Sound
Der PB298Q verfügt über 2 Lautsprecher mit jeweils 3 Watt Nennleistung. Angesteuert werden Sie entweder über den HDMI-Eingang, den Display-Port oder über das beigefügte Audiokabel. Die Wahl der Quelle erfolgt manuell über das OSD, wo auch die Möglichkeit der kompletten Stummschaltung angeboten wird. Als zusätzliche Option wird eine Kopfhörerbuchse angeboten, die das Signal entsprechend durchschleift.
Die Leistung der Lautsprecher ist gut. Die Tiefen könnten etwas deutlicher in Erscheinung treten, insgesamt ist die Qualität aber so gut, dass bei gelegentlicher Nutzung nicht unbedingt Lautsprecher angeschafft werden müssen. Wenn die Lautstärke deutlich erhöht wird, erscheint der Ton etwas blechern.
DVD und Video
Für HD-Zuspieler wie Blu-Ray-Player, HDTV-Empfänger und Spielekonsolen bietet der PB298Q auch einen HDMI-Eingang an. Dieser verarbeitet auch die hohe Auflösung 2.560 x 1.080 Bildpunkten problemlos.
Eine Voreinstellung „Film“ bietet das OSD nicht, den sehr kühlen und viel zu blauen Theater-Modus haben wir schnell verworfen. Wir haben uns dann für Standard-Modus mit 6500K und Gamma 2.2 entschieden. Bei unseren Farbmessungen schnitt diese Einstellung nicht optimal ab, eine bessere schien uns jedoch ab Werk nicht verfügbar. Geändert haben wir den Overdrive, hier wurde TraceFree 20 eingestellt (siehe auch Abschnitt Reaktionszeit).
So eingestellt zeigte der PB298Q am PC wie am BD-Player ein attraktives Bild mit natürlich wirkenden Farben, bei denen auch kritische Hauttöne stimmig wiedergegeben wurden. Schwarzwert und Bildkontrast waren gut, hier wirkt sich das nur schwach mattierte Panel positiv aus. Die Detailzeichnung in hellen wie dunklen Szenen war überzeugend. Halos oder Nachzieheffekte bei schnellen Szenen haben wir nicht beobachtet, der abgesenkte Overdrive funktionierte sehr gut.
Die geringe Blickwinkelabhängigkeit des IPS-Panels ist gerade bei einem derart breiten Monitor von Vorteil. Aufstellung in Augenhöhe ist aber anzuraten, denn das typische Glühen (IPS-Glow) ist vor allem bei diagonaler Draufsicht in dunklen Szenen nicht zu übersehen.
Skalierung, Bildraten und Deinterlacing
Der PB298Q kommt im noch ungewöhnlichen 21:9-Format, was einige Eigenheiten bei der Skalierung mit sich bringt. Wie gewohnt nutzt die Einstellung „Vollbild“ die verfügbare Höhe und Breite des Panels komplett aus. Sie ist aber nur für 21:9-Material geeignet, das nur wenige BD-Player (hauptsächlich von Philips) überhaupt liefern können.
Normale 16:9-Bilder mit 720p oder 1080p werden zunächst kräftig in die Breite gezogen. Für solches Material passt hier die ungewohnte Einstellung „1:1“: HD-Bilder kommen in bester Qualität und mit voller Höhe. Rechts und links ergeben sich zwangsläufig ziemlich breite schwarze Balken, doch bauartbedingt kann das auch gar nicht anders sein.
Bei SD-Material ist auch „4:3“ verfügbar, 640 x 480 (NTSC 60 Hz) wird dann in voller Höhe seitengerecht dargestellt wie es sein sollte. Bei 50 Hz klappt das nicht so gut, mit 720 x 576 (PAL) wird das Bild kleiner und bekommt einen schwarzen Rahmen ringsum. Wie so oft gilt diese Schwäche leider auch für die kleine HD-Auflösung (720p50). Mit 50 Hz wirken beide Formate zudem flauer und nach der Zwangsskalierung auch unschärfer. Für 4:3-Material ist die Einstellung 1:1 nicht verfügbar, aber die Skalierung auf volle Höhe ist ohnehin sinnvoller.
Progressives Material zeigt der PB298Q judderfrei an, wenn es denn 60 Hz hat. Der Test mit 50 Hz in verschiedenen Auflösungen lieferte dagegen stets einen mehr oder weniger deutlichen Judder. 24p funktioniert auch, hier ist der Juddereffekt dann ausgesprochen stark zu sehen.
Halbbildmaterial verweigert der PB298Q nicht, doch ein eingebauter Deinterlacer fehlt und die Bilder sind zu zittrig als dass man sie ernsthaft anschauen wollte.
Overscan
Der Overscan findet sich im OSD als Option bei der Bildskalierung (Kontrolle). Das Bild wird um einen festen Betrag beschnitten, der mit nur 12 Pixel horizontal und 6 Pixel vertikal sehr klein ausfällt. Der verbleibende Bildausschnitt wird mit erträglichen Qualitätseinbußen auf Vollbild skaliert. Der Sinn eines Overscans bei 21:9 ist aber ohnehin fraglich
Farbmodelle und Signallevel
Einstellmöglichkeiten für den korrekten RGB-Signalumfang und das verwendete Farbmodell am HDMI-Eingang gibt es nicht. Im Test passten die Werte am PC automatisch, den BluRay-Player mussten wir manuell auf vollen RGB-Umfang einstellen – das muss in der Praxis aber nicht bei jeder Gerätekombination so sein. Mangels Einstellmöglichkeit am Monitor empfiehlt es sich in jedem Fall, beim Player auf PC-kompatible RGB-Optionen zu achten.