Technik
Betriebsgeräusch
Die integrierten Lautsprecher produzieren auch bei Nichtanliegen eines Audiosignals ein leichtes Rauschen. Dies kann man nur durch Herunterregeln der Lautstärke auf Stellung „0“ beseitigen.
Ansonsten zeigte sich der AOC i2769Vm im Test in allen Einstellungen völlig geräuschlos. Auch bei abgeregelter Helligkeit war keinerlei Brummen oder Pfeifen zu hören. Das interne Netzteil war ebenfalls unhörbar. Allerdings kann gerade die Geräuschentwicklung einer gewissen Serienstreuung unterliegen, weshalb diese Beurteilung nicht für alle Geräte einer Serie gleichermaßen zutreffen muss.
Stromverbrauch
Helligkeit | Hersteller | Gemessen | |
Betrieb maximal | 100 | – | 26,7 W |
Werkseinstellung | 90 | 35,0 W | 25,4 W |
Arbeitsplatz 140 cd/m² | 29 | – | 17,4 W |
Betrieb minimal | 0 | – | 13,6 W |
Standby-Modus | – | 0,5 W | 0,7 W |
Ausgeschaltet | – | 0,5 W | 0,2 W |
* Messwerte ohne Audio
Bei maximaler Helligkeit liegt unser Messwert von 25,4 Watt (ohne Lautsprecher) deutlich unter der Herstellerangabe von 35 Watt. Die Belastbarkeit der Lautsprecher ist uns nicht bekannt, doch selbst voll aufgedreht unter Dauerlast werden sie kaum 10 Watt konsumieren.
Einen mechanischen Ausschalter gibt es nicht. Der elektronische Frontausschalter lässt 0,2 Watt Dauerverbrauch übrig. Im Standby-Modus sind es 0,7 Watt, die Vorgaben der aktuellen EU-Richtlinie werden gut erfüllt.
Bei 140 cd/m² am Arbeitsplatz messen wir schlanke 17,4 Watt, das ergibt bei diesem großen 27 Zoll-Gerät eine hervorragende Effizienz von 1,50 cd/W. Der bürotypische Jahresstromverbrauch des i2769Vm liegt bei 38 kWh, das kostet derzeit 10 Euro.
Anschlüsse
Der AOC i2769Vm bietet zahlreiche Signaleingänge, besonders im Videobereich. Gleich 2 HDMI- Eingänge, einer davon mit MHL, ein VGA-Eingang, sowie ein DisplayPort-Anschluss sind vorhanden. Letzterer bietet einige Vorteile gegenüber dem DVI-Anschluss.
So ist zum Beispiel hiermit die Übertragung von Audiosignalen möglich und die Stecker sind deutlich kompakter und benötigen keine Verschraubungen mehr. Dennoch wäre ein zusätzlicher DVI-Eingang wünschenswert gewesen, da nicht alle Notebooks und PCs über einen solchen Anschluss verfügen.
Mit dem Line-In-Eingang ist der Anschluss einer externen, analogen Audioquelle möglich, wenn z.B. ein PC noch über den VGA-Eingang angebunden wird oder man z.B. einen MP3-Player anschließen möchte. So kann man sogar Musik hören, ohne dafür den PC anschließen zu müssen.
Für die Wiedergabe über einen Kopfhörer ist ebenfalls eine 3,5 mm Klinkenbuchse vorhanden.
Mobile High-Definition Link (MHL)
Der i2769Vm beherrscht den MHL-Standard. Damit kann ein Smartphone oder Tablet an die MHL- Buchse (HDMI 1) angeschlossen werden. Optisch entspricht diese Buchse einem HDMI-Anschluss, die Belegung ist jedoch eine komplett andere. Nach Anschluss wird der Smartphone- oder Tablet-Bildschirm angezeigt, was vorteilhaft zur Wiedergabe von Videos oder bei Spielen ist. Der Akku des mobilen Gerätes wird dabei über die MHL-Buchse aufgeladen. Zum Test stand das Samsung Galaxy S3 zur Verfügung. Nicht alle Hersteller halten sich an den MHL-Standard. So konnte mit dem Samsung Galaxy S3 auch kein Bild über den MHL-Anschluss wiedergegeben werden.
