Farbwiedergabe
Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Monitor mit Quato iColor Display kalibriert. Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgeräte werden ein X-Rite-i1-DisplayPro-Colorimeter und ein X-Rite-i1-Pro-Spektrofotometer eingesetzt.
Farbraumabdeckung
Bei der Farbraumuntersuchung ermitteln wir zunächst die Abdeckung des sRGB-Farbraums. Hier liefert das Testgerät mit 88 Prozent vor der Kalibrierung ein befriedigendes und mit 97 Prozent nach der Kalibrierung ein sehr gutes Ergebnis.
Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: Delta-E-Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, Delta-C-Abweichung für Grauwerte, und Gradation.
Farbmodus: Custom (Werkseinstellung)
Nach dem Reset im OSD sind folgende Werte vorgegeben: Bildmodus „Racing Mode“, Gamma 2,2, Helligkeit 80 und Kontrast 50.
In den Werkseinstellungen zeigt der ASUS ROG PG248Q bei den Grauwerten ein durchschnittliches Delta C von 1,72 und eine Range von 2,54, was in beiden Fällen ein befriedigendes Ergebnis darstellt. Mit 7200 Kelvin ist die Abstimmung aber zu kühl. Auch die Gammakurve verläuft nicht normgerecht und liegt mit einem mittleren Gammawert von 2,01 zu niedrig.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich sRGB-Modus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Der PG248Q verfügt über einen dedizierten sRGB-Modus, der in den GameVisual-Einstellungen zu finden ist. Die Grauwerte weichen nur marginal von denen ab, die in den Werkseinstellungen gemessen wurden, und auch die Gammakurve und deren Werte sind nahezu gleich. Die bunten Farben erreichen ein durchschnittliches Delta E94 von 2,70, was ebenfalls ein befriedigendes Ergebnis darstellt.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Messungen nach Kalibration und Profilierung
Für die nachfolgenden Messungen wurde der ASUS ROG PG248Q aus Quato iColor Display heraus kalibriert (Bildmodus „Racing Mode“, Farbtemperatur „Anwendermodus“, Gamma 2,2) und profiliert. Die angestrebte Helligkeit lag bei 140 cd/m². Als Weißpunkt wurde D65 gewählt.
Beides stellt keine allgemeingültige Empfehlung dar. Das gilt auch für die Wahl der Gradation, zumal die aktuelle Charakteristik im Rahmen des Farbmanagements ohnehin berücksichtigt wird.
Profilvalidierung
Der ASUS ROG PG248Q zeigt keine auffälligen Drifts oder unschönen Nichtlinearitäten. Das Matrix-Profil beschreibt seinen Zustand sehr exakt. Eine Wiederholung der Profilvalidierung nach 24 Stunden ergibt keine signifikant erhöhten Abweichungen. Alle Kalibrationsziele wurden erreicht. Die Graubalance und Farbwerte sind gut.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)
Unser CMM berücksichtigt Arbeitsfarbraum- und Bildschirmprofil und führt auf dieser Basis die notwendigen Farbraumtransformationen mit farbmetrischem Rendering-Intent durch. Nach der Kalibration erhalten wir ein gutes, teilweise sogar sehr gutes Ergebnis. Die Graubalance zeigt ein durchschnittliches Delta C von 0,38, während die Range mit einem Delta C von 1,27 gemessen wird. Die bunten Farben konnten sich auf ein durchschnittliches Delta E94 von 0,83 verbessern. Der durchschnittliche Gammawert liegt mit 2,16 nun auch nahe dem Idealwert von 2,2 und folgt der Normkurve nun fast perfekt. Auch die Abdeckung des sRGB-Farbraums, die vor der Kalibrierung nur bei 88 Prozent lag, erreicht nun satte 97 Prozent.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Reaktionsverhalten
Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten
Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.
Der Messwert CtC (Color to Color) geht über die herkömmlichen Messungen von reinen Helligkeitssprüngen hinaus – schließlich sieht man am Bildschirm auch in aller Regel ein farbiges Bild. Bei dieser Messung wird deshalb die längste Zeitspanne gemessen, die der Monitor benötigt, um von einer Mischfarbe auf die andere zu wechseln und seine Helligkeit zu stabilisieren. Verwendet werden die Mischfarben Cyan, Magenta und Gelb – jeweils mit 50 % Signalhelligkeit. Beim CtC-Farbwechsel schalten also nicht alle drei Subpixel eines Bildpunktes gleich, sondern es werden unterschiedliche Anstiegs- und Ausschwingzeiten miteinander kombiniert.
