Profilvalidierung
Bei den Farbwerten gibt es nur einen erhöhten Bereich, die Grauwerte weisen aber insgesamt zu hohe Abweichungen auf, so dass hier nur ein ganz knappes befriedigendes Ergebnis erzielt wird. Auch die Range ist wieder deutlich erhöht.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)
Die Farbwerte sind gut gelungen. Allerdings können die Grauwerte nur als schlecht bezeichnet werden, das betrifft ebenso die Range. Die Hardwarekalibrierung bietet demnach keine Vorteile und es sollte deshalb die Softwarekalibrierung genutzt werden.
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Interpolation
Für kleinere Auflösungen als die native mit 2.560 x 1.080 Pixeln gibt es fünf verschiedene Möglichkeiten der Darstellung. Auswählbar sind eine Streckung auf das Vollbild, eine seitengerechte Vergrößerung, ein 1:1-Modus und zwei Cinema-Modi. Die beiden letztgenannten Varianten strecken das Bild in der Höhe und Breite und sind daher nur für Videoformate interessant.
Die 16:9-Auflösung mit 1.920 x 1.080 Pixeln wird perfekt dargestellt, da keine Interpolation stattfindet, sondern einfach zwei große schwarze Balken an den Seiten angezeigt werden. Spiele, die für diese Auflösung optimiert wurden, lassen sich entsprechend ebenfalls problemlos darstellen.
Die Darstellungsqualität der kleineren 720p-Auflösung ist grundsätzlich auch gut, aber es ist auch eine leichte Unschärfe sichtbar. Angezeigt wird die Auflösung ebenfalls mit großen schwarzen Balken an den Seiten, wurde ansonsten aber auf die volle Höhe des Bildschirms vergrößert.
Die Interpolationsleistung ist daher insgesamt als gut zu bezeichnen, positiv sind zudem die vielen verschiedenen Einstelloptionen, so dass nur in den seltensten Fällen auf den Grafikkartentreiber zurückgegriffen werden muss.
Reaktionsverhalten
Den LG 34UB67-B haben wir in der nativen Auflösung bei 60 Hz am DisplayPort-Anschluss untersucht. Der Monitor wurde für die Messung auf die Werkseinstellung zurückgesetzt.
Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten
Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.
Im Datenblatt wird die Reaktionszeit mit 8 ms (GtG) angeben. Die Overdrive-Funktion ist auf „Mittel“ voreingestellt. Es können auch „Langsam“ und „Schnell“ gewählt, bzw. die Funktion komplett deaktiviert werden.
Der Messwert Color-to-Color (CtC) geht über die herkömmlichen Messungen von reinen monochromatischen Helligkeitssprüngen hinaus, schließlich sieht man am Bildschirm auch in aller Regel ein farbiges Bild. Bei dieser Messung wird deshalb die längste Zeitspanne gemessen, die der Monitor benötigt, um von einer Mischfarbe auf die andere zu wechseln und seine Helligkeit zu stabilisieren.
Verwendet werden die Mischfarben Cyan, Magenta und Gelb – jeweils mit 50 % Signalhelligkeit. Beim CtC-Farbwechsel schalten also nicht alle drei Subpixel eines Bildpunktes gleich, sondern es werden unterschiedliche Anstiegs- und Ausschwingzeiten miteinander kombiniert.
Overdrive „Aus“
Wir ermitteln den Schwarz-Weiß-Wechsel mit 15,3 ms und den schnellsten Grauwechsel mit 13,4 ms. Der Durchschnittswert für alle unsere 15 Messpunkte beträgt sogar über 20 ms.
Der CtC-Wert ist mit 11 ms dagegen schon ordentlich. Da die Overdrive-Funktion nicht genutzt wird, sind entsprechend auch keine Überschwinger messbar.
Overdrive „Aus“
In der mittleren Einstellung verbessern sich die Schaltzeiten leicht. Es konnten 12,5 ms beim Grauwechsel, 13 ms beim Schwarz-Weiß-Wechsel und 17,5 ms beim Durchschnittswert für alle unsere 15 Messpunkte gemessen werden.
Der CtC-Wert bleibt unverändert bei 11 ms. Es scheint nur vorsichtig eingegriffen worden zu sein, was durch eine weiterhin völlig neutrale Abstimmung bestätigt wird.
Overdrive „Schnell“
Erst auf der höchsten Stufe wird das Potenzial des Panels abgerufen. Für den Grauwechsel werden in dieser Einstellung nur noch 6,2 und für den Durchschnittswert 9,9 ms benötigt.
Der CtC-Wert kann sich ebenfalls mehr als halbieren. Obwohl die Überschwinger moderat sind, sind dennoch teilweise Artefakte erkennbar.
Netzdiagramme
In den folgenden Netzdiagrammen sehen Sie alle Messwerte zu den unterschiedlichen Helligkeitssprüngen unserer Messungen im Überblick. Im Idealfall würden sich die grünen und die roten Linien eng am Zentrum befinden. Jede Achse repräsentiert einen im Pegel und der Dynamik definierten Helligkeitssprung des Monitors, gemessen über Lichtsensor und Oszilloskop.
Latenzzeit
Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit. Beim LG 34UB67-B messen wir mit 4,5 ms eine recht kurze Signalverzögerung. Die halbe mittlere Bildwechselzeit ist mit 5 ms im Modus „Schnell“ ebenfalls kurz. Insgesamt beträgt der Gesamtwert für die mittlere Latenz damit gute 9,5 ms.
Backlight
Das Hintergrundlicht des Monitors wird nicht durch Pulsbreitenmodulation (PWM) reduziert, deshalb entstehen auch keine Unterbrechungen im Lichtstrom (Flackern). Somit ist der Monitor auch bei reduzierter Helligkeit nutzbar und flimmert nicht.
Subjektive Beurteilung
Leichte Schlieren waren ausmachbar, so wie sie geübte Augen bei allen Monitoren ohne 120- oder 144-Hz-Modus erkennen werden. Weitere negative Effekte konnten nicht beobachtet werden, allerdings unterstützten nicht alle Spiele die native Auflösung, so dass häufig auf Full HD mit großen schwarzen Balken an den Seiten zurückgegriffen werden musste, was die Haupteigenschaft des Monitors etwas zerstört. Gelegenheitsspieler machen mit dem Gerät trotzdem wenig falsch.
Sound
Soundsignale können per HDMI, DisplayPort oder Audioeingang zugespielt werden. Ausgegeben wird der Sound anschließend über die beiden Sieben-Watt-Lautsprecher oder den Audioausgang (3,5 mm Klinke).
Die Soundqualität konnte im Test positiv überraschen. Die Ausgabe war angenehm und es war kein übliches blechernes Geräusch wahrnehmbar, auch wenn der Sound insgesamt etwas dumpf klang. Die Lautstärke konnte zudem ausreichend hoch eingestellt werden.