten werden ein DisplayPort 1.4 und zwei HDMI-2.1-Eingänge. Für Peripheriegeräte existieren zwei USB-3.0-Downstream-Buchsen.
Zudem steht ein optischer Ausgang bereit, um etwa eine Soundbar anschließen zu können. Der Kopfhöreranschluss mit 3,5-mm-Klinke befindet sich, wie bereits angesprochen, unterhalb des Monitors.
Bedienung
Wie bei einer Vielzahl von LG-Monitoren befindet sich unterhalb des 45GR95QE die Power-Taste, die allerdings nicht wie sonst als 5-Wege-Joystick existiert und somit auch nicht zur kompletten Steuerung des OSD-Menüs benutzt werden kann. Hier kann über die Art des Tastendrucks lediglich auf den Signaleingang, die Lautstärke und die Helligkeitseinstellungen zugegriffen und bei Bedarf das Display ausgeschaltet werden.
Das Setup des Displays wird letztendlich komplett mit der beiliegenden Fernbedienung durchgeführt.
Die Bedienung ist vollkommen intuitiv. Daher wird es niemandem, der schon einmal eine Fernbedienung in der Hand hatte, schwerfallen, sich durch das Menü zu arbeiten.
OSD
Das OSD-Menü wirkt modern und ist animiert. Es verfügt über mehrere Spalten, in deren Kopfzeile die wichtigen Parameter des derzeitigen Setups angezeigt werden. Darunter befinden sich drei Spalten. Die linke Spalte weist fünf Kategorien mit sinnvoller Zuteilung auf, wenngleich die Kategorie „Allgemeines“ über drei Seiten vielleicht doch etwas vollgestopft ist. Nicht wählbare Einstellungen sind ausgegraut und damit hinreichend gekennzeichnet.
Das Menü beginnt mit der Kategorie „Spiel Modus“, in der sich elf Bildmodi befinden. Davon sind sieben großteils fix und lassen sich nur sehr eingeschränkt konfigurieren. Einzig die Modi „Spieler 1“ und „Spieler 2“ lassen sich komplett ändern, und die Einstellungen bleiben auch bis zum Monitor-Reset erhalten. Die Modi „Kalibrierung 1“ und „Kalibrierung 2“ dienen dazu, Speicherplätze für Farbräume zu schaffen, die über die Software LG Calibration Studio definiert werden.
Die Kategorie „Spieleinstellung“ enthält die Toolbox für einige spielrelevante Optionen wie Schwarzstabilisator, Target-Overlay und Bildratenzähler. Auch lässt sich hier VRR aktivieren.
Unter der Kategorie „Bildanpassung“ sind die üblichen Grundeinstellungen wie Helligkeit, Kontrast, Schärfe usw. untergebracht. Auch Gamma und Farbtemperatur sind vorhanden, allerdings nur rudimentär mit Begrifflichkeiten wie „Modus 1“ für Gamma oder „Warm“, „Kalt“ etc. für die Farbtemperatur.
Über die Kategorie „Eingang“ lassen sich nicht nur die Signaleingänge anwählen, sondern auch das Seitenverhältnis ändern und die Bild-in-Bild-Optionen aktivieren.
Unter der Kategorie „Allgemein“ sind jede Menge Einstellungen vorhanden, die auf drei Seiten verteilt sind. Interessant ist die Steuerung der rückwärtigen Effektbeleuchtung, die „Hexagon Lighting“ heißt.
Hier lassen sich vier statische Farben aussuchen oder aber ein Farbwechsel festlegen. Diese Einstellungsmöglichkeiten sind zwar nur sehr rudimentär, doch existieren auch Monitore, bei denen selbst solche Dinge nur über eine Zusatz-Software eingestellt werden können. Die übrigen 14 Einstellungsmöglichkeiten dieser Kategorie müssen nicht weiter erläutert werden.
Aufgrund der Einbrenngefahr, die bei OLEDs besteht, gibt es die Kategorie „OLED-Pflege“, die sich aber nicht über das Hauptmenü ansteuern lässt, sondern über eine eigene Taste auf der Fernbedienung verfügt.
Hier lässt sich etwa auswählen, ob das Bild in gewissen Abständen um wenige Pixel verschoben werden soll. Was nun Modus 1 bis 4 exakt bewirken, konnten wir in unserem Test nicht herausfinden. Auch das Handbuch schweigt sich darüber aus. Die Einstellung „Bildschirmschoner“ schaltet das Display bei Aktivierung nach einer gewissen Zeit aus, wenn sich der Bildinhalt über einen längeren Zeitraum nicht ändert. Die beiden anderen Optionen dienen dem Pixel-Refreshing.
ganz ehrlich, wer zockt denn bitte noch auf 2k?
Ein 2k Monitor dürfte nicht mehr als 300-400€ kosten.
Da kauf ich mir lieber ein 32 Zoll 4k Monitor mit 144hz und zahl vielleicht 500-600€.
Da hab ich jedenfalls mehr für mein Geld.
Endlich, nach einer langen Odyssee durch das Internet, bin ich auf deinen Beitrag zum LG 45GR95QE gestoßen – eine wahre Schatztruhe an Informationen! Vielen Dank!
beeindruckend
Ein herzliches Hallo an die Kollegen von Prad.
Danke für den Bericht, sehr detailreich – wie immer!
Wäre nett gewesen, wenn Ihr auf die niedrige Pixeldichte eingegangen wärt. Das ist nämlich eines der wichtigen Info’s bei relativ niedriger Auflösung bei 45″.
Unter Interpolation sind wir darauf eingegangen.
Im Prinzip ein schöner Monitor, allerdings ist die Auflösung/PPI für diese Zollgröße viel zu klein.
Darf man den Monitor ganz vom Strom nehmen, oder ist es wie bei OLED TVs so, dass dort im Standby unsichtbar Reinigungsprogramme laufen?
Ist genauso wie beim TV-Gerät. Interessant wäre, ob z. B. eine Stunde reichen würde, dann könnte man eine Steckdose mit Timer dahinter hängen oder danach an der Steckerleiste abdrehen.