Es war lediglich der Betrieb am HDMI 2 mit einem MHL-Kabel mit integriertem Adapter möglich. Dabei ist es jedoch zwingend erforderlich, ein zusätzliches Netzteil per USB anzuschließen, da sonst das Smartphone weder geladen noch ein Bild angezeigt wird. Dies ist dann aber nichts Besonderes mehr, da mit einem solchen Adapter jeder LCD-TV mit HDMI Eingang verwendet werden kann.
Auch für das neue und weit verbreitete Samsung Galaxy S4 ist nur ein MHL-Adapter mit zusätzlicher Stromversorgung verfügbar.
Falls also der Schwerpunkt der Nutzung auf MHL liegt, sollte man sich zuvor informieren, ob das verwendete mobile Gerät mit einem Standard MHL-Kabel ohne zusätzliche Stromversorgung kompatibel ist.
Bedienung
Die fünf Drucktasten reagieren zwar ausreichend präzise, lassen sich aufgrund der Anbringung an der Unterseite jedoch nicht optimal bedienen. Je nach Lichteinfall ist die Beschriftung nur schwer zu erkennen und da sich die zugehörigen Tasten unterhalb dieser befinden, muss man sich manchmal erst heranfühlen. Zudem schwingt das Gehäuse selbst bei leichtem Druck mit, was durch Festhalten mit der anderen Hand oben am Display reduziert wird. Die ganz rechts befindliche Ausschalttaste ist zur besseren Auffindbarkeit etwas größer ausgeführt.
Auch in etwas dunkleren Räumen leidet die Erkennbarkeit der Beschriftung merklich. Das ist insofern problematisch, da man anhand der Beschriftung auch die Position der zugehörigen Taste unter dem Rahmen findet, was so unnötig erschwert wird.
Als Betriebsanzeige dient eine LED auf der rechten Seite des unteren Displayrandes, welche bei eingeschaltetem Monitor in einem dezenten Grün leuchtet und so nicht beim Arbeiten stört.
OSD
Es gibt sowohl ein OSD, als auch die Möglichkeit, über festgelegte Tasten bestimmte Funktionen direkt aufzurufen. Die Direktwahltasten besitzen im OSD zusätzliche Funktionen und dienen der Navigation im Menü.
Durch Druck auf die Quellenwahl-Taste ganz links, erscheint ein knappes Menü mit den möglichen Eingängen:
Drückt man sie länger als 2 Sekunden, wird eine automatische Konfiguration durchgeführt. Im OSD-Menü dient sie dem Verlassen des Menüs.
Ähnlich sieht es bei den beiden daneben liegenden Tasten aus. Im OSD-Menü dienen sie der Navigation im Menü, außerhalb davon zur direkten Einstellung der Lautstärke und Konfiguration des Features „Clear Vision“ in 4 Stufen (Aus, Schwach, Mittel und Stark). „Clear Vision“ soll verschwommene oder niedrig aufgelöste Bilder qualitativ verbessern.
Mit der Menütaste gelangt man in das eigentliche OSD-Menü. Im Menüpunkt Leuchtkraft sind verschiedene Bildparameter einstellbar wie Kontrast, Helligkeit, Overdrive, DCA, DES, Öko-Modus oder Gamma. Die Bezeichnung Öko-Modus ist ein wenig irreführend, da sich hier direkt keine Energiesparoptionen im herkömmlichen Sinne verbergen, sondern die Auswahl von verschiedenen Bildschemen wie z.B. Text, Video, Internet oder Game.
Ist doch erstaunlich was so von Highendern oftmals belächelte Hersteller für „goile“ Monitore hinkriegen. Prima.
Danke für den Test.