Optik und Mechanik – Teil 2
Oben und an den Seiten des Gehäusedeckels sind kleine Belüftungsschlitze eingearbeitet, die passiv die erwärmte Luft abführen, was allerdings nicht notwendig ist. Obwohl sich das Netzteil innerhalb des Monitors befindet, erfühlen wir keine Stelle am Gerät, die die Handwärme übersteigt.
Das Anschluss-Panel befindet sich in der Nische unterhalb des Gehäusedeckels und weist eine vertikale Kabelführung auf. Mittig über dem Gehäusedeckel ist das Zowie-Logo in Metalloptik eingearbeitet.
Mittig des Gehäusedeckels geht das Display in den Schlitten am Tragarm für den Liftmodus über. Sowohl die Neige- als auch die Liftfunktion zeigen rote Kennzeichnungen in Grad- und Zentimetereinteilungen, die dem Benutzer helfen sollen, das gewohnte physische Setup wiederzufinden, falls es verstellt wurde.
Der Tragarm ist leicht schräg angestellt und verfügt an der Oberseite über einen Tragegriff. Eine simple runde, rot ausgekleidete Öffnung am unteren Ende des Tragarms ist für das Kabelmanagement zuständig. Ganz unten geht der Tragarm über ein Gelenk für die seitliche Drehung in die Bodenplatte über. Die Außenseite des Gelenks verfügt wiederum über eine Gradeinteilung und zwei Pfeile, die bei einer Null-Grad-Stellung direkt zueinander zeigen müssen.
Warum sich der Außenring allerdings drehen lässt, ist rätselhaft und bestimmt nicht so gewollt. Die Bodenplatte misst 300 mm in der Breite und 145 mm in der Tiefe und lässt den BenQ sicher stehen. Rechts auf dem Fuß ist eine Vertiefung, in die die Fernbedienung gelegt wird und so ihren Platz hat, wenn sie nicht benötigt wird.
Die ergonomischen Funktionen bieten alles, um eine längere Session so angenehm wie möglich zu gestalten. Durch die seitliche Drehfunktion lässt sich das Display um 45 Grad zu beiden Seiten schwenken.
Um den Monitor an die Körpergröße anzupassen, steht ein Liftmodus zur Verfügung, der eine Höhenverstellung über 140 mm erlaubt. Bei tiefster Stellung befindet sich die Unterseite des Rahmens 65 mm von der Tischoberfläche entfernt.
Eine noch genauere Anpassung erfolgt über die Neigefunktion über einen Bereich von 20 Grad nach hinten und -5 Grad nach vorne.
Auch ein Pivot-Modus ist vorhanden, der eine bessere Lesbarkeit von langen Dokumenten erlaubt. Alternativ ist so auch ein Multi-Display-Setup im Porträtmodus möglich, da der Fuß schmaler ist, als die Breite des Displays in Pivot-Stellung.
Sollte das noch nicht genug sein, kann man auf alternative Haltesysteme zurückgreifen, da auch eine VESA-100-Verschraubung vorhanden ist. Die Schrauben zur Befestigung werden sichtbar, wenn der Tragarm entfernt wird.
Die Mechanik der beweglichen Teile ist nur teilweise gut. Ganz besonders ist hier der Liftmodus zu nennen, für den schon eine Menge Kraft aufgewendet werden muss, wenn sich der Schlitten in oberster oder unterster Stellung befindet. Es scheint allerdings, dass sich die Schwergängigkeit mit der Zeit legt, da der Kraftaufwand nach mehrmaligem Hoch und Runter schon geringer wird. Der Pivot-Modus lässt sich außerdem im Landscape-Modus etwas zu weit überdrehen, so dass immer wieder ein wenig nachjustiert werden muss, um einen rechten Winkel zu erlangen.
Schaut man sich das Display auf dem Tisch eine Weile an, macht der XL2735 durch sein komplett dunkles Design einen aggressiven Eindruck, und die Fokusblenden sorgen für zusätzliche Aufmerksamkeit. Sicherlich ist es kein Gerät, das man sich in das Wohnzimmer stellen würde, denn dafür fehlt es an Eleganz. Als E-Sports-Monitor hingegen macht es eine gute Figur.
Technik
Betriebsgeräusch
Auch spezielle Testbilder mit harten Kontrasten können dem BenQ keine Störgeräusche wie hochfrequentes Piepen oder Brummen entlocken. Allerdings kann gerade die Geräuschentwicklung einer gewissen Serienstreuung unterliegen, weshalb diese Beurteilung nicht für alle Geräte einer Serie gleichermaßen zutreffen muss.
Stromverbrauch
Hersteller | Gemessen | |
Betrieb maximal | < 65 W | 29,6 W |
Betrieb typisch (200cd/m²) | – | – |
140 cd/m² | – | 18,6 W |
Betrieb minimal | – | 14,4 W |
Energiesparmodus (Stand-by) | < 0,5 W | 0,4 W |
Ausgeschaltet (Soft-off) | < 0,5 W | 0,3 W |
BenQ gibt auf dem Datenblatt einen Verbrauch von weniger als 65 Watt an. Warum einige Hersteller solche utopischen Werte nennen und einfach ein Kleiner-als-Zeichen davor setzen, muss man nicht verstehen. Wir haben bei 100 % Helligkeit 29,6 Watt gemessen, was nicht einmal die Hälfte darstellt. Bei einer Leuchtdichte von 140 cd/m² zeigt das Messgerät 18,6 Watt an, was einer sehr guten Effizienz von 1,50 cd/W entspricht. Schaltet man das Gerät am Power-Knopf aus, werden noch 0,3 Watt und im Standby-Betrieb 0,4 Watt verbraucht, was den EU-Richtlinien entspricht.
Anschlüsse
Die Konnektivität des BenQ ist ausgezeichnet. Zum Einsatz kommen DVI Dual Link, DisplayPort 1.2 und zweimal HDMI, wovon ein Anschluss der Spezifikation 2.0 entspricht. Die Mini-USB-Buchse des Typs B dient zur Verbindung mit der kabelgebundenen Fernbedienung.
Des Weiteren existieren ein Mikrofoneingang für 3,5-mm-Klinkenstecker und ein USB-3.0-Upstream-Port, der die zwei USB-3.0-Downstream-Ports des zweiten Anschluss-Panels seitlich des Monitors mit dem Computer verbindet. Beide USB-Schnittstellen unterstützen zudem eine Schnellladefunktion für kompatible Geräte. Unter den USB-Ports befinden sich noch Kopfhörer- und Mikrofonausgang mit den üblichen 3,5-mm-Klinkenbuchsen.
Das Anschlussprinzip ist durchdacht, und es wurden aufgrund der schlechten Erreichbarkeit erst gar keine USB-Anschlüsse an das hintere Anschluss-Panel gelegt, die sowieso nur brachliegen würden.