OSD
Bildqualität
Beim EV2336W wurde ein IPS-Panel mit LED-Hintergrundbeleuchtung verbaut. Die Helligkeit ist ab Werk auf das Maximum eingestellt. Das gezeigte Bild ist bei dieser Einstellung mit einer Leuchtdichte von 250cd/m² nicht zu hell. Die Farbdarstellung wirkt auf den ersten Blick gut und differenziert.
Nur bei frontaler Betrachtung ist das Bild frei vom typischen IPS-Glow. Von der Seite oder von oben betrachtet fällt sofort der IPS-typische silberne Schimmer über das ganze Bild auf.
Beim Reset stellt der Monitor folgende Werte ein: Helligkeit 100, Kontrast 50, Gamma 2.2 und Bildmodus USER1. Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.
Graustufen
Bei frontaler Betrachtung zeigt der EV2336W gute Graustufen und einen guten Schwarzwert. Dunkle Grautöne sind ab dem Wert 5 differenzierbar. Helle Grautöne erkennt man sogar bis zum Wert 254. Dithering ist uns in keiner Situation aufgefallen. Banding zwischen den einzelnen Graustufen bleibt auf minimalem Niveau und ist frei von Farbverfälschungen.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so wie man es mit bloßem Auge sieht, hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Die Betrachtung von einem vollständig schwarzen Bild zeigt sich je nach Helligkeitseinstellung der silberne IPS-Glow-Effekt über Teile des Bildes. Dies hat nichts speziell mit dem Eizo Monitor zu tun, sondern ist dem IPS-Panel geschuldet. Die Ausleuchtung ansonsten ist optimal gelungen.
Helligkeit, Kontrast und Schwarzwert
Der Helligkeitsregler des EV2336W arbeitet von 100 bis herab zu 30 Prozent linear, darunter dann progressiv. Die einstellbare Leuchtdichte (Weißwert) liegt zwischen 0,6 und 250 cd/m², die versprochene Maximalhelligkeit von 250 cd/m² erreichen wir exakt.
Dieser Regelbereich scheint größer als er ist, denn Reglerstellungen bis zu 20 % (71 cd/m²) sind selbst in sehr dunklen Räumen eigentlich kaum nutzbar. Am anderen Ende könnte man sich für Präsentationen in sehr hellen Umgebungen allerdings etwas mehr Leistung wünschen. Bei unserer empfohlenen Arbeitsplatzhelligkeit von 140 cd/m² steht der Regler bereits in Position 49.
Die guten Schwarzwerte liegen auf dem typischen Niveau aktueller IPS-Panels. Wir messen maximal 0,248 cd/m², im Mittel ergibt sich ein sehr gutes Kontrastverhältnis von 1.020:1. Auch mit dem bloßen Auge betrachtet sind Schwarzwert und Kontrast überzeugend.
Helligkeitsverteilung und Farbhomogenität
Die Helligkeitsverteilung erreicht einen hervorragenden Mittelwert von 99 Prozent. Die Messsonde kann nur ein paar winzige Ungleichmäßigkeiten aufdecken, die allesamt weitab von der Sichtbarkeitsschwelle für das bloße Auge liegen.
Bei der Farbreinheit schneidet der EV2336W genau gegenteilig ab. Ein mittleres deltaE von 2,3 kann schon nicht überzeugen, doch die Maximalwerte bis zu 4,9 in den beiden rechten Ecken sind geradezu enttäuschend.
Mit dem bloßen Auge betrachtet fallen die Verfärbungen im weißen Testbild nicht so stark auf, wie es die Messwerte vermuten lassen. Der IPS-typische Gelbschimmer bei größeren Blickwinkeln wirkt aber vor allem von links her gesehen stärker als üblich.
Blickwinkel
Das Foto zeigt den Bildschirm des Eizo EV2336W bei horizontalen Blickwinkeln von +/- 60 Grad und vertikalen von +45 und -30 Grad.
Bei frontaler Betrachtung zeigt sich ein gut nutzbarer Arbeitsbereich und nur sehr wenig Kontrastverlust zu den Seiten hin. Aus verschiedenen Blickwinkeln erkennt man ebenfalls nur einen leichten Kontrastverlust. Das Bild bleibt lange stabil. Einzig bei der Betrachtung von oben stellt sich eine etwas stärkere Abdunkelung des Bildes ein. Das IPS-Panel zeigt hier eine gute Leistung.
Farbwiedergabe
Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Monitor mit Quato iColor Display kalibriert.
Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgeräte werden ein X-rite i1 DisplayPro Colorimeter und ein X-rite i1 Pro Spektrofotometer eingesetzt.
Farbraumabdeckung
Bei der Farbraumuntersuchung stellen wir fest, dass der sRGB-Farbraum mit 96 Prozent sehr gut abgedeckt wird.
Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir hier zusammengefasst: DeltaE Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, DeltaC Abweichung für Grauwerte, und Gradation.
Vergleich der Werkseinstellung mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Nach dem Reset im OSD sind folgende Werte vorgegeben: Modus User 1, Farbtemperatur aus, Gamma 2.2, Helligkeit 100 und Kontrast 50.
Im User-Modus können zahlreiche vorgegebene Farbtemperaturen zwischen 4000K und 10000K gewählt werden. Für die Beurteilung der möglichst natürlichen Farbwiedergabe wählten wir die Farbtemperatur 6500K.
Die Farbtemperatur trifft die sRGB-Vorgabe 6500K nahezu exakt. Bei den Graustufen nimmt sie allmählich um etwa 200K zu, die resultierenden deltaC-Abweichungen und auch der Rangewert fallen aber noch klein aus. Die Abweichungen bei den Farben sind erheblich größer. Die Gammakurve ist etwas zu flach, entspricht im Wesentlichen aber der Norm.
Die sRGB-Vorgaben werden hier für einen einfachen 6500K-Modus schon recht gut eingehalten, zudem bewerten wir bei der Werkseinstellung nur den Grauanteil. Für farbverbindliches Arbeiten kann diese Einstellung wegen der hohen deltaE-Werte bei den Primärfarben keinesfalls empfohlen werden.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Look here (end of document): http://www.prad.de/download/Eizo%20EV2336W%20kal%20srgb%20mess.pdf
„Before calibration with iColor 3.8 and X-Rite’s i1 Display Pro colorimeter we have the green and blue knob lowered a little. Then the measured gamma value of 2.17 was fine.“
May i ask how much exactly. I have left it at the default setting of R 100 G 99 B 95, but after calibration with a Spyder4Pro i have the feeling that skin tones are a little too green/yellow. Only very very slightly though. Is that even possible?