DVD und Video
Für diesen Testabschnitt haben wir den LG E2290V per HDMI-Kabel mit dem Blu-Ray-Player verbunden. Eingebaute Lautsprecher besitzt der Monitor nicht, aber einen Audioausgang, an den Kopfhörer oder Boxen angeschlossen werden können. Der Sound ist dabei über das Menü des Monitors steuerbar, allerdings wird nur eine Funktion zur Regelung der Lautstärke angeboten.
Der Filmmodus wird bei der Auswahl im Menü automatisch den Standardeinstellungen gegenübergestellt, so dass sich direkt vergleichen lässt, welcher Modus einem eher zusagt. Der linke Teil im oberen Bild ist der Filmmodus, die Standardeinstellung befindet sich rechts. Uns kamen die Farben im Standardmodus natürlicher vor, aber da dies auch vom persönlichen Geschmack abhängt, kann dies mit dieser Vergleichsmöglichkeit einfach selber getestet werden.
Videos mit Full HD Auflösung lassen sich auf dem Monitor mit nativer 16:9 Auflösung ohne schwarze Balken anzeigen. Viele DVD und Blu-Ray Filme besitzen aber das Kinoformat 2,35:1, bei dem schwarze Balken eingeblendet werden. Da der Monitor keine sichtbaren Lichthöfe an den Rändern aufweist, muss aber auch bei diesem Format kaum mit Einschränkungen gelebt werden.
Der schlechte Blickwinkel zerstört im Zusammenspiel mit den sehr eingeschränkten Verstellmöglichkeiten des Monitors aber einen optimalen Filmgenuss. Da ein Film in der Regel aus einer tieferen Position betrachtet wird, treten durch die verwendete Technik Farbverfälschungen auf, die sich durch ein geringes Verstellen des Monitors kaum beheben lassen.
Videosignalverarbeitung
Deinterlacing
Der LG E2290V kann halbbildbasiertes Quellmaterial wiedergeben, muss dieses aber in Vollbilder umwandeln, wofür ein Deinterlacer vorhanden sein muss. Weitere Informationen gibt es dazu in unserer Reportage: „Aus 2 mach 1“ – Deinterlacing.
Das Menü zitterte bereits nachdem im Blu-Ray-Player ein Videosignal mit 480i/576i eingestellt wurde. Bei beiden Testsignalen waren ebenfalls ein leichtes Zittern und ein deutlicher Moiré-Effekt beobachtbar. Obwohl beim schnellen Eishockeyvideo keine negativen Effekte erkennbar waren, sollte das Deinterlacing dem externen Zuspieler überlassen werden.
Unterstützte Refreshraten
Neben der Standardeinstellung 60 Hz, konnten auch 50 Hz und sogar 24 Hz durch den Grafikkartentreiber erzwungen werden. Die ersten beiden Werte ließen zudem den Juddertest ruckelfrei durchlaufen. Die Einstellung 24 Hz zeigte aber schon auf dem Desktop Farbverfälschungen und Bildstörungen an, so dass in diesem Modus keine Filme wiedergegeben werden sollten.
Skalierung
Wichtig ist die Darstellung mit korrektem Seitenverhältnis. Im Videobereich liegt nur bei HD-Material ein quadratisches Pixelseitenverhältnis vor. Verfügt der Bildschirm im OSD über eine explizite „4:3“ und „16:9“ Einstellung in den Skalierungseinstellungen, stehen die Chancen gut, entsprechendes Material korrekt anzeigen zu können.
Der LG E2290V besitzt die beiden Einstellmöglichkeiten „Breitbild“ und „Auto“, die normalerweise unter den Bezeichnungen „Vollbild“ und „Proportional“ auftreten.
Unsere Testbildreihe basiert auf einem anamorphen Video mit Kreisen, die bei korrekter Beachtung des Seitenverhältnisses absolut rund sein müssen. Mit entsprechenden Einstellungen am Blu-Ray-Player können wir alle möglichen Zuspielungen simulieren.
Eine Zuspielung von 480p/576p Material im 16:9 Format kann im Breitbildmodus mit absolut runden Kreisen wiedergegeben werden. Wegen der nativen 16:9 Auflösung ist das Verhalten bei 720p und 1080p Material identisch. Ein Overscan war nicht beobachtbar.
Bei einer Zuspielung im 4:3 Format wird das Bild gestreckt dargestellt, wodurch die Kreise nicht mehr absolut rund sind. Erst wenn der Modus auf „Auto“ umgestellt wird, sind die Kreise wieder vollständig rund, allerdings werden dann auf allen vier Seiten Balken eingeblendet.
Der LG E2290V kann daher Material im 16:9 als auch 4:3 Format in mindestens einer Einstellung korrekt wiedergeben.
Farbmodelle und Signallevel
Für die korrekte Darstellung des Materials ist die Abstimmung des Videolevels ebenfalls sehr wichtig. Abstimmungsprobleme können hier zu starkem Clipping in helleren und dunkleren Farben oder zu flauem Bild mit reduziertem Tonwertumfang ohne volles Schwarz und Weiß führen.
Der LG E2290V nutzt bei einer Zuspielung über RGB den vollen Wertebereich von 0-255 pro Kanal. YCbCr Farbmodelle werden ebenfalls korrekt umgesetzt und mit 16-235 pro Kanal angesprochen.