Reaktionszeit „schnell“
Mit der Reaktionszeit „schnell“ kommen die Pixel jetzt richtig in Fahrt. Der B/W Wert verkürzt sich nochmals auf 10,2 Millisekunden. Der schnellste GtG Wert wird mit 6,2 Millisekunden gemessen. Was in etwa der Wert ist, den LG im Datenblatt nennt. Auch der durchschnittliche GtG Wert ist mit 10,6 Millisekunden deutlich verkürzt. Ein CtC Wert von 8 Millisekunden kann sich ebenfalls sehen lassen.
Für Gamer sind diese Werte zwar noch nicht das Non-Plus-Ultra, aber für einen Allround-Monitor dieser Größe gehen die Schaltzeiten völlig in Ordnung. Allerdings wurden die schnelleren Zeiten auf Kosten der Neutralität beim Helligkeitsverlauf erkauft. Die Überschwinger sind jetzt deutlich erkennbar und Artefakte können auftreten. Hier wurde das Limit des Panels erreicht und es ist gut, dass LG nicht noch weiter an der Geschwindigkeitsschraube gedreht hat.
Auch wenn der 34UM95-P mit 120Hz oder 144Hz Monitoren bei der Geschwindigkeit nicht mithalten kann, ist diese in Kombination mit einer hervorragenden Bildqualität doch ausreichend schnell, auch zum Spielen. Die 144Hz Konkurrenz ist schneller, keine Frage – aber eben auch zu einer deutlich schlechteren Bildqualität. Hier muss jeder Nutzer selbst abwägen.
Netzdiagramme
In den folgenden Netzdiagrammen sehen Sie alle Messwerte zu den unterschiedlichen Helligkeitssprüngen unserer Messungen im Überblick. Im Idealfall befinden sich die grünen und die roten Linien eng am Zentrum. Jede Achse repräsentiert einen im Pegel und der Dynamik definierten Helligkeitssprung des Monitors, gemessen über Lichtsensor und Oszilloskop.
Latenzzeit
Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit. Beim LG 34UM95-P messen wir mit 13,6 Millisekunden bei 60 Hz eine noch akzeptable Signalverzögerung. Die halbe mittlere Bildwechselzeit ist mit 5,3 Millisekunden kurz, die mittlere Gesamtlatenz beträgt 18,9 Millisekunden.
Backlight
Die Hintergrundbeleuchtung des LG 34UM95-P arbeitet mit White LED und leuchtet kontinuierlich. LG vermarktet dieses Feature unter dem Begriff „Flicker Safe“. Der Vergleich im Diagramm zeigt: sowohl bei voller als auch bei reduzierter Einstellung der Helligkeit wird der Lichtstrom nicht unterbrochen, wie das bei PWM-Backlights der Fall wäre.
Subjektive Beurteilung
Bei verschiedenen Spielen waren mit der höchsten Overdriveschaltung keine sichtbaren Verzögerungen oder Artefakte auszumachen. Ein klassicher Gamer-Monitor will der 21:9 LG Monitor aber ganz sicher auch nicht sein. In der heutigen Online-Spiele-Welt geht es um FPS und Latenz, wer wird schon als Progamer mit einer Auflösung von 3.440 x 1.440 spielen? Die Anforderungen an die Grafikkarte wären immens. Selbst die neuesten Generationen der Konsolen werden eher bei einer Auflösung von 1920 x 1080 näher am Leistungsoptimum liegen. Trotzdem macht das Spielen auf dem riesigen Bildschirm mit der tollen Farbdarstellung natürlich Spaß, keine Frage.
Sound
Die internen Lautsprecher des LG 34UM95-P befinden sich an der Rahmenunterkante und strahlen nach unten. Mit 2 x 7 Watt liefern diese eine ausreichende Lautstärke. Positiv fällt die gute Dynamik auf. Dialoge kommen verständlich rüber und Action-Szenen bringen sie nicht zum Übersteuern. Die Lautsprecher gehören qualitativ sicher zum oberen Drittel der internen Schallwandlungslösungen.
„Dual Link-Up“ und „4-Screen Split“
„Dual Link-Up“ ist ein Picture-by-Picture (PBP) Modus und wird auch so im OSD bezeichnet. Dieser macht es möglich zwei Quellen gleichzeitig in zwei gleichwertige und gleichgroße Bereiche anzuzeigen. Kombiniert werden können HDMI und HDMI, HDMI und DisplayPort sowie HDMI und Thunderbolt. Eine Kombination Thunderbolt mit Thunderbolt oder Thunderbolt mit Displayport ist nicht vorgesehen.
