Bedienung
Die Bedienung des OSD kann über zwei Wege erfolgen: Mit dem Touch-Feld rechts an der Unterkante des Panels, oder mit der Fernbedienung. Über die Touch-Funktion ist die Bedienung in Bezug auf Feedback und Reaktionszeit gut, jedoch ist es mühselig die zahlreichen OSD-Unterpunkte durchzublättern und dabei mit dem ausgestreckten Arm zu navigieren. Viel einfacher gestaltet sich die Bedienung über die mitgelieferte klassische TV-Fernbedienung.
Auch die On/Off-Taste ganz rechts ist touch-sensitiv. Links mit etwas Abstand daneben befindet sich die Schnellwahl-Input-Taste. Für die Lautstärkereglung sind jeweils eine Plus- und eine Minus-Touch-Taste vorhanden.
OSD
Das OSD-Design des 27MT93S kennt man aus reinen TV-Geräten von LG. Es ist sehr übersichtlich gestaltet und hat keine Verzögerungserscheinungen. Es gibt wie bei allen TV-Geräten viele Unterpunkte, wobei die meisten davon unter Bildoptionen zu finden sind.
Wichtige Punkte im OSD-Bild-Menü, wenn der LG als PC-Monitor betrieben werden soll, sind neben dem Beleuchtungsregler auch „Bildmodus“ und „Format“. Unter „Bildmodus“ sollte „Just Scan“ ausgewählt werden, damit der standardmäßig eingeschaltete Overscan umgangen wird.
Besonders wichtig ist aber der Punkt „Bildmodus“, da der Input-Lag des 27MT93S nur im „Spiel“-Modus zumutbar ist. In allen anderen Bild-Modi, so neutral sie auch aussehen, ist das Nachziehen des Mauszeigers und somit das angenehme Arbeiten in einem Betriebssystem kaum möglich.
Unter dem Punkt „Zeit“ findet man einige Punkte die zur Energieeffizienz beitragen können. So lässt sich der 27MT93S automatisch in den Standby versetzen und auch ein Sleep-Timer sowie Ausschalt-Timer sind vorhanden.
Bei der ersten Inbetriebnahme wird man mit der Netzwerkeinstellung konfrontiert. Dabei kann man zwischen W-LAN- und LAN-Kabel-Verbindung wählen. Überspringt man diesen Schritt, so kann man die zugehörigen Einstellungen im OSD unter „Netzwerk“ später schnell finden.
Unter „Support“ findet man Testprogramme für Bild, Ton und 3D-Darstellung. Auch das Handbuch ist hier abrufbar.
Einen Großteil unserer Testzeit verbrachten wir im OSD des LG 27MT93S-PZ. Automatische Bildoptimierung kann sich auch kontraproduktiv auf das Bild auswirken und LG hat bei diesem Hybridmonitor eindeutig zu viel gewollt. Zumal in den jeweiligen Modi alle Optimierungen erneut verändert werden müssen. Das einmalige abschalten der Bildoptimierungsoptionen ist nicht ausreichend und so ist es extrem Schwierig eine optimale Einstellung zu finden.
Bildqualität
Das Glare-Type-Panel des 27MT93S spiegelt sehr stark. Im normalen Betrieb bei leicht optimierten Bedingungen ist das jedoch kein Problem. Die Ausleuchtung ist auf den ersten Blick gut. Lediglich die Farbabstimmung ist merklich danebengegangen.
Der bereits erwähnte Input-Lag zwingt uns den Monitor im Bild-Modus „Spiel“ zu betreiben, was zusätzlich alle künstlichen Rausch- und Schärfe-Filter abschaltet.
Beim Reset stellt der Monitor folgende Werte ein: Beleuchtung 100, Helligkeit 50, Kontrast 70, Schärfe 5, Gamma Mittel (Original-Farben), Farbeinstellung Null, Bildmodus geändert auf „Spiel“. Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.
Graustufen
Der Grauverlauf ist voller Banding in den dunklen Grauwerten und alles andere als neutral abgestimmt. Insgesamt erscheint die Grau-Abstimmung eher kühl.
Ausleuchtung
Bevor eine Bewertung der Ausleuchtung stattfinden konnte, mussten zunächst in den Menüs diverse Stromspar- und Eco-Funktionen ausgeschaltet werden. Selbst dann gestaltete sich die Beurteilung schwierig, da der 27MT93S bei schwarzem Bild das Panel vollständig ausschaltet, aber dennoch betriebsbereit hält. Dabei reicht der Mauszeiger nicht zur Reaktivierung aus. Es muss ein etwas größeres Objekt angezeigt werden, damit das Panel wider angeht.
Das obere Foto zeigt die Schwarz-Darstellung unter normalem Umgebungslicht. Hier werden nur die auffälligen Schwächen sichtbar. Es ist nur eine sehr leichte Aufhellung der unteren linken Bild-Ecke wahrnehmbar.
Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient der deutlicheren Darstellung der Helligkeitsverteilung. Dabei fällt die Ecke unten links noch deutlicher auf und auch oben rechts ist nun eine Aufhellung festellbar, welche einen gelben Farbstich aufweist.
Angenehm fällt das neutrale Schwarz, welches nicht in das Violette oder Dunkelblaue sticht. Lediglich ein minimaler Grün-Schimmer ist zu erahnen.
Das verwendete AH-IPS-Panel hat einen stark ausgeprägten IPS-Glow-Effekt und das fällt schon bei sehr leicht erhöhter Sitzposition auf. Dabei verfärbt sich der rechte Teil des Panels bei rein schwarzer Darstellung leicht und wird gelb bis orange. Aus spitzen Blickwinkeln verstärkt sich dieser Effekt deutlich.
Helligkeit, Kontrast und Schwarzwert
Der Helligkeitsregler des 27MT93S-PZ ändert die Leuchtdichte (Weißwert) zwischen 11 und 241 cd/m², die Maximalhelligkeit von 250 cd/m² im Datenblatt wird knapp erreicht. Für sehr helle Umgebungen bringt dieses TV-Kombigerät also nicht viel Leistung mit.
In dunklen Räumen kann man dafür sehr weit herunter regeln, ohne dass wir uns vorstellen könnten wofür man 11 cd/m² ernsthaft verwenden sollte. Nützliche Einstellungen beginnen etwa bei der Reglerstellung 30, für unsere empfohlene Arbeitsplatzhelligkeit von 140 cd/m² muss der Regler bereits in Position 49 gebracht werden. Alle genannten Werte gelten für die hellere Standard-Einstellung, die dunklere Eco-Einstellung nach dem Reset bringt es nur auf 200 cd/m².
Die gemessenen Schwarzwerte liegen auf einem zeitgemäßen Niveau, wir erhielten Messwerte zwischen 0,01 und 0,22 cd/m². Der Kontrastwert liegt bei durchschnittlich 930:1 (rechtes Chart). Gute IPS-Panels im Monitorbereich schaffen heute allerdings auch schon 1.200:1.