TV- und Multimediabetrieb
Der LG 27MT93S bietet eine vollwertige TV-Funktionalität. Dabei ist er mit einem Tripple-Tuner gut ausgestattet. Somit fallen im SAT-Betrieb ein zusätzlicher Receiver, die umständliche Verkabelung und eine weitere Fernbedienung weg. Das ist gleichbedeutend mit mehr Komfort. Der Empfang über den verbauten DVB-S2-Empfänger ist tadellos und dank der vorinstallierten aktuellen Senderliste kann man sofort loslegen.
Die Schaltzeiten sind, wie in unserem Video zu sehen, auf akzeptablem Niveau. Der verbaute De-Interlacer erledigt seine Aufgabe gut und stellt SD-Sender (576i) sehr scharf und stabil dar. Die zusätzlichen Rausch- und Schärfe-Filter sorgen für ein natürliches Bild, ohne Hallos und Artefakte.
3D-Bild
Der 27MT93S ist ein 3D-fähiger Monitor-TV. Das 3D-Bild ist dabei passiv und die Helligkeit sinkt auf 100 cd/m² als Maximalwert. Dies macht nur bei optimierten Lichtbedingungen Freude. LG legt zwei 3D-Brillen bei, sodass der 3D-Filmgenuss zu zweit möglich ist, ohne das zusätzliche Kosten für eine weitere Brille anfallen.
LG Magic Remote
Die Magic-Remote ist die zweite beigelegte Fernbedienung, die das interaktive Erlebnis bei der Bedienung des 27MT93S verbessern soll. Dabei handelt es sich um eine Art Motion-Joystick (Nintendo Wii oder PS3), mit welchem man einen Mauszeiger bewegt und durch die Menüs und Sender navigieren kann. Das Feedback ist dabei eher schwammig, sodass man sich schnell wieder zur klassischen TV-Fernbedienung greift.
DVD und Video
Der 27MT93S-PZ stellt zwei HDMI-Eingänge für den Anschluss von HD-Zuspielern wie Blu-Ray-Player, HDTV-Empfänger und Spielekonsolen zur Verfügung. Der erste Eingang ist zudem MHL-fähig und arbeitet mit entsprechend ausgerüsteten Smartphones und Tablets zusammen. Wir haben PC und BD-Player an HDMI #2 angeschlossen.
Das OSD bietet die Einstellung „Bildmodus Kino“ an, die mit Helligkeit 78 und Kontrast 80 interessanterweise ziemlich nahe an unserer manuellen Optimierung liegt (siehe Abschnitt „Kontrast“). Gleichzeitig wird auch der Schärferegler von 25 auf 10 zurückgenommen, exakt diesen Wert hatten wir auch bei eigenen Versuchen als optimal ermittelt. Der Kino-Modus kann überzeugen, deshalb bleiben wir für unser Testvideo dabei.
Das Full-HD-Video kommt sehr scharf mit etwas zu bunt und hübsch wirkenden Farben, denen es gelegentlich an Kraft fehlt. Hauttöne sind in diesem Rahmen durchaus stimmig, blasser Teint sticht aber ins Grünliche.
Schwarzwert und Bildkontrast sind zufriedenstellend, die Detailzeichnung in dunklen und hellen Szenen könnte aber besser gelingen, wie unsere manuelle Optimierung gezeigt hat. Die Reaktionszeiten sind nicht zu langsam, auch in schnellen Videoszenen beobachteten wir keine Nachzieheffekte oder Unschärfen.
Der große Blickwinkelbereich des IPS-Panels ist natürlich immer vorteilhaft. Der bisweilen störende Glow (Glühen) in dunklen Szenen fällt beim 27MT93S-PZ bei frontaler Sicht gering aus. Nur aus diagonalen Blickrichtungen war er deutlich zu sehen.
Skalierung, Bildraten und Deinterlacing
Die HD-Standards 720 und 1080 skaliert der 27MT93S-PZ mit etwas Vorarbeit korrekt als Vollbild. Angesichts der zahllosen Optionen, zu denen neben 16:9, 4:3, 1:1 und Auto auch Spezialitäten wie 14:9 und KinoZoom gehören, könnte man das Gerät sogar für einen Alleskönner halten.
Tatsächlich beginnt das Problem schon damit, dass das Bild vom PC beschnitten und skaliert erscheint. Erst nachdem wir JustScan gefunden haben, kommt ganz gewöhnliches FullHD als normales Vollbild. Auch später bleibt immer Probieren angesagt: bei 720p50 braucht man KinoZoom fürs Vollbild, bei 720p60 dagegen JustScan.
Mit KinoZoom funktioniert das auch bei 576p50, bei 480p60 klappt es dagegen überhaupt nicht ohne Beschnitt. Seitengerecht skalierte Bilder mit mehr als 1:1-Größe kommen mal mit 4:3, mal mit 16:9, aber nie mit Auto. Spaß macht das alles nicht. Sehr gut war dann aber doch, dass die progressiven Bildfrequenzen einschließlich 24p ohne störenden Judder gezeigt wurden.
Halbbilder verarbeitet der 27MT93S-PZ ebenfalls mit wechselndem Erfolg. Bei 1080i60 erschien tatsächlich ein sehr gutes und ruhiges Bild, während 1080i50 und 720i50 zwar ruhig blieben, aber sichtlich unsauber gezeichnet wurden. 576i50 mit der 4:3-Option kam ebenfalls unsauber und nicht in voller Höhe, sondern mit Trauerrändern ringsherum. 480i60 fehlt im EDID.
Overscan
Als Overscan fungieren die schon genannten Format-Optionen mit wechselndem Erfolg. Hier wird in allen Richtungen mal mehr und mal weniger abgeschnitten und skaliert oder auch nicht – da geht nicht nur der Durchblick schnell verloren, man fragt sich was das alles bringen soll.
Farbmodelle und Signallevel
Einstellmöglichkeiten für den korrekten RGB-Signalumfang und das verwendete Farbmodell am HDMI-Eingang fehlen. Im Test passten die Werte sowohl am PC wie am BD-Player automatisch, ein Wechsel im laufenden Betrieb wurde problemlos erkannt.