„4-Screen Split“ macht es möglich über die mitgelieferte Software den Schirm in maximal 4 dynamisch veränderbare Bildbereiche aufzuteilen. In diesen laufen dann bis zu 4 verschiedene Anwendungen. Dies erspart das mühselige Verschieben und Verkleinern von Fenstern.
Praktischerweise lassen sich diese Fenster auf 8 verschiedene Arten anordnen – ganz so, wie Sie es gerade benötigen. Zeitraubendes Suchen oder das Hin- und Herschieben von Inhalten bleibt Ihnen somit erspart. Natürlich ist es auch möglich mit 2 oder 3 Fenstern zu arbeiten.
DVD und Video
Externe Zuspieler wie DVD- oder BluRay-Player geben das Bildmaterial im 16:9 Format aus, denn so liegt das Videomaterial auf der Disc vor. Deswegen verzerrt der LG 34UM95-P in der Standard-Einstellung „Breitbild“ das Bild auf die gesamte Breite des Bildschirms.
Abhilfe schafft das „Seitenverhältnis“-Menü im OSD. Wir empfehlen den „Cinema Modus 1“. Dieser zoomt das Bild auf die gesamte Bildfläche und behält das native Seitenverhältnis des Filmmaterials bei. Dabei schneidet es die schwarzen Balken sozusagen ab. Einziges Problem dabei ist, dass leider auch die Menüs des BluRay-Players und die der BluRay selbst mit abgeschnitten werden. Während des Films ist dies jedoch die beste Lösung.
Am PC ist all das kein Problem, da der LG 34UM95-P dort von der Playersoftware mit den vollen 3.440 x 1.440 Pixeln und dementsprechend korrektem Seitenverhältnis von 21:9 mit Bildern beliefert wird.
Läuft der Film einmal, ist das Erlebnis auf hohem Niveau. Und das nicht nur, weil die schwarzen Balken wegfallen. Im Grunde ist das angezeigte Bild im 21:9-Format so groß wie das eines 16:9 Fernsehers mit 40 Zoll. Dazu ist nochmals der geringe IPS-Glow-Effekt zu erwähnen, welcher einen sehr stabilen Schwarzwert gewährleistet.
Bildraten und Deinterlacing
LG hat beim 34UM95-P auf einen Deinterlacer verzichtet. Unser Test hat gezeigt dass sowohl ein Signal mit 3:2 wie auch 3:3 Kadenz nicht korrekt erkannt und lediglich per einfachem Fieldscaling auf Panelauflösung skaliert wird. Eine zitternde Bildanzeige ist die Folge. Es empfiehlt sich daher dem LG 34UM95-P immer Vollbilder zuzuspielen.
Ein besseres Ergebnis erzielte der LG 34UM95-P beim Umgang mit verschiedenen Eingangssignalen. Er nahm 24Hz, 30Hz, 50Hz und 60Hz über HDMI problemlos an. Bei 24Hz konnten wir keine Micro-Ruckler ausmachen.
Danke für den Test, ich bin sehr scharf auf den Monitor. Nur der nicht ergonomischen Standfuß ist für mich ein dicker minus Punkt.
Noch ein Hinweis zum Glow Effekt. Darauf achten das man wirklich frontal auf den Bildschirm schaut. Bei den vielen Fotos dazu sieht man oft, dass diese doch meist von oben fotografiert wurden, was diesen Effekt verstärkt. Auch könnte ich mir vorstellen, dass viele den Monitor senkrecht aufstellen und somit auch von oben auf den Bildschirm eigentlich schauen. Also am besten den Monitor einfach etwas nach hinten neigen. Bewirkt wunder. Ganz verschwinden tut der dadurch aber nicht.
Vielen Dank, das hilft mir schon mal weiter 🙂
Also auch in diesem Fall kann ich nur sagen, sicher nicht perfekt, aber am Extremsten sieht es immer aus wenn man es im Stockdunklen fotografiert. Für IPS und 34 Zoll finden ich den Glow gut. Da habe ich bei MVA und IPS schon bei 24/27 Zoll Dinge gesehen, wogegen dieser Glow harmlos ist. Beurteile das mal bei normaler Beleuchtung, dann sieht es nochmal anders aus.
Es wäre nett wenn ihr im Forum schreiben würdet, dann können wir ausführlich diskutieren. Diese Kommentarfunktion ist eigentlich mehr für Statements gedacht. Danke.
