OSD
Die untersten drei Tasten bieten eine Schnellzugrifffunktion an, wobei die letzte fest auf die Auswahl der Eingangsquelle festgelegt ist. Die anderen beiden Tasten können fast frei belegt werden, ausgewählt werden kann über diese der Bildmodus, die PIP/PBP Funktion, der Anzeigemodus, die Lautstärke, eine Stummfunktion, die Helligkeit, der Kontrast, die Super Auflösung oder der Smart Focus.
Der erste Menüpunkt ist nur bei einer analogen Verbindung zugängig und bietet Einstelloptionen der Bildausrichtung an. Im zweiten Reiter können die Helligkeit, der Kontrast, die Schärfe, der Gammawert und die AMA Funktion eingestellt werden. Hinter der letzten Option verbergen sich die Overdriveeinstellungen. Über ein Untermenü können zudem Farbeinstellungen vorgenommen werden, vorgegeben sind die Presets „Standard“, „Bläulich“ und „Rötlich“.
Der nächste Reiter bietet verschiedene außergewöhnliche Funktionen an. Standardmäßig sind nur die Auswahl des Bild- und Anzeigemodus. Der dynamische Kontrast kann nur in bestimmten Modi aktiviert und dabei in fünf Stufen geregelt werden. Unterschiede der einzelnen Stufen waren aber nicht festzustellen. Der Punkt Rauschunterdrückung zeigte überhaupt keine Veränderung des Bildes an, die Einstellung „Super Auflösung“ hingegen schon. Die Einstellung soll hochauflösende Bilder durch eine Erhöhung der Pixeldichte von niedrigauflösenden Bildern simulieren.
Beobachten konnten wir aber eher einen gegenteiligen Effekt. Bilder und Videos sahen mit dem Modus deutlich schlechter und verpixelter aus als vorher. Der letzte Punkt beleuchtet nur einen bestimmten Ausschnitt des Monitors und dunkelt den Rest ab. Damit soll sich besser auf den wesentlichen Bildausschnitt konzentriert werden können. Die Größe muss aber selber angepasst werden und ist daher nur sinnvoll, wenn man eine bestimmte Anwendung nutzt, die immer an derselben Stelle eine gleiche große Aktion ausführt auf die man sich konzentrieren möchte.
Über den vierten Reiter lassen sich die Lautstärke und das Audioeingangssignal regeln. Der nächste Menüpunkt bietet Optionen für die PIP bzw. PBP Optionen an. Das Bild einer zweiten Quelle lässt sich entweder als kleiner Ausschnitt auf dem Hauptbild oder in gleicher Größe neben dem Hauptbild darstellen.
Die Position des zusätzlichen Bildes ist dabei frei wählbar. Nicht gleichzeitig dargestellt werden können die beiden HDMI Eingänge und die Eingänge VGA und Komponent, alle anderen Kombinationen sind möglich. Bei der PBP Einstellungen wird das Format allerdings verzerrt wiedergegeben, obwohl schon große schwarze Balken im oberen und unteren Bereich eingeblendet werden.
Im letzten Menüpunkt lassen sich diverse allgemeine Einstellungen festlegen. Einstellbar sind dort auch die Funktionen der beiden Schnellstarttasten. Das OSD lässt sich über einen Unterpunkt frei auf dem Desktop platzieren und in der Erscheinungsdauer regeln.
Bildqualität
Die Bildqualität war subjektiv betrachtet gut. Es konnte kein Banding oder Dithering erkannt werden. Durch das VA-Panel entfällt zudem der Glitzereffekt, der bei IPS-Monitoren auftritt, so dass vor allem große weiße Flächen ruhiger wirken.
Der Kontrast des Monitors war sehr gut, allerdings konnte dieser auch direkt vor dem Monitor schon mit leichten Bewegungen des Kopfes beeinflusst werden. Beim Weißwert konnten bis zur Nummer 252 Unterschiede festgestellt werden, beim Schwarzwert war sogar bis zum letzten Wert eine Differenzierung möglich.
Der Hersteller hat bei dem Modell eine Helligkeit von 300 cd/m² angegeben, die wir in unseren Messungen mit maximal 336 cd/m² deutlich übertreffen konnten. Leider bleibt er auch in den niedrigeren Bereichen noch vergleichsweise hell. Bei einer eingestellten Helligkeit von 0 konnten noch 124 cd/m² gemessen werden. Für die meisten Anwender dürfte dieser Wert aber noch niedrig genug sein.
Die Herstellerangaben von 3000:1 konnten wir in unserem Test nicht bestätigen, die Ergebnisse pendelten eher um den Wert 2500:1. Der Wert ist aber weiterhin sehr gut, so dass wir in diesem Bereich die Bestnote vergeben.
Helligkeitsverteilung
Wir untersuchen Helligkeitsverteilung und Bildhomogenität an einem weißen Testbild, das wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die Helligkeitsabweichung in Prozent und das DeltaC (d.h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den zentral gemessenen Wert. Für das DeltaC liegt die Wahrnehmungsschwelle, in Bezug auf Unbunttöne als Referenz, bereits bei etwa 0,5. Ein DeltaC von 4 sollte nicht signifikant überschritten werden, sonst ist mit größeren Farbstichen zu rechnen.
Die Abweichungen des Weißpunktes sind noch gut, die Abweichungen der Helligkeit hingegen sehr gut, alle Werte sind weit von der zehn Prozentmarke entfernt.
Direkt Lichthöfe konnten nicht ausgemacht werden, allerdings waren in allen vier Ecken leichte Aufhellungen bemerkbar. Dies sind aber keine Lichthöfe, die wie angesprochen nicht feststellbar waren, sondern Effekte die aufgrund der Größe des Monitors und des Blickwinkels auftreten. Selbst bei frontaler Sicht kann so nicht der gesamte Monitor einheitlich betrachtet werden. Deutlich erkennbar kann man den Effekt machen, wenn man ein Vergleichsfoto aus leicht seitlicher Sicht macht, dort verschwinden die Aufhellungen an der einen Seite vollständig und treten dafür auf der anderen Seite deutlicher auf.