Bedienung
Die Betriebs-LED zeigt zwei Zustände. Während des Betriebs leuchtet sie weiß und im Standby wechselt sie auf Bernsteinfarben. Schaltet man das Gerät über den Fünf-Wege-Joystick aus und wechselt in den Soft-off-Zustand, erlischt die Betriebsanzeige.
Iiyama hat sehr lange die ehemals übliche Bedienung des OSD-Menüs über Tasten in der Front beibehalten. An diesem Modell kommt nun auch die nutzerfreundliche Möglichkeit zum Einsatz, das OSD-Menü über einen Fünf-Wege-Joystick zu bedienen. Er ist gut zu erreichen, indem man mit der rechten Hand hinter das Display greift. Die Bedienung des Joysticks fühlt sich nicht schwammig an und reagiert prompt auf die Bewegungen, die ausgeführt werden.
Es existieren drei Hotkeys, die dem Hauptmenü vorgeschaltet sind. Bewegt man den Joystick nach links, gelangt man direkt in das Signaleingangsmenü, während man mit einer Bewegung nach rechts die Lautstärke-Einstellungen betritt. Die Eco-Einstellungen sind mit einer Bewegung nach unten zu erreichen.
Innerhalb des Hauptmenüs navigiert der Joystick nach oben oder unten durch die verschiedenen Kategorien, die mit einem Druck auf den Joystick betreten werden. Innerhalb der Kategorien wechselt man ebenso durch die Einstellungsebenen und betritt diese wiederum mit einem Klick. Mit einer Bewegung nach links oder rechts ändert man zuletzt die Einstellungen und bestätigt diese anschließend wieder mit einem Klick auf den Joystick. Das funktioniert sehr gut und hinterlässt einen ordentlichen Eindruck.
OSD
Das OSD-Menü wirkt nun moderner, als wir es bei vielen anderen, auch aktuellen Modellen gesehen haben. Es ist in sechs Reiter eingeteilt, die die Kategorien darstellen.
Hier gibt es außer PiP-Einstellungen und i-Style-Color-Menü nichts Interessantes zu entdecken. Leider gibt es auch keine Speicherplätze, um vorkonfigurierte Einstellungen abzuspeichern. Das i-Style-Color-Menü bietet sechs vorkonfigurierte Einstellungen, die aber so beschnitten sind, dass außer Farbtemperatur und Overdrive keine weiteren Einstellungen vorgenommen werden können. Der folgenden Tabelle kann entnommen werden, wie hilfreich diese Voreinstellungen letztendlich sind.
Gemessene Werte der voreingestellten Bildmodi im Werkszustand:
Bildmodus | Gamma | Farbtemperatur | Leuchtdichte |
Standard | 2,16 | 6650 Kelvin | 230 cd/m² |
Text | 2,17 | 7080 Kelvin | 110 cd/m² |
Internet | 2,16 | 7270 Kelvin | 160 cd/m² |
Spiele | 2,17 | 9070 Kelvin | 190 cd/m² |
Film | 2,18 | 9100 Kelvin | 200 cd/m² |
Sport | 2,16 | 6530 Kelvin | 220 cd/m² |
Sicherlich ist das OSD-Menü sehr anwenderfreundlich, bietet dafür jedoch nicht viele Einstellungsoptionen. Eine Gammaeinstellungsebene oder einen Schärferegler sucht man vergebens.
Bildqualität
Beim Reset stellt der Monitor folgende Werte ein: Helligkeit 100, Kontrast 50, Farbtemperatur „Benutzer“. Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.
Graustufen
Die Graustufendarstellung ist hervorragend und bildet sowohl sämtliche hellgrauen als auch dunkelgrauen Felder bis zum letzten Feld ab. Der Farbverlauf schneidet gut ab und zeigt einzig die bei Consumer-Monitoren übliche Farbtreppe nahe der Mitte, die allerdings kaum zu erkennen ist. Wie so oft bei Monitoren mit VA-Panel zeigen sich die hellen Grautöne bei seitlichem Blickwinkel in einem Ockerton. Auch die bei frontaler Betrachtung kaum erkennbare Farbtreppe von reinem Weiß zu hellem Grau erhält jetzt einen stärkeren Kontrast.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Der Iiyama ProLite X3272UHS-B1 bietet ein sehr sattes Schwarz, wie man es von VA-Panels in der Regel auch gewohnt ist. Bei ganz genauem Hinsehen kann man leichte Spots erkennen, die aus den Ecken einstrahlen. Bei fünffach verlängerter Belichtungszeit kann man eine Wolkenbildung sehen. Alles in allem zeigt das Display aber ein ansprechendes Schwarzbild.
Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast
Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus, als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.
Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder, als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.
Bei nativem Weißpunkt erreicht der Iiyama X3272UHS-B1 eine Leuchtdichte von 280 cd/m². Das ist etwas weniger als die angegebenen 300 cd/m² im Datenblatt. Ist der Weißpunkt als D65 definiert, bleiben aufgrund der notwendigen Anpassungen noch 261 cd/m² übrig. Die minimale Leuchtdichte bei 0 % Helligkeit beträgt 22 cd/m². Das bereitet auch beim Arbeiten in absoluter Dunkelheit keine Probleme. Das maximale Kontrastverhältnis beträgt 2425:1, was auch nach der Kalibrierung so bleibt.
Bildhomogenität

Wir untersuchen die Bildhomogenität anhand von vier Testbildern (Weiß, Neutraltöne mit 75 %, 50 %, 25 % Helligkeit), die wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die gemittelte Helligkeitsabweichung in % und das ebenfalls gemittelte Delta C (d. h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den jeweils zentral gemessenen Wert.
Die Helligkeitsabweichung beträgt im Durchschnitt 11,33 % und die maximale Abweichung 16,07 %, was in beiden Fällen ein befriedigendes Ergebnis darstellt. Bei den Farbabweichungen zeigt das Display ein besseres Ergebnis und erreicht mit einem durchschnittlichen Delta C von 1.24 und einem maximalen Delta C von 2.24 in beiden Fällen ein gutes Ergebnis.