Stromverbrauch
Die LED-Hintergrundbeleuchtung sollte sich positiv auf die Leistungsaufnahme des HP LP2480zx auswirken. Tatsächlich bleiben die maximal gemessenen, gut 62 Watt deutlich unter der Herstellerangabe. Auch im direkten Vergleich mit anderen Geräten der gleichen Größe, schneidet der HP sehr gut ab. Im Energiesparmodus fordert eine aktive USB-Verbindung zum Rechner ihren Tribut. Wie schon bei den Tests der beiden Eizo CG, liegt der Stromverbrauch hier bei rund 3 Watt, die wir auch im ausgeschalteten Zustand messen. Erst wenn man den HP LP2480zx mit dem vorhandenen Netzschalter vom Stromnetz trennt und gleichzeitig die USB-Verbindung löst, kann der Verbrauch auf 0 Watt reduziert werden.
Hersteller | Gemessen | |
Betrieb max. | 90 W | 61,2 W |
140 cd/m² | k.A | 46,7 W |
Betrieb min. | k.A. | 35,35 W |
Energiesparmodus | 3,0 W | 3,0 W |
Energiesparmodus ohne USB | k.A. | 0,7 W |
Ausgeschaltet | k.A. | 3,1 W |
Ausgeschaltet ohne USB | k.A. | 0,3 W |
Ausgeschaltet (Netzschalter) | k.A. | 0,0 W |
Anschlüsse
Senkrecht an der Gehäuserückseite befinden sich die Signaleingänge des LP2480zx, bei denen HP aus dem Vollen geschöpft hat. Zwei DVI-I-Eingänge verarbeiten optional auch analoge RGBHV-Signale. Zusätzlich sind ein DisplayPort- und HDMI-Eingang vorhanden. Falls noch Videozuspieler mit ausschließlich analogen Ausgängen verwendet werden sollen, stehen ein YPbPr- („Komponente“), S-Video- und Composite-Anschluss zur Verfügung. Es fehlt lediglich die Möglichkeit, RGBs-Signale (im Videobereich üblicherweise über Scart) zuzuspielen.
Ein USB-Eingang sorgt für die Verbindung des seitlich integrierten USB-Hubs mit dem Rechner. Das Anschlusspanel wird von einem Kaltgerätestecker samt separatem Netzschalter komplettiert.
Bedienung
Die Bedienung des HP LP2480zx erfolgt über sechs Tasten, die am rechten Bildschirmrand eingelassen wurden. Die Beschriftung der Tasten ist nur schlecht zu erkennen. Allerdings zeigt HP beim LP2480zx, ähnlich wie NEC oder inzwischen auch Eizo, die aktuelle Belegung der Tasten am Bildschirm selbst an. Damit ist die Bedienung auch bei schlechten Lichtverhältnissen problemlos möglich.
Die Navigation durch das OSD erfolgt über zwei mit einem Plus- bzw. Minus-Symbol beschriftete Tasten. Mit Ihnen werden auch ausgewählte Parameter verändert. Mit der darunter liegenden Taste wird das OSD aufgerufen bzw. selektierte Optionen ausgewählt, während die direkt darüber liegende Taste zum Wechseln der Signaleingänge dient.
Die oberste Taste wird in der Werkseinstellung zur Auswahl der verschiedenen Bildmodi verwendet. Der Netzschalter befindet sich ganz unten.
OSD
Das OSD des HP LP2480zx vermittelt durch zahlreiche Optionen zunächst den Eindruck, viele Monitorparameter beeinflussen zu können. Tatsächlich sind die Eingriffsmöglichkeiten sehr begrenzt.
Color Space
Der wichtigste Menüpunkt befindet sich an oberster Stelle. Dem Benutzer stehen sieben Bildmodi zur Verfügung, die Farbraum, Weißpunkt und Gradation beeinflussen. Neben einem Modus, dessen werkseitige Kalibrierung auf den nativen Bildschirmparameter basiert, werden u.a. ein sRGB- und AdobeRGB-Modus angeboten. Eine benutzerdefinierte Einstellung ist ebenfalls vorhanden. Darüber hinaus finden sich hier nur noch zwei weitere interessante Optionen.
Der Helligkeitsregler verändert die Backlight-Helligkeit und der Weißpunkt kann über einen weiteren Regler angepasst werden. Dabei handelt es sich nicht um drei separate RGB-Gain-Regler, sondern eine Auswahlmöglichkeit über Presets von 4.000K bis 12.000K in 100K Schritten. Für die Kalibration mit „Fremdanbietersoftware“ ist das insbesondere in Bezug auf den Tonwertumfang problematisch, sofern die gewünschten Zieleigenschaften nicht exakt erreicht werden können.
Bei Zuspielung eines digitalen RGB-Signals in Panelauflösung reduziert sich der Umfang dieses Menüpunktes auf eine Anpassung des Schwarzpegels und die Möglichkeit einer Aktivierung bzw. Deaktivierung der Overdrive-Implementierung. In nicht nativer Auflösung kann das Interpolationsverhalten beeinflusst werden. Dabei ist eine Skalierung auf die ganze Panelfläche ebenso möglich, wie eine seitengerechte Skalierung und pixelgenaue Anzeige.
Bei der Zuspielung von Videosignalen stehen weitere Optionen, wie die vollflächige Skalierung mit leichtem Overscan, zur Verfügung. Gleichzeitig sind in diesem Fall zwei Regler für die globale Veränderung von Farbton und Sättigung verfügbar (Ausnahme: Progressive RGB-Signale über DisplayPort und HDMI).
Liegt ein analoges RGBHV-Signal über einen der beiden DVI-I-Eingänge an, kann das Bild feinjustiert und in der Position verändert werden. Eine automatische Einstellung ist natürlich ebenfalls möglich.
An dieser Stelle beenden wir die ausführliche Beschreibung des OSD. Tatsächlich sind die wichtigsten Funktionen damit bereits beschrieben. Weitere Einstellmöglichkeiten betreffen u.a. eine Bild-in-Bild-Funktion, Ausschalttimer, OSD inkl. Sprachauswahl und die Rücksetzung in den Werkszustand.
Der HP LP2480zx zeigt hier seine erste wirkliche Schwäche: Die Vorteile der umfangreichen Elektronik können über die Bordmittel nur teilweise ausgeschöpft werden. Eine Softwarekalibrierung unterliegt damit größeren Einschränkungen. Besonders schmerzlich vermissen wir, bei solchen Bildschirmen eigentlich obligatorische, RGB-Gain-Regler und eine Möglichkeit, die Gradation, abseits der Presets, individuell zu beeinflussen. Damit muss der Benutzer das Bundle aus Software und Colorimeter, das HP für den LP2480zx separat anbietet, fast schon zwangsweise erwerben.