Im Datenblatt wird eine Reaktionszeit von 1 ms (GtG) genannt. Eine Beschleunigungsoption (Overdrive) ist vorhanden und unter „Bild ->Bildanpassung -> Reaktionszeit“ zu finden. Hier gibt es die Stellungen „Aus“, „Normal“ und „Extrem“. Als Standardwert ist „Normal“ voreingestellt.
60-Hz-Overdrive „Aus“
Bereits hier erkennt man das Potenzial des pfeilschnellen TN-Panels, sowohl beim Schwarz-Weiß-Wechsel mit 9,1 ms als auch beim schnellsten Grauwechsel mit 3,2 ms. Der Durchschnittswert unserer 15 Messpunkte mit 20,5 ms und der CtC-Wert mit 17,2 ms stellen ebenfalls recht ordentliche Werte dar. Der Helligkeitsverlauf zeigt den Anforderungen entsprechend keine Auffälligkeiten.
Bei den folgenden Grafiken ist zu beachten: Durch die extrem schnelle Bildaufbauzeit mussten wir unsere Skala, die eigentlich bis 40 ms geht, auf 15 ms verkürzen, da sonst die Werte nicht darstellbar waren.
Hallo,
ich habe den Monitor mittlerweile 2 Mal bei mir stehen. Beim 2. (kam die Tage) muss ich nun feststellen, dass dieser einen leichten grün bzw. gelb Stich hat, welcher extrem bei weißem Hintergrund auffällt.
Konntet ihr sowas bei euren Tests beobachten?
Viele Grüße,
Dominik
Nun wenn es bei unserem Testgerät so gewesen wäre, dann würdest Du dazu auch was im Testbericht lesen. Hier scheint der Weißpunkt nicht zu stimmen. In unserem PDF-Report zur Kalibrierung findest Du die Werte für RGB Gain, vielleicht hilft das weiter. Stehen ganz unten. Das sind die Einstellungen für die Kalibrierung.
Wohl wahr! Dann hätte ich was gelesen.
Ich probiere die Werte gleich mal aus. Danke für die Hilfe!
Das Video ist jetzt auf Seite 1 des Tests zu finden.
Dieser Test ist offiziell noch nicht veröffentlicht. Da ist der Link zum Test durchgesickert. Sobald der Test freigegeben wurde ist auch das Video dazu erhältlich. Ich kümmere mich Montag darum.
Kannst du mir einen Link zu dem erwähnten Video schicken? Ich kann zu dem Modell „Asus PG248Q“ kein Video von euch finden.
Danke für Deinen Kommentar.
Vielleicht habe ich mich etwas missverständlich ausgedrückt. Dieses Flackern wird nicht durch G-Sync hervorgerufen, sondern entsteht, wenn die Aktualisierungsrate zu weit abrutscht. Im Imagevideo sieht man in der Zeit von 4:45 bis 4:47 die Pfeiler der Unterführung, die extremes Tearing verursachen und auch ein Flackern zeigen. So ähnlich muss man sich das vorstellen, allerdings ohne Tearing und nicht ganz so arg. Der Effekt ist dort so stark sichtbar, da das Video mit der Kamera abgefilmt wurde. Wer allerdings empfindlich diesbezüglich ist, den wird es mit Sicherheit stören. Bei anderen Monitoren entsteht aber auch solche Problematik, wenn die Aktualisierungsrate zu weit abfällt.
Ich hoffe ich konnte Deine Frage soweit beantworten.
Für mich als hört sich dieser Monitor beinahe perfekt an (Hauptverwendung Gaming):
– Super Ausleuchtung
– Gute Farbwiedergabe (bei 144HZ; ohne Overdrive)
– Optional einstellbar als schnellster Monitor auf dem Markt
Ein wenig stutzig macht mich jedoch die Aussage, dass G-Sync bei 40-60 fsp/Hz an den Objekträndern ein Flackern erzeugt. Viele Spiele haben leider noch einen FPS-Lock auf 30 oder 60 FPS. Ist das normal für G-Sync oder ist dies ein monitorspezifisches Problem? Wie störend sind diese Ränder? Wodurch entstehen sie?