Vergleich der Werkseinstellung zum sRGB-Standard
Werkseinstellung | sRGB-Standard | Erreicht |
Weißpunkt / Kelvin | 6500 | 7050 |
Helligkeit / cd/m² | 140 | 371 |
Schwarzpunkt / cd/m² | 0,00 | 0,50 |
Kontrast / x:1 | Nativ | 741 |
Gamma / Durchschnitt | sRGB (~2,2) | 2,06 |
Die Werkseinstellung weicht sowohl bei den Graustufen, als auch bei den Primär- und Sekundärfarben deutlich vom für das Internet und die meisten Standardanwendungen gebräuchlichen sRGB-Standard ab. Da der HP w2408h via OSD ein sRGB-Profil anbietet, haben wir überprüft, ob dieses eine bessere sRGB-Darstellung ermöglicht.
Vergleich des sRGB-Monitorprofils zum sRGB-Standard
sRGB-Profil | Ziel | Erreicht |
Weißpunkt / Kelvin | 6500 | 6350 |
Helligkeit / cd/m² | 140 | 190 |
Schwarzpunkt / cd/m² | 0,00 | 0,30 |
Kontrast / x:1 | Nativ | 632 |
Gamma / Durchschnitt | sRGB (~2,2) | 2,4 |
Im Vergleich zur Werkseinstellung ist das sRGB Profil auf jeden Fall vorzuziehen, aber ideal sieht das Bild trotzdem nicht aus. Wer kein Kalibrationsgerät besitzt, kann aber mit einer Durchschnittsabweichung von 4,7 deltaE und einem Maximalwert von 10,4 deltaE noch leben. Bessere Ergebnisse erzielt man nur durch eine Kalibration.
Vergleich der Kalibrierung auf sRGB zum sRGB Standard
Kalibriert | Ziel | Erreicht |
Weißpunkt / Kelvin | 6500 | 6600 |
Helligkeit / cd/m² | 140 | 137 |
Schwarzpunkt / cd/m² | 0,00 | 0,20 |
Kontrast / x:1 | Nativ | 684 |
Gamma / Durchschnitt | sRGB (~2,2) | 2,16 |
sRGB-Kalibrierung nach 24 Stunden
Kalibriert | Ziel | Erreicht |
Weißpunkt / Kelvin | 6500 | 6450 |
Helligkeit / cd/m² | 140 | 139 |
Schwarzpunkt / cd/m² | 0,00 | 0,20 |
Kontrast / x:1 | Nativ | 694 |
Gamma / Durchschnitt | sRGB (~2,2) | 2,18 |
Die durchschnittliche Abweichung liegt mit 3,1 deltaE im grünen Bereich und lediglich Grün und Cyan weisen deutlichere Abweichungen auf. Angesichts dessen, dass Geräte mit erweitertem Farbraum sich oft schlecht auf den kleinen sRGB-Standard kalibrieren lassen, ist das Ergebnis des HP w2408h sehr gut. Lediglich der blaue Farbkanal muss etwas stärker nach unten korrigiert werden. Da durch die Kalibration insgesamt kaum Farben verworfen werden, ist auch kein auffälliges Banding wahrnehmbar.
Die Abweichung nach 24 Stunden liegt ebenfalls im grünen Bereich und die Kalibrationsergebnisse werden somit gut vom Monitor gehalten. Als Einstellungswerte liegen eine Helligkeit von 14 Prozent, ein Kontrast von 80 Prozent und R=255, G=255 und B=232 zugrunde.
Vergleich der Kalibrierung auf AdobeRGB zum AdobeRGB-Standard
Kalibriert | Ziel | Erreicht |
Weißpunkt / Kelvin | 6500 | 6500 |
Helligkeit / cd/m² | 120 | 120 |
Schwarzpunkt / cd/m² | 0,00 | 0,20 |
Kontrast / x:1 | Nativ | 599 |
Gamma / Durchschnitt | 2,2 | 2,2 |
Kalibriert auf AdobeRGB zeigt der HP w2408h ein gutes bis sehr gutes Ergebnis mit einem Durchschnitts-deltaE von 2,4 und Maximalabweichungen von unter sechs deltaE. Die Kalibrations-Richtwerte für AdobeRGB lauten wie folgt: Helligkeit=8%, Kontrast=80%, R=255, G=237, B=187.
