Kommunikation
Die Geschwindigkeit im Netzwerk über WLAN kann sich sehen lassen. Dennoch ist das Ergebnis von der eingesetzten Technik abhängig. Der WLAN-Chip (Intel AX201) unterstützt die Standards 802.11a/b/g/n/ac/ax und bietet Bluetooth-5-Funktionalität. Gleich die erste Messung lieferte 1,7 Gbit/s und sollte für wirklich alle Anwendungsbereiche schnell genug sein. Dies ist auch abhängig vom jeweiligen Standort. Die Übertragungsgeschwindigkeit einer großen Datei erreicht im Maximum 100 MB/s.
Auf einen LAN-Adapter verzichtet LG anscheinend bei den neuen gram-Modellen. Bei unserem Testmuster lag jedenfalls kein Adapter bei, und bei den Spezifikationen auf der LG-Website ist dieser auch nicht aufgeführt. Bisher lag ein 10/100-Mbps-Adapter bei, der allerdings nur eine langsame Übertragungsgeschwindigkeit lieferte. Bei den schnellen Datenraten über WLAN ist das auch nicht notwendig.
Eingabegeräte: LG gram mit Tastaturbeleuchtung
Tastatur
Die Tasten der Chiclet-Tastatur sind eben und glatt, besitzen einen kurzen Hub, einen guten Druckpunkt und sind beleuchtet. Zwar wippt die Tastatur beim Tippen minimal, aber das ist überhaupt nicht störend. Der Tastenwiderstand hat uns auf alle Fälle gefallen. Die Tastaturbeleuchtung hat zwei Helligkeitsstufen und kann über eine Funktionstaste gesteuert werden. Zum Schutz der Tastatur liegt eine transparente Gummimatte als Zubehör bei.
Etwas ungewöhnlich ist die Platzierung der linken Shift-Taste, die ohne Abstand direkt neben der [<>]-Taste platziert wurde. Das kann beim schnellen Tippen schon mal zu einer Fehleingabe führen. Der Ziffernblock ist in drei Spalten angeordnet.
Touchpad
Die Abmessungen des Touchpads betragen 13,2 x 8,2 cm und sind somit größer als bei den gram-Modellen aus dem Jahr 2020. Es bietet mit einer angenehmen Oberfläche ein gutes Ansprechverhalten und besteht aus einer Fläche. Da es sich hier um ein Clickpad handelt, gibt es keine separaten Tasten, um einen Klick auszulösen. In der rechten und linken Ecke des Touchpads funktioniert das mechanische Klicken einwandfrei. Das akustische Feedback ist hörbar, aber nicht unangenehm.
Je weiter man sich den oberen Ecken nähert, desto mehr Kraft ist notwendig, um einen physischen Klick auszulösen. Die zahlreich verfügbaren Mehr-Finger-Gesten des Precision-Trackpads lassen eine bequeme Bedienung zu.
WQXGA mit Glossy-Display
Die native Auflösung des Panels beläuft sich auf 2560 x 1600 Bildpunkte (WQXGA). Die empfohlene Skalierung beträgt 150 %. Bei dem spiegelnden Bildschirm werden die Meinungen sicherlich auseinandergehen. Dass ein so leichtes Notebook, das ja für den mobilen Einsatz prädestiniert ist, mit einem Glossy-Panel ausgestattet wird, verwundert schon etwas. Für den Außeneinsatz bei Tag und in lichtdurchfluteten Räumen mit vielen Fenstern hat man leider einige Nachteile hinzunehmen. Auch bei der Business-Variante in Schwarz ist das Display spiegelnd.
Im LG gram 16 kommt ein IPS-Panel mit W-LED-Hintergrundbeleuchtung zum Einsatz. Auf der LG-Produktseite zum LG gram wird eine Farbraumabdeckung von 99 % DCI-P3 versprochen. Das ist eine klare Ansage, und wir sind gespannt, ob das LG gram 16 wirklich einen so großen Farbraum bietet. Von den Herstellern wird für die Monitore häufig eine große Abdeckung des DCI-P3-Farbraums versprochen – und leider oft nicht eingehalten.
Die Helligkeit kann von 0 bis 100 % über die Tastatur oder das LG Control Center reguliert werden. Während über erstere die Helligkeit in 10er-Schritten angepasst wird, ist dies im LG Control Center in 1er-Schritten möglich.
Das Hintergrundlicht des Monitors wird nicht durch Pulsbreitenmodulation (PWM) reduziert, deshalb entstehen auch keine Unterbrechungen im Lichtstrom (Flackern). Sowohl bei voller als auch bei reduzierter Einstellung der Helligkeit wird der Lichtstrom nicht unterbrochen, wie das bei PWM-Backlights der Fall wäre. Somit ist der Bildschirm selbst bei reduzierter Helligkeit für längeres Arbeiten geeignet.
Bildqualität
Helligkeit und Kontrast
Mit nativem Weißpunkt erreichen wir im Maximum rund 347 cd/m². Herunterregeln lässt sich die Leuchtdichte auf ein Minimum von 25 cd/m². Somit ist auch ein Arbeiten in stark abgedunkelten Räumen möglich.
Das Kontrastverhältnis des IPS-Panels liegt im Durchschnitt bei sehr guten 1357:1. Im Maximum erreicht das Display 1458:1 bei einer Helligkeit von 30 %.
Bildhomogenität
Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert. Die Wahrnehmungsschwelle für Helligkeitsunterschiede liegt bei etwa 20 %.
Die Helligkeitsverteilung verpasst mit einem Durchschnittswert von 6,9 % nur knapp eine gute Wertung. Der Maximalwert ist mit 11,74 % dagegen gut, und auch hier wird eine sehr gute Wertung nur um Haaresbreite verfehlt. Insgesamt ist das ein gutes Ergebnis. Die Farbhomogenität erreicht mit 0,99 Delta C im Durchschnitt und 1,49 Delta C im Maximum ein sehr gutes Ergebnis.
Blickwinkel
Die Werksangabe für den maximalen Blickwinkel liegt bei 178 Grad in der Horizontalen und Vertikalen. Die Angaben beruhen auf einem Restkontrast von 10:1. Das sind die für moderne IPS- und VA-Panels typischen Werte. Allerdings werden weitere farbmetrische Veränderungen nicht oder nur unzureichend in die Angabe einbezogen.
Die Blickwinkelneutralität beim LG gram ist beeindruckend. Die Farben bleiben völlig stabil – auch aus schräger seitlicher Betrachtung. Das Panel überzeugt mit satten und kräftigen Farben aus jeder Position.