Interpolation
Der Monitor besitzt eigentlich eine Vielzahl an verschiedenen Bildformateinstellungen, die wir so bisher nur selten vorgefunden haben, leider ist die Auswahl beim PC-Betrieb stark beschränkt. Auswählbar sind dort nur die Formate 16:9 und 4:3. Werden andere Formate als die beiden angebotenen gewünscht, muss dies über den Grafikkartentreiber erzwungen werden.
Kleinere Auflösungen werden immer etwas unscharf wiedergegeben. Der vorhandene Schärferegler kann da kaum gegensteuern.
Reaktionsverhalten
Den M2752D-PZ haben wir in nativer Auflösung bei 60 Hz am ersten HDMI-Anschluss vermessen. Der Monitor wurde für die Messung auf die Werkseinstellung zurückgesetzt.
Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten
Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.
LG beziffert die Reaktionszeit mit 5 Millisekunden (GtG), das wäre für ein IPS-Panel schon sehr schnell. Eine Overdrive-Option finden wir nicht im OSD, daher messen wir in der Werkseinstellung. Um den dynamischen Kontrast zu deaktivieren, wurde der Modus „Ifs Experte“ gewählt.
Den kürzesten Grauwechsel messen wir mit 15,3 Millisekunden, die Schaltzeit für Schwarz-Weiß ist mit 14,3 Millisekunden kaum kürzer. Auch die über alles gemittelte Bildaufbauzeit (hin und zurück) für unsere 15 Messpunkte ist mit 19,0 Millisekunden ähnlich lang.
Die gemessenen Schaltzeiten sind einerseits deutlich länger als die Herstellerangabe vermuten lässt. Andererseits zeigen die Helligkeitsverläufe, dass hier ein sehr ausgewogener Overdrive arbeitet: an allen unseren Messpunkten wurden die kürzest möglichen Schaltzeiten erreicht, die noch ohne Überschwinger erzielbar waren. Diese Strategie kommt vor allem der neutralen Filmwiedergabe zugute.
Latenzzeit
Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit. Beim M2752D-PZ messen wir eine selten lange Signalverzögerung von 34,0 Millisekunden – das sind schon zwei Bildframes, während wir bei TV-Kombis meist Werte in der Größenordnung nur eines ganzen Bildframes finden. Die halbe Bildwechselzeit von 9,5 Millisekunden fällt hier nicht mehr ins Gewicht, mit insgesamt 43,5 Millisekunden ist die mittlere Gesamtlatenz für viele engagierte Gamer bereits zu lang.
Backlight
Die LED-Hintergrundbeleuchtung des M2752D-PZ ist PWM-gesteuert, bei Helligkeiten unterhalb von 100 Prozent werden kurze Dunkelzeiten eingelegt. Bei 140 cd/m² am Arbeitsplatz messen wir eine hohe Umschaltfrequenz von 300 Hz, das Tastverhältnis liegt dagegen nur bei 50 Prozent. Besonders empfindliche Menschen könnten daher eine etwas höhere Helligkeit einstellen, um das Backlight-Flimmern unter die Wahrnehmungsschwelle zu drücken.
Subjektive Beurteilung
Die sehr lange Latenzzeit ist nicht durch Schlieren oder ähnliche negative Effekte sichtbar. Spürbar dürfte sie dagegen für Hardcoregamer sein, die eine verzögerte Eingabe spüren könnten. Gelegenheitsspieler werden davon aber nicht viel merken.
Sound
Die beiden verbauten fünf Watt Lautsprecher reichen für einfache TV-Programme, kurze Videoclips oder Windowssounds aus. Sie wirken allerdings nicht so kraftvoll wie die Lautsprecher des kürzlich getesteten Modells von Hazro.
DVD und Video
Der Monitor besitzt einen integrierten DVB-T, DVB-C, DVB-C HD (MPEG4) und PAL/SECAM Kabel Hybridtuner. Der Empfang mit unserer angeschlossenen DVB-T Antenne war gut und durch die automatische Suche auch einfach konfigurierbar. Durch die Bild in Bild Funktion kann das TV-Programm auch in einer wählbaren Ecke über dem eigentlichen PC-Desktop angezeigt werden. Dabei sind sowohl die Größe also auch die Soundquelle wählbar.
Ebenfalls eingebaut ist ein Mediaplayer der über den USB-Anschluss angesprochen werden kann. Welche Formate abgespielt werden können, wird vom Hersteller leider nicht angegeben. Wir haben aber mit verschiedenen gängigen Formaten keine Probleme feststellen können. Selbst 1080p Dateien ließen sich problemlos abspielen.
Die eigentliche Filmwiedergabe haben wir aber mit einem Blu-Ray-Player getestet, welchen wir per HDMI mit dem Monitor verbunden haben. Eine 24Hz Wiedergabe wurde vom Monitor unterstützt.
Das Format ist mit 16:9 ebenfalls optimal für Filme und auch die geringen Lichthöfe beeinflussen den Filmgenuss positiv. Durch den guten Blickwinkel des IPS-Panels ist zudem die geringe Verstellbarkeit des Standfußes verschmerzbar.