Ich bin ebenfalls nicht ganz zufrieden mit meinem 34UM95 was den Glow und die Ausleuchtung betrifft. Bei mir sieht das so aus:
http://www11.pic-upload.de/04.05.14/v4mmzo9iahfy.jpg
Im dunklen Raum so:
http://www7.pic-upload.de/04.05.14/imp4ke4q7bj8.jpg
Auf den Fotos kommt das aufgrund der schlechten Kamera aus meiner Sicht etwas harmloser rüber als in der Praxis.
Da es mein erster IPS-Monitor ist bin ich evtl etwas überempfindlich, besonders in der Preisklasse.
Ansonsten bin ich sehr zufrieden, solange die Spiele/Anwendungen nicht gerade mit viel Schwarz im Randbereich arbeiten…
Keine Frage, sieht anders aus als bei unserem Testgerät. Wobei ich selbst diesen Glow für einen Monitor dieser Größe noch für akzeptabel halte. Hast Du mal ein Foto mit einem komplett schwarzen Bild?
So in etwa sieht der Glow-Effekt bei mir aus: http://www.fotos-hochladen.net/view/glown5gcq7w028.jpg
Also mit der Nvidia Quadro-Serie und der AMD FirePro-Serie können die 10Bit Farbtiefe pro Farbkanal genutzt werden. Du benötigst demnach eine entsprechende Grafikkarte. Ansonsten lese mal hier: http://links.prad.de/10bit
ne, ich meine man kann in den OSD Einstellungen Displayport aktivieren und deaktivieren. beides Läuft weiter mit 60hz. Ich habs jetzt herausgefunden, wenn es an ist, sollten angeblich 10bit farben möglich sein. Ich weiß nur nicht wie ich das bloß erkennen soll bzw was es bringt
Was meinst Du mit ein und aus? Mit DisplayPort Version 1.2 hast Du 60Hz bei voller Auflösung, was die HDMI Ports nicht leisten können.
gibst es einen spürbaren Unterschied zwischen Displayport 1,2 ein und aus ? Bzw was soll das bei dem Display bewirken ?
Ich denke wir haben anhand von Bildern und Video den Glow-Effekt hinreichend dokumentiert. Das bezieht sich wie bei jedem Test natürlich auf den von uns getesteten Monitor. Allerdings haben wir auch den 29UB65-P getestet und auch dort war kaum Glow auszumachen. Glow hat, nicht so wie die Helligkeitsverteilung und Ausleuchtung, weniger mit Serienstreuung zu tun. Ich habe das Gerät selbst kurz begutachten können und mir hat der 34UM95-P gefallen.
Ich habe den Monitor bereits testen können und bin bzgl. des Glow-Effektes doch relativ enttäusch denn im Gegensatz zum Ergebnis des Prad Tests ist der Glow-Effekt bei mir in 3 von 4 Ecken sehr sehr deutlich zu sehen. Wenn so ein großer Unterschied bzgl. der Serienstreuung vorhanden ist, muss man sich wohl 5 Geräte bestellen und dann hoffen, dass ein guter dabei ist!? Ansonsten ist es ein top Monitor, denn alles andere ist absolut super!!!
OK, Danke. Standby ist für mich irrelevant.
Habe mir Heute ein Exemplar bestellt, erstmal extra den Test hier abgewartet.
Ja 19V DC. Er merkt sich die Einstellung schon, aber ausgeschaltet ist sie nur solange der Monitor an ist. Im Standby blinkt sie dann trotzdem.
Überraschend gutes Testergebnis. Achte vor allem auf die gleichmäßige Ausleuchtung sowie auf evtl. Störgeräusche und hoffe, dass die Serienstreuung hier nicht zu hoch ist.
Ist es ein 19V DC Eingang? Auf dem Foto schlecht erkennbar…
Leuchtende LED im Betrieb? Heißt das, dass die Einstellung jedes mal bei Trennung vom Stromnetz wieder auf „an“ geschaltet wird? Foto bei Dunkelheit mit einem dunklen Bild wäre hier eine gute Testergänzung gewesen…
Es wird bei mir wohl auch auf einen Teleskop-Arm für die VESA Halterung hinauslaufen, um ggf. Probleme mit der zu kleinen Schrift bei div. Spielen zu umgehen. Bei bis zu 1,2m Abstand zur Bildfläche sind die aktuellen 0,303mm Pixel meines 2709W schon recht klein, aber noch ok.
Im Betrieb ist das doch abschaltbar, nur im Standby wirkt sich das nicht aus.
jup, das einzige was mich stört ist der immer blinkende LED Button den man nicht abschalten kann.
Das kann ich mir vorstellen 😉 Da warst Du ja schnell beim Kauf, die sind doch erst seit wenigen Tagen zu haben.
schöner Test, danke 🙂
hab nicht bereut den Monitor gekauft zu haben