Wie die RGB-Korrekturkurve zeigt, muss das etwas zu kalte Bild ab Werk über die Anhebung der Rotkurve und Absenkung der Blaukurve bei der Softwarekalibrierung ausgeglichen werden.
Zu guter Letzt wurde der HP Pavilion w2408h nach den Kriterien der UGRA auf seine Einsatztauglichkeit für professionelle grafische Anwendungen überprüft. Der Monitor verfehlt jedoch die UGRA-Zertifizierung knapp. Aber selbst wenn er sie bestanden hätte, sind professionelle und semiprofessionelle Grafikarbeiten aufgrund des Blickwinkel abhängigen TN-Panels kaum möglich, so dass diese Anwender weiterhin zu einem Display mit VA- oder IPS-Panel und erweitertem Farbraum greifen sollten. Für die Bearbeitung der Urlaubsfotos oder die Erstellung von Grafiken für die eigene Homepage, reicht die Qualität aber auf alle Fälle aus.
Dafür ist die 100-prozentige sRGB-Abdeckung besonders für Standardanwender von Vorteil, für die der HP w2408h letztendlich auch konzipiert ist. Wer also Digitalkamera-Fotos nachbearbeiten will und auf eine farbgenaue Darstellung von Websites wert legt, ist mit HPs 24 Zöller vergleichsweise gut beraten. Die guten Ergebnisse für Arbeiten im AdobeRGB-Standard sollten mehr als zusätzliches Feature angesehen werden und nicht als ernsthafte Alternative zu einem „richtigen“ Grafikermonitor.
Anwendungen
Auf einem 24 Zoll Breitbildmonitor mit einer nativen Auflösung von 1.920 x 1.200 Punkten ist naturgemäß viel Bildschirmfläche für platzintensive Anwendungen vorhanden. Ob CAD (Computer Aided Design), 3D-Modelling, Desktop-Publishing, Tabellenkalkulation oder das Arbeiten mit umfangreichen Dokumenten, der HP Pavilion w2408h ist diesen Aufgaben problemlos gewachsen.
Mit einer Pixelgröße von 0,270 mm ist die Auflösung des 24 Zöllers in etwa vergleichbar mit der eines 17 Zoll TFT-Monitors. Das Bild wirkt somit recht fein, allerdings wird Schrift auch kleiner dargestellt als z.B. auf einem 19 Zoll Bildschirm mit einer Pixelgröße von 0,294 mm.
Reaktionsverhalten
Das TN-Panel des w2408h hat laut HP eine Reaktionszeit von 5 ms für einen schwarz/weiß-Wechsel. Overdrive zur Reaktionsbeschleunigung kommt nicht zum Einsatz, was angesichts der ohnehin flotten Reaktionszeit auch nicht nötig ist.
Im Praxistest zeigt der HP Pavilion w2408h selbst bei Ego-Shootern, wie z.B. Bioshock oder Crysis, keine wahrnehmbaren Schlieren oder Farbsäume an Kanten. Einen Korona-Effekt (helle Umrandung bei bewegten Objekten) konnten wir ebenfalls nicht feststellen – kein Wunder, denn da kein Overdrive verwendet wird, kann dieses auch nicht falsch abgestimmt sein. Auch im synthetischen PRAD-Schlierentest sind keine negativen Verwischeffekte sichtbar.
Einen spürbaren Inputlag, d.h. eine Verzögerung zwischen Mausbewegung und der Darstellung auf dem Bildschirm, hat der HP Pavilion w2408h ebenfalls nicht. Nur die natürliche Bewegungsunschärfe (eine leichte Unschärfe, z.B. bei einer schnellen Drehung) zeigt auch der w2408h.
Allerdings ist dieses Verhalten bei TFT-Monitoren technologiebedingt, die Bewegungsunschärfe entsteht dabei im Auge des Betrachters (Sample-and-Hold Effekt) und wird von jedem Menschen unterschiedlich ausgeprägt wahrgenommen.
Die Reaktionsleistung des HP Pavilion w2408h stufen wir insgesamt zwischen gut und sehr gut ein: Schärfer ist die Bewegtbilddarstellung zum Beispiel noch beim Hyundai 240D und bei einigen 22 Zoll TN-Displays. Gelegenheitsspieler können bedenkenlos zugreifen, aber auch die meisten Spieler, die sich zur Gruppe der Hardcorespieler zählen, sollten mit der Reaktionsleistung zurechtkommen.