Anschlüsse
Der Iiyama ProLite B2888UHSU-B1 ist in dieser Kategorie sehr üppig ausgestattet. Er hat einen DVI-Eingang, über welchen die vollen 3840 x 2160 Pixel mit 30 Hz angesteuert werden können. Gleiches gilt auch für die zwei HDMI-1.4-Engänge.
Erst über den in doppelter Ausführung vorhandenen DisplayPort 1.2 ist die native Auflösung in 60 Hz möglich. Abschließend kommen der D-Sub-Anschluss und der Anschluss für die USB-3.0-Hub-Funktion. Auf der linken Seite ist ein Analog-Audio-In und Out vorhanden. Dort befinden sich auch die zwei USB-3.0-Schnittstellen.
Bedienung
„PIP“ und „PbP“
Bei der gebotenen Auflösung und den zahlreichen Bild-Eingängen wäre es eine Verschwendung auf eine PIP-Funktion zu verzichten. Umso interessanter wird es, da Iiyama eine gut ausgearbeitete Lösung implementiert hat. Das Besondere daran ist, dass jede Art von Eingang ohne Einschränkungen kombiniert werden kann. Selbst High-End-Modelle vieler Hersteller sparen hier an der falschen Stelle und erlauben nur das Kombinieren bestimmter Signalquellen.
Die Implementierung der Picture-by-Picture-Funktion von Iiyama teilt das Panel in 4 gleichgroße Teile und ermöglicht die Kombination von DVI-, HDMI- und DisplayPort-Quellen gleichermaßen. Eine Präsentation davon sehen Sie in unserem Video auf Seite 1.
Die Picture-in-Picture-Funktion kombiniert logischerweise nur zwei Eingänge. Dabei wird nach einem primären und einem sekundären Bild aufgeteilt. Dabei ist die Größe des Sekundär-Bildes in 3 Stufen verstellbar.
OSD
Die OSD-Steuerung geschieht über vier Touch-Tasten, welche sich an der Unterkannte des unteren Monitorrahmens befinden. Diese sprechen nicht auf jede Berührung an, sondern nehmen die eher gezielteren Touch-Befehle auf. So passiert es vor allem zu Beginn, dass man diese öfters betätigen muss. Im normalen Betrieb erreicht man das Eingangswahl-Menü über die Taste mit dem Symbol „2“.
Das OSD-Menü ist sehr übersichtlich aufgebaut und es gibt lediglich zwei Ebenen. Eine besteht aus den Hauptpunkten und die zweite aus den sich darin befindlichen Funktionen. Beide Ebenen sind stets sichtbar, was die Navigation durch das OSD erleichtert.
Die Bildeigenschaften sind einmal unter „Bild“ für die Helligkeits- und Kontrastreglung und für die RGB-Justierung unter „Farbe“ an vierter Stelle verborgen. Unter dem Menüpunkt „Farbe“ gibt es zusätzlich drei voreingestellte Modi und einen für die Kalibrierung wichtigen User-Modus, welcher die RGB-Steuerung ermöglicht.
Die PIP- und PbP-Funktion befindet sich an dritter Stelle. Dort werden die Abfolgen der Eingänge und weitere Anzeigemöglichkeiten geboten.
Das OSD ist im vorletzten Punkt in der Position, Anzeigedauer und Transparenz einstellbar. Im letzten Menüpunkt „Einrichtung“ kann man den Monitor in die Werkseinstellung zurücksetzen und den Standard der DisplayPorts (1.1 oder 1.2) festlegen. Sollten beide DisplayPort-Eingänge auf 1.2 gestellt werden, obwohl die Grafikkarte nur DisplayPort 1.1 unterstützt, muss man den Monitor zuerst per HDMI oder DVI verbinden, da der Zugang zum OSD ansonsten verweigert wird. Das OSD ist also erst dann wieder verfügbar, bis erfolgreich ein Bildsignal über einen der anderen Eingänge aufgebaut wurde.
Bildqualität
Iiyama setzt auf ein 10-Bit-TN-Panel mit UHD-Auflösung bei einer Bildschirmgröße von 28 Zoll. Die hohe Pixeldichte verspricht sehr scharfe Bilder, sofern diese mindestens in der nativen Auflösung vorliegen. Die zum Einsatz kommende TN-Technik macht ihre Sache gut. Schnell fallen die hohe Bildstabilität, der tiefe Schwarzwert und die sehr gleichmäßige Ausleuchtung auf. Das 28-Zoll-Panel lässt den Qualitätsabstand zu MVA- oder IPS-Panels schrumpfen.
Zunächst beurteilen wir Grauverlauf, Blickwinkelstabilität und Schwarzwert. Ein Reset versetzt den Monitor in den Werkszustand. Die relevanten Einstellungen dabei sind: Helligkeit 100, Kontrast 50 und Farbe „Benutzer“. Die RGB-Regler sind standardmäßig auf 100 eingestellt. Diesen Zustand verwendeten wir für die nachfolgenden Bewertungen.
Graustufen
Unser Graustufentestbild meistert der B2888UHSU mit Bravour. Es gibt keine Stauchungen oder ausgebrannte Bereiche. Auch die dunklen Graustufen sind klar differenzierbar und es kommt auch bei den tiefsten Stufen zu keinem „Black Crush“, also kein Absaufen bzw. Verschlucken dieser Graustufen. Das Testbild bleibt sehr neutral. Es gibt keine Farbsäume, was ein sehr gutes Ergebnis darstellt.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt die Schwarzdarstellung unter normalem Umgebungslicht. Hier werden nur die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient der deutlicheren Darstellung der Helligkeitsverteilung. Es zeigt sich die gleichmäßige Ausleuchtung des Iiyama.
Der Iiyama B2888UHSU hat eine sehr gute Schwarzdarstellung. TN-Panels leiden häufig unter Aufhellung des Schwarzbildes bei schräger Betrachtung. Der sogenannte „Glow“ kann besonders bei Filmen mit dunklen Schlüsselszenen unangenehm sein. Der Iiyama leistet sich hier aber keine Patzer. Der Glow-Effekt fällt geringer aus, als man es von TN-Monitoren her gewohnt ist.
Eine wichtige Tatsache, auf die der Artikel (wie alle anderen, die ich bisher gelesen habe) leider nicht eingeht: Der Iiyama verzerrt die Anzeige etwas, wie übrigens alle mir bekannten 28 Zoll UHD Monitore. Die tatsächliche Arbeitsfläche (341.28 x 620.93 mm) ist etwas breiter als 16:9, die Pixel entsprechend nicht exakt quadratisch. Zumindest bei meinem Iiyama wird deswegen bspw. ein A4-pdf-Dokument auch leicht breiter verzerrt angezeigt.
Danke für den Hinweis, da haben sich tatsächlich 2 Absätze vom Acer Test eingeschlichen. Ich habe diese entfernt.
Hi. Unter Graustufen wird ein anderes Modell benannt Zitat: „Auf den ersten Blick macht der Acer GN246HL …“
VG