Bildqualität
Der HP Pavilion w2408h ist mit einem TN-Panel ausgestattet, das acht Bit pro RGB-Farbkanal darstellen kann, was rechnerisch 16,7 Millionen Farben entspricht. Erreicht wird dies durch den Einsatz von Frame-Rate-Control (FRC), wobei vier Farbframes in zeitlicher Abfolge zur Farbmischung herangezogen werden.
Die ´Vivid Color Technologie´ von HP stellte sich bei unseren Messungen erstaunlicherweise als nichts anderes als ein erweiterter Farbraum heraus, für ein TN-Panel eher ungewöhnlich. In der Praxis zeigt der TFT-Monitor in linearen und radialen Grünverläufen minimale Streifen. Auch bei feinen Graustufen ist eine leichte Streifenbildung sichtbar. Den sehr guten subjektiven Bildeindruck trübt das aber kaum.
Die maximale Helligkeit des w2408h wird von HP mit 400 cd/m² angegeben. Unsere Messungen haben ergeben, dass der Bildschirm bei 100 Prozent Helligkeit 397 cd/m² erreicht und die Herstellerangabe somit einhält. Bei 50 Prozent sind es 259 cd/m² und bei null Prozent kommt der Bildschirm auf 93 cd/m². Der Helligkeitsspielraum reicht also aus.
Laut Hersteller liegt der maximale Kontrast bei 1.000:1 und dynamisch bei 3000:1. Der dynamische Kontrast ist allerdings nur im Filmmodus aktiviert. Der beste von uns ermittelte Kontrastwert liegt bei immerhin 896:1. Der tatsächliche Kontrast ist generell von den Einstellungen eines TFT-Monitors abhängig. Die Herstellerangaben sind nur das absolute Maximum unter optimalen Einstellungen und Testbedingungen, die in der Praxis parktisch nicht anzutreffen sind.
Unser Testgerät zeigt bei der Ausleuchtung am unteren und rechten Randbereich eine leichte Aufhellung, die allerdings nur im abgedunkelten Raum bei der Darstellung eines komplett schwarzen Bildes auffällt. Unter normalen Lichtverhältnissen ist die Aufhellung nicht erkennbar.
Unsere Messungen zeigen, dass die Helligkeit am oberen und rechten Bildrand höher ist. Die größte Abweichung zum Richtwert liegt in der linken unteren Ecke und beträgt 12,9 Prozent. Insgesamt liegen die Abweichungen im guten Bereich. Aufgrund von Serienstreuungen kann die Ausleuchtung erfahrungsgemäß von Gerät zu Gerät etwas abweichen.
HP gibt für den Pavilion w2408h einen horizontalen und vertikalen Blinkwinkel von 160 Grad an. In der Praxis liegt die Blickwinkelstabilität horizontal tatsächlich bei 160 Grad. Beim vertikalen Blickwinkel von oben ist eine gute Farbstabilität nur bis 150 Grad gegeben, wohingegen es schon bei kleinen Kopfbewegungen nach unten hin zu deutlich sichtbaren Farbverfälschungen kommt. Dies wirkt sich besonders in der Pivotstellung negativ aus, da die untere Bildhälfte dann zum linken Bildrand wird.
Das TN-Panel des HP Pavilion w2408h weist eine spiegelnde Oberflächenbeschichtung auf, die von Hewlett-Packard als ´BrightView Technology´ bezeichnet wird. Das Glare-Panel erfordert eine besondere Sorgfalt, was den Aufstellungsplatz betrifft, damit die Spiegelungen den Bildeindruck nicht trüben und die Vorteile der subjektiv knalligeren Farben zum Tragen kommen.
Der HP w2408h sollte deshalb möglichst so aufgestellt werden, dass keine starke Lichtquelle seitlich, oben, unten oder von vorne auf die Panelfläche strahlt. Wir raten aus diesem Grund zu einer indirekten Beleuchtung wie einem Deckenfluter, oder besser noch einer Lampe hinter dem TFT-Monitor. Zu erheblichen Einschränkungen kommt es, wenn man rückwärtig ein Fenster hat und die Sonne direkt auf das Display scheint.
Ausmessung und Kalibration
Da das TN-Panel des HP Pavilion w2408h laut Hersteller 16,7 Millionen Farben darstellen kann und darüber hinaus mit einem erweiterten Farbraum aufwartet, schürt dies natürlich Erwartungen hinsichtlich der Eignung für grafische Anwendungen und Arbeiten.
Schon der Vergleich des Isocoated-Farbraums mit dem darstellbaren Farbraum des w2408h zeigt deutlich, das der TFT-Monitor tatsächlich über einen erweiterten Farbraum verfügt. Der Isocoated-Gamut (Gamut=Farbraum) wird fast vollständig vom Monitorfarbraum abgedeckt.
sRGB: 100%
Erläuterung: In den 3D-Ansichten stellt das weiße Netz den jeweiligen Standard-Farbraum dar, das schwarze Netz den Monitor-Farbraum. Die tatsächliche Schnittmenge beider Farbräume macht der bunte Würfel kenntlich. Dort, wo das weiße Netz aus dem bunten Würfel herausragt, ist der jeweilige Standardfarbraum größer als das, was der TFT tatsächlich darstellen kann. Ragt umgekehrt das schwarze Netz aus dem Würfel heraus, so ist an dieser Stelle der Monitorfarbraum größer als der jeweilige Standard-Farbraum.
Wie der Farbraumvergleich mit dem sRGB-Standard zeigt, deckt der HP Pavilion w2408h diesen nach der Kalibrierung vollständig ab (99,97%). Das ist hervorragend und übertrifft zum Beispiel das Ergebnis des Dell 2407WFP-HC.
AdobeRGB: 87%
Auch die Abdeckung des AdobeRGB-Farbraums von 87 Prozent kann sich sehen lassen und ist für einen Monitor mit TN-Panel beachtlich gut. Der HP w2408h stößt damit in Bereiche vor, die bisher Displays mit IPS- oder VA-Technologie vorbehalten sind.
Da die Farbraumabdeckung noch nichts über die Farbgenauigkeit nach der Kalibration aussagt, haben wir im Folgenden die Abweichung deltaE innerhalb der verschiedenen Konfigurationen ermittelt.
Erläuterung der Abweichung deltaE:
Die Abweichung der Farbwerte wird in deltaE 94 (dE) angegeben. Gemessen werden mehrere Grauabstufungen, die primären (RGB) und die sekundären (CMY) Grundfarben. Ein deltaE Wert von 1 entspricht dem kleinsten Farbunterschied, den das menschliche Auge wahrnehmen kann.
Bei den Farben erkennen die meisten Menschen ab einem Wert von 3 einen Unterschied. Unsere Augen sind allerdings für Grüntöne besonders empfindlich, so dass bei diesen bereits kleinere Unterschiede wahrgenommen werden. Die durchschnittliche Abweichung sollte unter 3 dE liegen, das Maximum unter 6 dE, wobei zwei Farben bis zu 10 dE noch genügend Ähnlichkeit zueinander haben.